Grundsteinlegung des Sportschulzentrums Dresden

Oberbürgermeister Ingolf Roßberg legte heute im Beisein von Schülern, Lehrern und Trainern den Grundstein für den Bau des neuen Sportschulzentrums im Ostragehege am Messering 3. Auf dem ehemaligen Schlachthofgelände wird ein Neubau für das Sportgymnasium und die 10. Sportmittelschule errichtet. Die sieben angrenzenden Gebäude der ehemaligen Erlweinschen Schlachthofbauten werden saniert. Sie werden in Zukunft als Internat dienen. Zusammen mit den Sportflächen und den Grünanlagen wird das Areal eine Nutzfläche von 13.700 Quadratmetern umfassen. Die Übergabe des Schulsportzentrums an die Stadt ist für Juni 2007 geplant. Die Gesamtkosten des Neubaus belaufen sich auf etwa 29 Millionen Euro. 20 Millionen Euro stehen aus Mitteln des Bundes und des Freistaates Sachsen im Rahmen des Investitionsprogramms „Zukunft, Bildung und Betreuung“ zur Verfügung.

Der Bau des Sportschulzentrums als Ganztagsschule ist der größte Schulneubau der Landeshauptstadt Dresden. Zukünftig sollen hier rund 900 Nachwuchsathleten lernen, wohnen und trainieren. Durch den Neubau werden die Trainingsbedingungen für die Nachwuchssportler erheblich verbessert, da sich Schule und Internat sowie über 80 Prozent der Trainingsstätten in unmittelbarer Nachbarschaft befinden. Bisher sind die 10. Mittelschule und das Sportgymnasium in unterschiedlichen Gebäuden untergebracht. Das alte dreistöckige Gebäude des Sportgymnasium auf der Parkstraße 4 stammt aus dem Jahr 1969. Es wurde bei der August-Flut 2002 stark beschädigt. Die Keller waren voll gelaufen und das Fundament musste notdürftig ausgebessert werden. Ähnliches wiederfuhr der Sportmittelschule auf der Gret Palucca Straße 1. Die Trainingstätten beider Schulen verteilen sich momentan auf das gesamte Stadtgebiet. Einige Schüler müssen wöchentliche Fahrzeiten von bis zu neun Stunden in Kauf nehmen um, zu den Trainingsstätten zu gelangen.

Derzeit besuchen etwa 430 Schüler das Sportgymnasium und 330 die Sportmittelschule.An den beiden Schulen werden die Schwerpunktsportarten Leichtathletik, Handball, Fußball, Schwimmen, Rudern, Volleyball, Schach, Eiskunstlauf, Eisschnelllauf, Short-Track, Wasserspringen und Kanu-Rennsport angeboten.

Acht Dresdner Sportschüler, sechs ehemalige und zwei derzeitige Schüler bereiten sich gerade intensiv auf die Olympischen Winterspiele in Turin vor. Von den 14 Dresdner Athleten die bei den vergangenen Olympischen Spielen in Athen starteten, besuchten zehn die Dresdner Sportschulen. Mit dem neuen Sportschulzentrums schafft die Stadt die Bedingungen, dass Dresdner Sportler ihre Stadt auch in Zukunft würdig bei hochrangigen nationalen und internationalen Veranstaltungen vertreten können.

Der Bau wird von der Woba Dresden GmbH durchgeführt. Für die Planung zeichnen sich die Architekturbüros Heinle, Wischer und Partner sowie Meyer und Bassin, verantwortlich. Die Gebäudetechnik wird von den Firmen Decon GmbH und KMT-Consult installiert. Insgesamt gibt es im Freistaat Sachsen sechs Schulen mit vertiefter sportlicher Ausrichtung: Für die Sommersportarten außer in Dresden noch in Leipzig und in Chemnitz, für die Wintersportarten in Altenberg, in Klingenthal und in Oberwiesenthal.

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