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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2005/03/c_019.php 29.05.2015 00:40:08 Uhr 18.09.2024 10:31:15 Uhr

Unternehmensbefragung zum perspektivischen Fachkräftebedarf im Großraum Dresden

Im Auftrag des „Kommunalforums für Wirtschaft und Arbeit Dresden“, unterstützt von der Agentur für Arbeit sowie Industrie- und Handels- und Handwerkskammer Dresden begannen im Jahr 2000 unter Federführung der Dienstleistungen für Struktur- und Arbeitsmarkt-entwicklung GmbH Dresden (DSA GmbH) Unternehmensbefragungen zum perspektivischen Fachkräftebedarf im Großraum Dresden.
Die Ergebnisse dieser Befragungen wurden regelmäßig ausgewertet und jährlich publiziert. Sie dienen als aktuelle Datenbasis und sind Grundlage für das Erarbeiten von Strategien, die den Fachkräftebedarf für den Wirtschaftsstandort Dresden sichern sollen.

Die meisten der befragten Unternehmen haben fünf bis 50 Beschäftigte. Positiv entwickelte sich die Beschäftigung in Dresden in den Branchen Elektrotechnik, Elektronik und Dienstleistungen. Die Entwicklung der Landkreise wird vor allem von den Branchen Maschinenbau, Metallverarbeitung und vom Bau- und Baunebengewerbe getragen.

Von November 2003 bis November 2004 äußerten sich insgesamt 579 Unternehmen in Dresden und 570 Unternehmen in den Landkreisen Sächsische Schweiz und Weißeritzkreis zur Beschäftigungssituation und deren Entwicklung. Direkte Vergleiche zwischen Dresden mit dem Umland sind möglich.

Die Mehrzahl der befragten Firmen geht in der Zukunft von unveränderten Beschäftigtenzahlen aus. Gegenüber 25 Prozent in Dresden (durchschnittlich 2,3 Arbeitskräften je Firma) erwarten nur 15 Prozent der Befragten im Umland der Landeshauptstadt (durchschnittliche Quote von nur einer Arbeitskraft je befragtes Unternehmen) einen Zuwachs an Personal. Die Unternehmen sind damit gegenüber früheren Befragungen in der Region Dresden bei der Angabe des voraussichtlichen perspektivischen Arbeitskräftebedarfes deutlich zurückhaltender geworden (2001: 6,5 Arbeitskräfte/Unternehmen; 2003: 5,3 Arbeitskräfte/Unternehmen). Als Ursache dafür wird mit Abstand an erster Stelle die Auftragslage der Unternehmen genannt. Dieser Zusammenhang ist in den Unternehmen der Landkreise noch deutlicher.

Der Anteil an Facharbeitern und Meistern überwiegt beim zukünftigen Bedarf. In Bezug auf das Qualifikationsniveau kommen in Dresden auf einen Ingenieur/Naturwissenschaftler etwa 2,6 Facharbeiter, in den Landkreisen sind es 7,4. Dem entsprechend bilden in den Landkreisen mehr der befragten Firmen Lehrlinge aus (53 Prozent gegenüber 43 Prozent in Dresden).

Die Anzahl der Unternehmen, die bereit sind, eine praxisnähere Wissensvermittlung an den Schulen zu unterstützen, ist mit 52 Prozent der befragten Unternehmen in Dresden hoch. Dennoch stellt dies einen Rückgang gegenüber den Ergebnissen der Unternehmensbefragung 2003 (63 Prozent) dar. In den Landkreisen sind es 53 Prozent der Unternehmen.

In der Region Dresden wurden parallel zu den Unternehmensbefragungen in Zusammenarbeit mit Mittelschulen von 2.301 Schülerinnen und Schülern der Klassen acht bis zehn insgesamt 3.849 Berufswünsche erhoben. Sie entsprechen zum größten Teil nicht dem Fachkräftebedarf. Eine gezielte Unterstützung der Berufsorientierung der Jugendlichen ist erforderlich.

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