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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2005/05/c_149.php 29.05.2015 00:43:45 Uhr 24.11.2024 14:07:07 Uhr

Postplatzumbau beginnt

Der Postplatz ist einer der wichtigsten Plätze der Dresdner Innenstadt und entscheidender Verkehrsknotenpunkt für den öffentlichen Personennahverkehr. Die Planungsgeschichte für den Postplatz nach 1990 reicht vom städtebaulichen Ideenwettbewerb 1991 bis zur unmittelbar bevorstehenden Realisierung der Zentralhaltestelle mit dem sogenannten Wilsdruffer Tor und den umliegenden Verkehrsanlagen sowie Teilen der Freianlagen. Die Dresdner Verkehrsbetriebe AG hat als Bauherr in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Dresden in diesem Frühjahr den Bau des Postplatzes vorbereitet. Vom 30. Mai 2005 bis voraussichtlich September 2006 wird er in 14 verschiedenen Bauphasen umgestaltet und umgebaut. Der Anteil der LHD an den Kosten für den Umbau des Postplatzes beträgt 15 Millionen Euro für Bau und Grunderwerb. Das gesamte Bauvorhaben wird unter Aufrechterhaltung des Kfz-, Straßenbahn- und Fußgängerverkehrs durchgeführt.

Die Ausbaulänge des Verkehrsbauvorhabens beträgt ca. 940 Meter. Dazu kommen ca. 1.020 Meter Straßenbau auf dem Dr.-Külz-Ring, der Wallstraße, der Sophienstraße, der Ostra-Allee und der Hertha-Lindner-Straße. Wegen der unmittelbaren Nähe zum kulturhistorischen Zentrum Dresdens sind für die Fahrbahnen und Nebenflächen (Geh- und Radewege, Parkflächen) in der Wallstraße, Wilsdruffer Straße, auf dem Postplatz, in der Sophienstraße und Ostra-Allee und in der neuen Freiberger Straße hochwertige Natursteinmaterialien vorgesehen.

Ausgebaut werden: die Wallstraße zwischen Dippoldiswalder Platz / Dr.-Külz-Ring und Postplatz auf einer Länge von ca. 400 Metern, die Wilsdruffer Straße vom Postplatz Richtung Altmarkt auf ca. 225 Metern, die Ostra-Allee vom Abzweig in die Sophienstraße auf einer Länge von ca. 225 Meter bis zum Abzweig Hertha-Lindner-Straße, die Freiberger Straße wird zwischen Postplatz (Gleiskreuz) und Hertha-Lindner-Straße auf einer Länge von ca. 275 Meter und die Schweriner Straße einschließlich des Knotenpunktes mit der Hertha-Lindner-Straße auf einer Länge von ca. 325 Metern.

Alle Geh- und Radfahrwege werden erneuert. Die Wilsdruffer Straße, die Hertha-Lindner-Straße (zw. Freiberger Straße und Schweriner Straße) und die Freiberger Straße bekommen separate Radwege. Auf der Schweriner Straße und auf den neuen Abschnitten der Wallstraße entstehen — den gegebenen Platzverhältnissen geschuldet — gemeinsam nutzbare Geh- und Radwege.

Folgende Ampeln werden um- bzw. neugebaut: Dippoldiswalder Platz, Postplatz, Schweriner Straße / Hertha-Lindner-Straße und Freiberger Straße / Hertha- Lindner-Straße.

Der Postplatz erhält neue öffentliche Beleuchtung. Das Büro bauwerkstadt, Dortmund hat hierfür ein Konzept erarbeitet, das für den Platz eine besondere, die Fläche betonende Beleuchtung vorsieht. Die Leuchten sind mit einer speziellen Spiegeltechnik versehen, die eine gleichmäßige Verteilung des Lichtes ermöglicht.
Um die privaten Grundstücke am Postplatz zukünftig gut vermarkten zu können, geht die Stadt beim aktuellen Umbau in Vorleistung. Investoren finden geordnete Baugrundstücke, den rechtskräftigen Bebauungsplan und klare Verhältnisse zu technischen Anschlüssen und Kosten vor.

Städtebaulicher Ideenwettbewerb 1991 und Planungen
1991 führte die Stadt Dresden einen städtebaulichen Ideenwettbewerb mit internationaler Beteiligung zur Bebauung des Postplatzes und der Wallstraße durch, der die Grundlagen für die Entwicklungen der nächsten Jahre schaffen sollte. Es wurden 33 Arbeiten eingereicht. Als Sieger ging das Architekturbüro Prof. Joachim Schürmann und Partner, Köln aus dem Wettbewerb hervor. Die tragende Idee des Entwurfs ist die Fortsetzung einer Platz- und Raumfolge, die vom Albertplatz bis in die Altstadt reicht. Am Postplatz soll diese "Perlenkette" sehr unterschiedlicher Räume fortgesetzt werden. Er wird deshalb in mehrere kleinere Teilräume gegliedert: den Postplatz, den "Platz am Schauspielhaus" und den "Wilsdruffer Torplatz". Elementar ist ein Grünring, der die Altstadt umschließt und vom Dr.-Külz-Ring über die Marienstraße, den Postplatz bis zur Ostra-Allee und zu den Zwingeranlagen verläuft.
Das Konzept aus dem Wettbewerb wurde in den folgenden Jahren im Rahmen eines Bebauungsplanes und als eigenständige Freianlagenplanung weiterentwickelt. Begleitend zum Bebauungsplanverfahren arbeitete das Büro Prof. Joachim Schürmann und Partner (Köln) kontinuierlich an der Freianlagenplanung. Sie ruht auf zwei Grundpfeilern: der Ausbildung des Grünrings mit dem Wassergraben im Verlauf der heutigen Marienstraße und der Gestaltung des Postplatzes als homogene, vorwiegend Fußgängern, Radfahrern und der Straßenbahn vorbehaltene Fläche. Diese Planungen liegen der Baumaßnahme zu Grunde, die nun begonnen wird. Entsprechend einem Stadtratsbeschluss zum Verkehrskonzept Postplatz wird der motorisierte Individualverkehr zwischen der Freiberger Straße und der Wilsdruffer Straße sowie von der Wilsdruffer Straße in die Sophienstraße geführt.

Zentralhaltestelle Wilsdruffer Tor
Es soll eine zentrale Überdachung für die dann an vier Inseln gebündelten Haltestellen und die Umsteigewege entstehen, das "Wilsdruffer Tor". Nach einem Entwurf der Arbeitsgemeinschaft joachim schürmann architekten und b2 Architekten Dittmann Luft, Köln/Bonn wird ein an zwei Stahl-Pylonen abgehängter Flügel sowie damit verbundene Haltestellenüberdachungen auf einer Stahlrahmenkonstruktion entstehen. Das "Wilsdruffer Tor" entsteht an der Stelle, an der vor der Schleifung der Stadtmauer ein Stadttor gleichen Namens stand. Es ist somit gleichermaßen eine Erinnerung an die Stadtgeschichte wie es auch heute als Zeichen für den Eingang in die Altstadt steht. Nicht zuletzt bietet es Fahrgästen der Dresdner Verkehrsbetriebe die Möglichkeit, trockenen Fußes umzusteigen. Weitere Informationen unter www.dresden.de/postplatz.

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