„3. Dresdner Markt für Dresdner Geschichte und Geschichten“

Treffen für Sammler und Forscher erstmals im St.-Benno-Gymnasium
Am Wochenende des 1. und 2. April findet in diesem Jahr bereits zum dritten Mal der „Markt für Dresdner Geschichte und Geschichten“ statt. Als Premiere wird nach zwei Jahren im Stadtarchiv erstmals das St.-Benno-Gymnasium, Pillnitzer Straße 39, als Ausstellungsort genutzt. Die hervorragenden räumlichen Möglichkeiten in der zentral gelegenen Johannstädter Schule bieten ideale Voraussetzungen für die bisher angemeldeten etwa 100 Aussteller und Vereine. So präsentieren sich auf der ersten Etage Stände zur Ortsgeschichte; im zweiten Stock findet man Aussteller zum Thema Industrie- und Verkehrsgeschichte und auf der dritten Etage erfährt der Besucher Wissenswertes über interessante Persönlichkeiten und die Kulturgeschichte Dresdens.
Einheimische Forscher, Stadthistoriker und alle, die sich für die Geschichte der Elbestadt interessieren, können auf dem Geschichtsmarkt Erfahrungen austauschen, fachliche Diskussionen führen und Arbeitsergebnisse präsentieren. So richtet sich diese Veranstaltung vorwiegend an die Dresdnerinnen und Dresdner, die sich hobbymäßig mit der Vergangenheit der Landeshauptstadt beschäftigen. Wer sich am 3. Geschichtsmarkt beteiligen möchte, meldet sich im Dresdner Stadtarchiv unter Telefon 03 51/ 4 88 15 24.
Der Geschichtsmarkt wird umrahmt von einem Programm, u.a. aus Kurzvortägen, Treffen mit Zeitzeugen, Vorführungen historischer Dokumentarfilme bis hin zum Web-Contest „Dresdner Geschichte im Internet“. Eine Sammlerbörse, ein Antiquariatsverkauf für Dresdner Lektüre sowie eine Marktbuchhandlung für Eigenverlagsliteratur laden zum Stöbern und Finden neuer Schätze ein. Die Initiatoren des diesjährigen Marktes — das Stadtarchiv und die Geschichtswerkstatt Dresden-Nordwest — werden durch den Förderverein „aktiv leben“ der Wohnungsgenossenschaft Dresden-Johannstadt finianziell unterstützt.
Zwei zentrale Projekte innerhalb des historischen Marktes sind das „Zeitzeugenarchiv“ unter der Schirmherrschaft des Frauenstadtarchivs und die Sammlung „Industriegeschichte“. Das „Zeitzeugenarchiv“ bezieht sich auf die Erlebnisgeneration der Jahre 1933 bis 1945 in Dresden und will durch lebensgeschichtliche Interviews Erlebnisberichte aus der Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges zum einen der Öffentlichkeit, zum anderen der wissenschaftlichen Nutzung zugänglich machen.
Die Arbeitsgruppe „Industriegeschichte“ versucht, die Geschichte einiger Dresdner Unternehmen von 1945 bis 1990 zu rekonstruieren und aufzuschreiben. So entstanden bis zum jetzigen Zeitpunkt etwa 60 Firmenporträts aus vielfältigen Industriezweigen: vom VEB Kombinat Robotron über das Schleifscheibenwerk Dresden-Reick bis hin zur IPRO Dresden oder dem VEB Dresdner Milchwerke. Beide Sammlungen werden dem Stadtarchiv am Sonnabend, 1. April 2006, gegen 10 Uhr übergeben.
Seit 2004 waren auf den vorangegangenen „Märkten für Dresdner Geschichte und Geschichten“ jeweils ca. 70 Aussteller vertreten, wobei immer rund tausend Interessierte den Wochenendmarkt besuchten. In zunehmendem Maße nehmen neben Hobby-Historikern auch Studenten, Institute und Museen die Möglichkeiten zur zwanglosen Information und Kontaktaufnahme wahr.
Weitere Informationen im Internet unter: www.dresdner-geschichte.de

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