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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2006/01/c_019.php 29.05.2015 00:53:05 Uhr 17.07.2024 09:01:47 Uhr

Saniertes Wassersportzentrum Dresden-Blasewitz eingeweiht

Flutschäden am Stahlbetonschalenbau beseitigt

Bürgermeister Winfried Lehmann übergab heute gemeinsam mit dem Architekten Stefan Wolff das sanierte Wassersportzentrum Dresden-Blasewitz auf der Oehmestraße 1, an die Sportfreunde der ansässigen Sportclubs. Der Kanu Club Dresden e. V., Boxring Dresden 1994 e. V., Judoclub Arashi Dresden e. V., der Seesportclub „Hart am Wind“ e. V. und die Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) haben als Hauptnutzer nun wieder die Möglichkeit, Ihrem Hobby in einem modernen Sportobjekt nachzugehen. Insgesamt nutzen ca. 800 Sportlerinnen und Sportler das Wassersportzentrum, darunter auch der aktuelle Juniorenweltmeister im Kanurennsport Martin Roßdeutscher.
Der architektonisch wertvolle Stahlbetonschalenbau aus den 70er Jahren wurde durch das Augusthochwasser 2002 stark beschädigt. Infolge der durch Über- und Unterspülungen entstandenen erheblichen Schäden am Fundament und am Sockelbereich wurde es erforderlich, die aus Stahl und Glas bestehende Fassadenkonstruktion komplett zu erneuern.
Im Zusammenhang mit der Beseitigung der Hochwasserschäden nutzte der Eigenbetrieb Sportstätten- und Bäder der Landeshauptstadt Dresden die Möglichkeit, aus dem ehemaligen „Wasserfahrzentrum Blasewitz“ ein dem aktuellen Bedarf angepasstes modernes „Sportzentrum Blasewitz“ zu entwickeln. Beispielhaft hierfür ist unter anderem der Umzug des Vereines „Judoclub Arashi“, welcher in dem jetzigem Sportzentrum Ersatzräume für die ebenfalls der Augustflut 2002 zum Opfer gefallenen Trainingsräume erhalten hat.
Insgesamt wurde das ehemalige Leistungszentrum für Rudern für insgesamt 1,2 Millionen Euro saniert. Aus Mitteln des Aufbauhilfefonds-Hochwasser von Bund und Ländern wurden für die Beseitigung der Hochwasserschäden 770.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Hochwasserschadensbeseitigung/ Sanierung
Mit der Beseitigung der Hochwasserschäden wurde umgehend nach dem das Wasser den Komplex verlassen hatte, also im September 2002, begonnen. Zuerst ging es lediglich darum, die offensichtlichen Schäden an Fußböden, Wänden und technischen Anlagen zu beheben und die Betriebsfähigkeit des Gebäudes aufrecht zu erhalten. Es wurde jedoch zunehmend deutlich, dass sich der weitere Betrieb aufgrund der erheblichen Schäden am Fundament zu einem Sicherheitsrisiko entwickelte. Es bestand die latente Gefahr für die trainierenden Sportler in der Halle sowie auch für die Benutzer des nahen Elbradweges durch heraus brechende Glasteile geschädigt zu werden. Die damals zur Verfügung gestellten Fördermittel in Höhe von 277.000 Euro waren nicht ausreichend, um die Fassade entsprechend zu sanieren. Kurzzeitig stand daher der Eigenbetrieb Sportstätten und Bäder vor der Entscheidung, das Wasserfahrzentrum Blasewitz zu sperren. Gemeinsam mit dem Regierungspräsidium Dresden konnte eine Lösung gefunden und zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt werden.
Inzwischen wurde das gesamte Gebäude saniert. In Abstimmung mit den zukünftigen Nutzern wurden innen teilweise 2,80 Meter hohe massive Trennwände eingezogen. Zwischen den Trennwänden fanden Heizung, Lüftung, Schallschutz, Elektrik und Beleuchtung Platz. Die Raumabschlüsse sind mit Oberlichtern verglast. Damit ist der Blick auf die Dachkonstruktion frei. Die Außenfassade besteht aus großformatigem Sonnenschutzglas über einer separaten Stahlkonstruktion. Der alte Sanitärtrakt wurde durch einen kleineren aber moderneren ersetzt.
Insgesamt stehen dem Sport in der Landeshauptstadt Dresden mit diesem Sportzentrum ein Krafttrainingsbereich für die Kanuten, ein moderner Trainingsbereich für den Boxsportes sowie ein Trainings- und Krafttrainingsbereich für die Judokas zur Verfügung. Kernstück des Sportzentrum ist jedoch der im Bereich des ehemaligen „Achterbeckens“ entstandene multifunktionale Sportbereich, welcher sich hervorragend für Ballspielarten als auch für größere Judowettkämpfe eignet.
Während der gesamten Sanierungsarbeiten waren die ansässigen Vereine weiter aktiv und konnten, wenn auch mit Kompromissen, ihre Trainingseinheiten in den Räumen des Sportzentrums absolvieren.
Geschichte
Das Dach des ehemaligen Leistungszentrums für Rudersport wurde 1970 mit vier raffiniert platzierten Teilen (hyperbolischen Paraboloid-Schalen) über einer Grundrissfläche von 36 mal 36 Metern erbaut. Die mehrfach gekrümmte Schalenkonstruktion prägt mit ihrer expressiven Form Innenraum und Umgebung der Sportstätte. Es enthielt neben vier Kanubecken, ein Achter-Rudersimulationsbecken, eine kleine Sporthalle sowie Krafträume und Sanitärtrakt mit Sauna.

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