Petersburger Dialog soll 2006 nach Dresden kommen

Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt und Dresdens Oberbürgermeister Ingolf Roßberg machen sich für die sächsische Landeshauptstadt als Gastgeber für den Petersburger Dialog im kommenden Jahr stark. In einem gemeinsamen Schreiben an Peter Boenisch, den Vorsitzenden des Lenkungsausschusses dieses deutsch-russischen Diskussionsforums, verweisen sie auf die langjährigen und vielfältigen Beziehungen zwischen Sachsen und Russland und vor allem zwischen den beiden Partnerstädten.
Dies sei nicht zuletzt durch das Geschenk des Freistaates zum Abschluss der 300-Jahr-Feierlichkeiten St. Petersburgs 2003, dem Konzert der Sächsischen Staatskapelle in der St. Petersburger Philharmonie, zum Ausdruck gekommen.
Auch das seit 2002 bestehende Dresdner Büro der sächsischen Wirtschaft in der Metropole an der Newa verdeutliche das große Interesse beider Seiten an einer intensiven wirtschaftlichen Zusammenarbeit. „2006 hat für Dresden aber auch insbesondere wegen der Feierlichkeiten aus Anlass des 800-jährigen Stadtjubiläums eine herausragende Bedeutung und würde mit dem Petersburger Dialog einen ganz besonderen Höhepunkt von enormer internationaler Tragweite erhalten“, betonen Ministerpräsident Milbradt und Oberbürgermeister Roßberg in ihrem Schreiben.

Seit 1961 besteht die Städtepartnerschaft zwischen St. Petersburg und Dresden, die durch die Zusammenarbeit zahlreicher Vereine und Einrichtungen geprägt ist, die alljährlich mit Jugendbegegnungen, Künstleraustausch und Ausstellungen Dresdner und St. Petersburger zusammen bringen.

Der Petersburger Dialog wurde auf Initiative von Präsident Wladimir Putin und Bundeskanzler Gerhard Schröder ins Leben gerufen. Nach dem Vorbild der deutsch-britischen Königswinter Konferenzen soll er als offenes und breit angelegtes Diskussionsforum gesellschaftliche Zeitfragen und Fragen der deutsch-russischen Beziehungen behandeln und damit den Dialog zwischen den Gesellschaften der beiden Länder fördern. Unter Schirmherrschaft von Präsident Putin und Bundeskanzler Schröder wird das Forum seit 2001 abwechselnd in St. Petersburg und in Deutschland ausgetragen. 2002 war Weimar erster deutscher Gastgeber, Hamburg folgte 2004. Neben Dresden haben sich bisher Passau und Hessen für die Ausrichtung 2006 beworben.

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