Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2005/02/c_136.php 29.05.2015 00:39:17 Uhr 02.12.2024 02:44:37 Uhr |
Zum 200. Geburtstag des Malers und Schriftstellers Robert Reinick
Als Sohn eines Danziger Kaufmanns absolvierte Robert Reinick die Akademien von Berlin und Düsseldorf, um sich zum Maler ausbilden zu lassen. Nach einer ausgedehnten Italienreise heiratete er im Jahre 1844 in seiner Heimatstadt und zog kurz darauf mit seiner jungen Frau Marie nach Dresden, wo ihn einige seiner Freunde erwarteten. Hier wurde er Mitglied der damals sehr bekannten Montagsgesellschaft und schrieb unter anderem das Libretto zu Ferdinand Hillers Oper "Konradin, der letzte Hohenstaufe" sowie die Verse zu Alfred Rethel als "Totentanz".
Da ihn ein zunehmendes Augenleiden unterdessen gezwungen hatte, von der Historienmalerei endgültig Abschied zu nehmen, widmete er sich umso intensiver seiner schriftstellerischen Tätigkeit. Bei den notwendigen Schreibarbeiten und bei der Herausgabe seiner Werke half ihm seine Frau nach besten Kräften. Leider blieb die sehr harmonische Ehe kinderlos, was insofern tragisch war, als der sanfte, gemütsvolle Reinick ein großer Kinderfreund war. So schrieb er damals in Dresden das "ABC-Buch für kleine und große Kinder" sowie sein bekanntestes Märchen "Die Wurzelprinzessin".
Wenig später, am 7. Februar 1852, verstarb Robert Reinick, noch nicht 47 Jahre alt, in seiner Dresdner Wohnung Halbe Gasse 3, am südwestlichen Rand der Bürgerwiese und fand, tief betrauert von seiner Witwe und dem Freundeskreis, auf dem Trinitatisfriedhof seine letzte Ruhestätte.
Am 22. Februar jährt sich der Geburtstag des gebürtigen Danzigers Robert Reinick zum 200. Mal. Das Amt für Kultur und Denkmalschutz und das Grünflächenamt der Landeshauptstadt Dresden nahmen dies zum Anlass, die auf dem Trinitatisfriedhof noch erhaltene Grabstätte Robert Reinicks herrichten zu lassen. Auch der Grabstein wurde gereinigt und die schadhaft gewordenen Teile der Inschrift neu vergoldet. Städtisches Grünflächenamt und Friedhofsverwaltung sorgten gemeinsam für eine angemessene Neubepflanzung des Grabes mit immergrünen bodendeckenden Gewächsen, so dass die letzte Ruhestätte des früh verstorbenen Spätromantikers inzwischen wieder einen würdigen Anblick bietet. Darüber hinaus bringt die Landeshauptstadt Dresden mit einem Kranz des Oberbürgermeisters ihr Gedenken zum Ausdruck.
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