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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2005/11/c_011.php 29.05.2015 00:50:57 Uhr 16.08.2024 05:39:52 Uhr

Dresden bietet Standortvorteile für Biotechnologie - Internationale Experten diskutieren über Investitionen und Zusammenarbeit

Ein Meilenstein für die Entwicklung Dresdens zu einem international führenden Pharma- und Biotechnologie Standort war die diesjährige Entscheidung des weltweit zweitgrößten Pharmakonzerns GlaxoSmithKline, sein Unternehmen Sächsisches Serumwerk zu erweitern und in den Dresdner Standort etwa 100 Mio. Euro zu investieren. Das Werk wird damit die Impfstoffproduktion verdoppeln und die 170-jährige Geschichte des Pharmastandortes Dresden erfolgreich weiterschreiben. Mit der Investition entstehen außerdem ca. 170 neue Arbeitsplätze.

Für Europa bisher
einmalige Strahlenforschung
Wesentliche Erkenntnisse für die Strahlentherapie bei Krebserkrankungen sind vom diesjährig eröffneten „Zentrum für Innovationskompetenz für medizinische Strahlenforschung in der Onkologie (ZIK OncoRay)“ zu erwarten. In dem neuen Zentrum der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus arbeiten 21 Experten der Medizin, Biologie, Physik und Mathematik an wissenschaftlichen Projekten, mit denen sie sich im weltweiten Vergleich auf einem Spitzenniveau bewegen. Mit den Forscherteams, die teilweise vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert werden und den neuen Geräten ist das ZIK OncoRay einmalig in Europa.
Das neue „Centre of Excellence“ wird künftig Maßstäbe in der Strahlenforschung setzen und die Landeshauptstadt Dresden auf dem Weg zu einem international bedeutenden Standort der Biotechnologie/Life Sciences weiter voranbringen.

Dieser Entscheidung folgte im September die Bestätigung des Dresdner Konzeptes für das erste Forschungszentrum auf diesem Sektor. Die Technische Universität Dresden erhält mit dem Zentrum für Regenerative Therapien das erste Forschungszentrum der Deutschen Forschungsgemeinschaft in den neuen Ländern.
Die Stadt konnte sich damit im bundesweiten Wettbewerb um ein derartiges Forschungszentrum für Regenerative Therapien durchsetzen. Die Entscheidungen der DFG waren Meilensteine in der Entwicklung Dresdens zu einem international führenden Zentrum in der Grundlagenforschung an Stammzellen und der Entwicklung regenerativer Behandlungsstrategien für eine Vielzahl von Krankheiten.

Wettbewerbsvorteil durch
neue Forschungszentren
Für die wirtschaftliche Entwicklung von Biotechnologie-Industrien sind traditionelle Standortfaktoren und insbesondere technologische Rahmenbedingungen und moderne Forschungen entscheidend. Ein starkes Netzwerk international renommierter Forschungseinrichtungen ist wesentlich für den Erfolg eines Standortes. Auch dabei ist Dresden 2005 vorangekommen.
Gleich zwei Mal würdigte die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) in diesem Jahr die herausragende Leistungsfähigkeit des Wissenschaftsstandortes Dresden: Im Mai 2005 wurde der Technischen Universität Dresden ein Sonderforschungsbereich (SFB) zur Forschung an adulten (ausgereiften) Stammzellen genehmigt. Der als SFB 655 bei der DFG registrierte Sonderforschungsbereich ist der deutschlandweit erste, der sich mit Stammzellen beschäftigt.

Die Stadt unterstützt die BIO Europe Partnering Conference mit dem Ziel, die Biotechnologie in der Region zu fördern und zur erfolgreichen Standortkompetenz auszubauen. Die Biotechnologie in Dresden ist ein junger dynamischer Zweig der wirtschaftlichen Entwicklung. Von internationaler Bedeutung ist vor allem die hervorragende Forschung mit dem Schwerpunkt „Molecular Bioengineering“.
Das Potenzial des Standortes liegt in der Präsenz aller Elemente einer erfolgreichen Entwicklung der Biotechnologie als Wirtschaftszweig: Grundlagenforschung, angewandte Forschung und Umsetzung der Ergebnisse in jungen wirtschaftlichen Unternehmen.

Ausgründungen bringen
Wirtschaftszweig voran
Ein wichtiges Beispiel für den Erfolg des Standortes Dresden in diesem Jahr ist die erfolgreiche Ausgründung der nAmbition GmbH aus dem Biotechnologischen Zentrum der Technischen Universität Dresden. Sieben Millionen Euro haben Industrie, Universität und Bund investiert, um das junge Unternehmen mit Sitz im BioInnovationsZentrum Dresden zu ermöglichen. Die nAmbition GmbH arbeitet an der Schnittstelle zwischen Nano- und Biotechnologie. Die Förderung des Unternehmens im Rahmen der InnoRegio-Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gehört zu einem der wichtigsten Projekte des BioMeT Dresden Netzwerkes in diesem Jahr.

Von internationaler Bedeutung war auch die diesjährige Bekanntgabe der elbion AG über den Abschluss einer Finanzierungsrunde mit insgesamt 35 Mio. Euro. Diese erste Finanzierung mit Risikokapital (VC-Finanzierung) des 2002 durch Ausgründung (Spin-off) aus dem Arzneimittelwerk Dresden hervorgegangenen Unternehmens vereint ein internationales Konsortium am Standort. Die neuen Mittel sollen genutzt werden, um einen Wirkstoff gegen Phobien voranzubringen.

Vom 7. bis 9. November treffen sich im Internationalen Congress Center Dresden (ICC) Entscheidungsträger aus aller Welt aus den Bereichen Biotechnologie, Pharma-Industrie und Finanzwelt zur BIO Europe Partnering Conference. Die größte und erfolgreichste Konferenz dieser Art in Europa, veranstaltet von der in den USA ansässigen E.B.D. group, findet bereits zum 11. Mal statt.
In verschiedenen Treffen sprechen die Teilnehmer über künftige Investitionen und fachliche Zusammenarbeit. Die Wahl Dresdens als Tagungsort stärkt die weitere Entwicklung der Stadt zu einem bedeutenden Standort der Biotechnologie. Neben den international sehr beachteten Gesprächen bietet die Konferenz Workshops, Unternehmenspräsentationen und Expertenrunden mit neusten Informationen der Branche.

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