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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2005/08/c_50.php 29.05.2015 00:47:59 Uhr 17.07.2024 09:12:01 Uhr

Gestaltung der Prager Straße geht weiter

Am Donnerstag, 25. August 2005 stellt Bürgermeister Herbert Feßenmayr gemeinsam mit Vertretern von Karstadt-Quelle in einer Bürgerversammlung den Entwurf des Bebauungsplanes Dresden-Altstadt mit dem Vorhaben „Prager Straße Nordwest/ Einkaufszentrum“ vor. Für den Nord-West-Teil der Prager Straße soll ein Bebauungsplanverfahren durchgeführt werden, um damit städtebauliche Zielvorstellungen für die bauliche Entwicklung umzusetzen und planungsrechtlich zu sichern.

Vorgeschlagen wird die Planung eines hochwertigen Einkaufszentrums mit ca. 40.000 Quadratmetern Verkaufsfläche und bis zu 1.200 Stellplätzen. Neben Einzelhandelsgeschäften sollen Dienstleistungen, gastronomische, sportliche und kulturelle Nutzungen integriert werden. Kultur-, Freizeit- und Sporteinrichtungen könnten das Einkaufszentrum und damit auch die Innenstadt über die üblichen Ladenöffnungszeiten hinaus mit Leben füllen. Im Gebäudeinneren soll eine sich über mehrere Ebenen erstreckende Mall (Einkaufszentrum) einen 'Rundgang' um einen inneren Marktplatz ermöglichen. Von der Reitbahnstraße aus gibt es je eine Einfahrt für das Parkhaus und die Anlieferung. Für den zusätzlichen Verkehr aus Richtung Dippoldiswalder Platz wird eine Linksabbiegerspur erforderlich.

Die konkrete Planung für das Einkaufszentrum wird dann auf Grundlage des Bebauungsplanentwurfs erfolgen. Der vorliegende Bebauungsplan setzt den erforderlichen Rahmen und Spielraum für die weitere Planung. Für die äußere Gestaltung der Fassade zur Prager Straße ist die Auslobung eines beschränkten Fassadengestaltungsverfahrens vorgesehen, um für den neuen Baukörper in prominenter, hochwertiger Lage eine angemessene Gestaltungsqualität zu sichern.

Planung: Hintergründe und Ziele
Bereits 1992 war der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan Nr. 98 Dresden Altstadt I Nr. 13 'Prager Straße Nord-West' gefasst worden. Der Entwurf wurde im Sommer 1997 öffentlich ausgelegt. Wegen der geänderten städtebaulichen Rahmenbedingungen wurde das Planverfahren zunächst nicht weitergeführt. Gemäß neuer städtebaulicher Intentionen sollen die überwiegend in Privateigentum befindlichen Flächen der Prager Straße Nord-West separat entwickelt und bebaut werden können. In einem ersten Schritt soll für die Fläche der Karstadt Immobilien AG & Co. KG einschließlich angrenzender städtischer Flächen Baurecht für ein Einkaufszentrum entwickelt werden. Das Vorhaben fügt sich in das Planungsleitbild Innenstadt ein und trägt zur Vervollständigung des stadträumlichen Konzeptes für die Haupteinkaufsachse vom Hauptbahnhof bis zum Altmarkt bei.

Die Dresdner Innenstadt zwischen Hauptbahnhof und Altmarkt wird seit den 1990er Jahren nach dem Planungsleitbild Innenstadt entwickelt. Zwischen Hauptbahnhof und Wallring bedeutet dies, dass die Prager Straße in ihrem südlichen und nördlichen Teil auf ihr historisches Profil von ca. 18 Meter Breite zurückgeführt werden soll, während sich der mittlere Teil, der durch die Hotelbauten und die Wohnscheibe von der Architektur der 1970er Jahre geprägt ist, als Prager Platz aufweitet. Die Prager Straße als traditionelle Haupteinkaufsstraße wird damit zu einer interessanten Abfolge von engen Straßen- und sich aufweitenden Platzräumen. Eine offene Wegeverbindung zwischen dem Dippoldiswalder Platz bzw. der Reitbahnstraße ( etwa im Verlauf der historischen Trompeterstraße) soll wieder hergestellt werden und die das Einkaufszentrum umgebenden Straßen, Wege, Passagen und Plätze sollen Fußgängerbereiche werden. Das vorhandene Wohnungsangebot insbesondere am Prager Platz soll erhalten und ggf. maßvoll erweitert werden.
Auf dieser Grundlage entstanden an der gegenüberliegenden Straßenseite zwischen der Waisenhausstraße und dem Prager Platz bereits das neue Karstadt-Haupthaus, Peek & Cloppenburg und die Wöhrl-Plaza. Das zukünftige Profil der Prager Straße wird durch das neue Kaufhaus Esders an der Nordwestecke der Prager Straße sichtbar. Der Einkaufsbereich setzt sich von hier aus nach Norden über den Altmarkt bzw. die Altmarktgalerie bis zur Wilsdruffer Straße fort.
Das grundsätzliche Plankonzept wurde in den vergangenen Jahren durch diverse Wettbewerbe und Planungswerkstätten (u. a. Wiener Platz, Postplatz/ Wallstraße, Prager Platz) sowie städtebauliche Rahmenpläne für die unterschiedlichen Teilbereiche untersetzt und mit verschiedenen Bebauungsplänen (u. a. B-Plan 123, Prager Straße Süd/ Wiener Platz, B-Plan 54 Postplatz/ Wallstraße) bauplanungsrechtlich abgesichert. Mit der begonnenen Neubebauung am Wiener Platz und der ergänzenden Bebauung und Neugestaltung des Prager Platzes 2004/05 sind wesentliche Teile des Planungsleitbildes für die Prager Straße zwischen Hauptbahnhof und Wallring bereits realisiert.

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