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Vortrag zur "Sächsischen Dampfschiffahrt"

Am Montag, 21. März laden die Gleichstellungsbeauftragte für Frau und Mann der Landeshauptstadt Dresden, das Frauenstadtarchiv und das Stadtarchiv Dresden alle Dresdner 18 Uhr zum Vortrag von Kati Schütze ins Stadtarchiv Dresden, Elisabeth-Boer-Straße 1 ein. Das Stadtarchiv ist mit den Straßenbahnlinien 7 (Richtung Weixdorf) und 8 (Richtung Hellerau), Haltestelle Heeresbäckerei, erreichbar. Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenfrei.

Die "älteste und größte Raddampferflotte der Welt“ ist wichtiger Bestandteil der Dresdner Stadtgeschichte. Der Anblick der Dampfer und deren Anlegestelle am Terrassenufer fügt sich für den Betrachter in das heutige Stadtbild ein. Bei kaum einem Besucher der Stadt fehlt im Programm eine Fahrt mit einem der neun historischen Seitenraddampfer des 19. Jahrhunderts.

Im Jahr 2006 begeht die „Sächsische Dampfschiffahrts-Gesellschaft“ ihr 170. Jubiläum und blickt auf eine einzigartige Entwicklung zurück. Im Jahre 1833 startete das erste Dampfboot auf der Elbe. Geschäftstüchtige Dresdner Kaufleute erkannten, dass die Anbindung Dresdens an entstehende Handelszentren auf dem Wasserwege gewinnbringend war. Sie gründeten 1836 das Unternehmen "Sächsische Dampfschiffahrts-Gesellschaft", um den Warentransport auf dem Wasserweg zu beschleunigen. Nach anfänglicher Skepsis der Menschen gegenüber Schiffen als Transportmittel nicht nur für Warengüter, setzte sich allmählich auch die Beförderung von Personen auf dem Wasserweg durch. Die Sächsische Dampfschiffahrts-Gesellschaft, ursprünglich als Transportunternehmen für Waren gegründet, ermöglichte nun Verkehrsverbindungen innerhalb der Stadt Dresden und zu ihren wachsenden Vororten. Hatte das Unternehmen in den Anfangszeiten mit Elbzöllen und Stapelrechten zu kämpfen, galt es im späteren 19. Jahrhundert, sich der zunehmenden Konkurrenz durch andere Schifffahrtsunternehmen zu stellen. Durch ein schnelles Wachstum der Schiffsflotte konnte das Unternehmen den Wettkampf auf der Oberelbe schnell für sich entscheiden. Länger zu kämpfen hatte man mit den neuen Konkurrenten auf dem Landweg. Elektrische Straßenbahnen und die Eisenbahn lockten Fahrgäste der Personenschifffahrt an und förderten so indirekt die Entwicklung der Sächsischen Dampfschiffahrt weg von der reinen Beförderung hin zur touristischen Nutzung der Dampfer – so, wie sich das Unternehmen auch heute noch seinen Fahrgästen präsentiert.

Nach den schweren Zerstörungen Dresdens durch den zweiten Weltkrieg erfolgte der Wiederaufbau der Flotte und es gelang, den Schiffsverkehr trotz schwieriger Umstände aufrecht zu erhalten. Die Flotte, die in ihren Blütezeiten über mehr als 30 Seitenraddampfer verfügte, wurde durch kriegsbedingte Zerstörungen, Reparationszahlungen und später durch Misswirtschaft zu DDR – Zeiten auf acht verbliebene Personendampfer reduziert, die zum Teil nicht fahrtüchtig waren. Mit umfangreichen Investitionen durch die neu gegründete „Sächsische Dampfschiffahrts-GmbH & Co. Conti Elbschiffahrts-KG, Dresden“ konnten die teilweise bereits ausgemusterten Personendampfer saniert und modernisiert werden und ab 1995 in eine neue Saison starten. Seit November 1999 verfügt die Sächsische Gesellschaft mit dem Wiederkauf des 1980 altersbedingt außer Dienst gesetzten und dann verkauften Dampfers "Krippen“ nun über neun Seitenraddampfer.

Das wachsende Bewusstsein um die Besonderheit der Dampfmaschinen und die Erhaltenswürdigkeit der ältesten und größten Raddampferflotte der Welt haben die technischen Denkmäler des 19. Jahrhunderts ins 21. Jahrhundert befördert.

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