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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2005/03/c_051.php 29.05.2015 00:40:42 Uhr 16.08.2024 05:45:05 Uhr

Workshop zum Lahmann-Sanatorium zeigt neue Nutzungsmöglichkeiten

In einer Pressekonferenz präsentierten gestern im Kunstauktionshaus Günther im Parkhotel Weißer Hirsch Stadtentwicklungsbürgermeister Herbert Feßenmayr, ein Vertreter des Eigentümers und die teilnehmenden Architekturbüros die Konzepte für eine mögliche Nutzung des Lahmann-Sanatoriums Weißer Hirsch Dresden, die in einem gemeinsamen Workshop entstanden sind.

Das Areal des ehemaligen Lahmann-Sanatoriums ist ein denkmalgeschütztes Gesamtensemble und derzeit eine Brache. Seine Wiederbelebung ist ein gesamtstädtisches Ziel. Die ursprüngliche Idee des Eigentümers, der Augustinum Wohnstifte gGmbH München, das Lahmann-Sanatorium als Wohnstift für Senioren zu nutzen, wurde nach einer Marktrecherche nicht wie beabsichtigt ausgeführt und auch nicht weiter verfolgt. Der schlechte bauliche Zustand der Substanz ist aber Grund zu handeln. Angesichts des fortgeschrittenen Verfalls der wertvollen Substanz ist es dringend geboten, angemessene Entwicklungsperspektiven aufzuzeigen. Diese müssen geeignet sein, bei potentiellen Investoren, Banken oder Nutzern die für die Revitalisierung notwendigen Zukunftsvisionen für diesen Ort mit seiner großartigen Geschichte zu wecken. Das war Ziel des Workshops, für den insgesamt sechs Architekturbüros eine Arbeitsgemeinschaft mit einem Wirtschaftpartner eingingen.

Die vorgestellten Konzeptionen zeigen ein beachtliches Spektrum an unterschiedlichen Nutzungen und städtebaulicher Vielfalt auf:

Das Nutzungskonzept der Architektengemeinschaft “Lahmann-Sanatorium“ GbR, Dresden-Weißer Hirsch schlägt ein Europäisches Wellness- und Forschungszentrum mit Bildungseinrichtungen und Orten für Kunst und Kultur vor. Das ursprüngliche Konzept Lahmanns sollte revitalisiert werden als ein „Brückenschlag zwischen Gestern und Morgen“.

Die Arbeit des Architekturbüros Kretschmar & Dr. Borchers, Dresden schlägt ein Bausteinprinzip aus Wohnen, Kultur-, Handels- und Dienstleistungseinrichtungen sowie einer Seniorenpflegestation und einer Bildungsstätte aus. Das Ortsteilzentrum soll damit ergänzt und gestärkt werden.

Das Büro feddersenarchitekten, Berlin entwarf für den denkmalgeschützten Kern ein anthroposophisches Zentrum in Form einer Lebens-, Arbeits- und Schulgemeinschaft mit Schule, Behindertenwerkstätten, Wohnungen und Pflegeheim.

Die Konzeption des Büros Pfau Architekten, Dresden sieht neben Wohnungen für Senioren und Familien, für den historischen Gebäudebestand auf Grund der günstigen Förderbedingungen die Entwicklung eines Gründer- und Gewerbehofes mit dem Schwerpunkt “Heilen“ vor.

Der Entwurf „Lahmann Höfe + Wohnquartier“ von IPRO Dresden, Büro Böhme + Schönfeld, Dresden beinhaltet die Entwicklung eines Handels- und Gewerbezentrums und damit die Weiterführung des Ortsteilzentrums Weißer Hirsch.

Das Konzept des Architekturbüros Klinkenbusch und Kunze etabliert ein Vital Center mit Wohnbebauung. Das Vital Center soll eine Mischung aus medizinischen Einrichtungen ein Ärztekompetenzzentrum, Wellness und Hotel bieten.

Der Workshop, der zweistufig mit Zwischenpräsentation und Abschlussveranstaltung durchgeführt wurde, war als offene Werkstatt, bei der es sich nicht um ein konkurrierendes, sondern um ein kooperatives Verfahren handelt und bei der eine offene Diskussion und eine umfassende Betrachtungsweise gefragt sind, zu verstehen. Die Ergebnisse des Workshops stehen als mögliche Lösungsansätze gleichberechtigt nebeneinander. Sie unterliegen keinem Preisgericht, sondern wurden von einem Gutachtergremium gestern zur Abschlussveranstaltung bewertet. Das Gutachtergremium setzt sich paritätisch aus Stadtplanern, Architekten, einem Projektentwickler und engagierten Bürgern zusammen. Moderiert wurde die Veranstaltungen vom Entwicklungsforum Dresden.

Die Landeshauptstadt Dresden unterstützt den Grundstückseigentümer beim Entwickeln und Vermarkten des Grundstücks und organisierte deshalb den von der Augustinum Wohnstifte gGmbH München finanzierten Workshop für Februar und März 2005.

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