Verlangsamter Hochwasser-Anstieg am Pegel Dresden

Am Elbpegel Dresden (Augustusbrücke) wurde heute Mittag 11 Uhr ein Wasserstand von 6,50 Meter registriert. Damit gestaltet sich der Anstieg langsamer als vorhergesagt. Der Stadt und ihren Bürgern bleibt mehr Zeit zur Vorbereitung. Es gilt weiterhin die Hochwasser-Alarmstufe 3 und der Katastrophenvoralarm.

Das Landeshochwasserzentrum sagt in seiner heutigen Abschätzung einen zwar langsamen doch weiteren Anstieg an den sächsischen Elbpegeln voraus. Für Dresden prognostizieren die Fachleute bis heute 19 Uhr 6,75 Meter bis 6,85 Meter. In der zweiten Nachthälfte könnte die 7-Meter-Marke überschritten werden. Morgen früh 7 Uhr steht der Pegel voraussichtlich bei 7,10 Meter bis 7,20 Meter. Bis zum Abend 19 Uhr könnten 7,30 Meter bis 7,50 Meter erreicht werden. Am Wochenende wird ein langgestreckter Hochwasserscheitel erwartet, der unter 8 Metern liegt. Das milde und unbeständige Wetter mit fortschreitendem Tauprozess hält an.

Folgende Straßensperrungen gelten in Dresden: Böcklinstraße, Münzgasse, Ostraufer, Pieschener Allee, Terrassenufer, außerdem kleinere Stichstraßen, die direkt zur Elbe führen. Ab 7,10 Meter muss das Blaue Wunder (Loschwitzer Brücke) für Fahrzeuge gesperrt werden. Auch Busse des öffentlichen Nahverkehrs werden davon betroffen sein. Fußgänger und Radfahrer können jedoch passieren. Wegen der Belastung von Ausweichstrecken sollten unnötige Fahrten in die Innenstadt unterlassen werden. Wenn unvermeidbar, wird gebeten, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.

Elb-Anlieger sollten sich im Internet unter www.dresden.de/umweltauskunft über die konkrete Überschwemmungsgefahr für ihre Grundstücke informieren und Vorsorge treffen. Aufgrund der starken Belastung dürfen Deiche nicht mehr betreten werden. Mit Stromabschaltungen ist im Moment noch nicht zu rechnen. Auch die Trinkwasserqualität bleibt gesichert. Ab einem Wasserstand von 7 Metern wird das Wasserwerk Tolkewitz abgeschaltet. Bei eventuellen Evakuierungen oder vorsorglichem freiwilligem Auszug bittet die Drewag die Hausbewohner, vor Verlassen den Gas-Haupthahn abzustellen. Im Anschluss an das Hochwasser ist mit einem Anstieg des Grundwasserspiegels in elbnahen Gebieten zu rechnen.

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