Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2005/05/c_140.php 29.05.2015 00:43:35 Uhr 30.11.2024 01:37:04 Uhr |
Neuer Schutz für Blaues Wunder
Geschliffen und gestrichen wird in dieser Woche an der Elbbrücke „Blaues Wunder“ zwischen Loschwitz und Blasewitz. An ca. 1.050 Schadstellen mit einer Größe von 0,01 bis 1,0 Quadratmeter der Brücke ist der Korrosionsschutz (das sind verschiedene Beschichtungssysteme- vergleichbar mit mehreren Farbschichten übereinander) beschädigt. Diese Schäden treten vor allem durch Witterungseinflüsse im Anschluss von Profilen auf oder durch starke Schmutzablagerungen (Taubenexkremente).
Zuerst werden die Schadstellen gereinigt und dann Rost maschinell oder per Hand beseitigt. An einigen Stellen kommt auch eine Strahlanlage zum Einsatz. Danach wird eine Grund-, eine Zwischen- und eine Deckbeschichtung aufgebracht. Die Arbeiten geschehen vom Gehweg aus oder es wird der vorhandene Brückenwagen benutzt.Die Baumaßnahme umfasst ausschließlich die Instandsetzung von örtlichen Schäden im vorhandenen Korrosionsschutz, die im Ergebnis der letzten Brückenhauptprüfung als dringend eingestuft wurden sowie kleine stahlbautechnische Arbeiten. Die Fa. Kurz Korrosions- und Oberflächenschutz GmbH erhielt den Auftrag. Die Kosten belaufen sich auf ca. 108.096 Euro.
Während der Bauarbeiten wird der öffentliche Fahrzeugverkehr durch je eine Richtungsfahrbahn auf einer Gesamtbreite von 6,50 Metern aufrechterhalten. Die Fußgänger können eine Gehbahn gemeinsam nutzen ( je nach Baufortschritt in Abhängigkeit von der Baumaßnahme „Elbbrückenstraße“ entweder die Seite oberstrom oder unterstrom). Beendet sollen die Arbeiten am 29. Juli 2005 sein.
Das Blaue Wunder: Das Gesamtgewicht der Brücke beträgt 3.800 Tonnen. Sie besteht aus Siemens-Martin-Stahl der Königlichen Marienhütte Cainsdorf. Geringe Mengen stammen aus der Duisburger Hütte. Die genaue Anzahl der Nieten ist nicht übermittelt, geschätzt sind es 324. 000 Stück.
Gebaut wurde die Brücke vom 28.04.1891 bis 11.07.1893. Ihre stützweite Mittelöffnung beträgt 146,68 Meter. Sie hat zwei Randöffnungen mit 61,76 Metern Breite. Ihr statisches System basiert auf der klassischen Form der Hängebrücke. Daraus entstand eine Strebenfachwerkbrücke mit kopfstehendem Dreigelenkbogen in der Hauptöffnung und seitlich angehängten Fachwerkscheiben.
2003 wurde an der Brücke zuletzt gebaut. Erneuert wurde die Fahrbahn, die Übergangskonstruktionen und die Entwässerung. Wegen dem Hochwasser wurde das Bauwerk 2003 geprüft. Die Anzahl und der zeitliche Abstand der Brückenprüfungen sind in der DIN 1076 geregelt. Die nächste einfache Prüfung ist 2006 fällig. Sonderprüfungen und messtechnische Überwachung werden jährlich durchgeführt.
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