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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2005/02/c_077.php 29.05.2015 00:38:33 Uhr 02.12.2024 04:22:26 Uhr

Klare Aufgaben für trinationale Zusammenarbeit im Gesundheits- und Sozialwesen

Ziel des Projektes ist es, gemeinsame Wege zu finden, um die Möglichkeiten der grenzüber-schreitenden Zusammenarbeit im Gesundheits- und Sozialwesen optimal und effektiv zu nut-zen. Dafür sind fünf Unternetzwerke eingerichtet: Gesunde und Soziale Städte (unter Leitung der Stadt Breslau/Wroclaw), Grenzüberschreitende Gesundheitsvorsorge (unter Leitung des Marschallamtes der Wojewodschaft Niederschlesien/Wojewodztwo Dolnoslaskie), Grenzüber-schreitende Gesundheitsversorgung (unter Leitung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und der Landeshauptstadt Dresden), Humanressourcen (unter Leitung der Region-verwaltung des Bezirkes Aussig/Ustecky Kraj) und Ältere und Behinderte Menschen (unter Lei-tung der Stadt Grünberg/Zielona Gora). Die Unternetzwerke beschäftigen sich beispielsweise mit folgenden Aufgaben: Ähnlich dem Gesundheitsatlas, der bereits für den Freistaat Sachsen existiert, soll ein Gesundheitsatlas oder ein Patientenleitfaden für die gesamte Region erarbeitet werden, eine andere Arbeitsgruppe wird neue Konzepte für Gesundheitslogistik (gemeinsame Beschaffung und Verteilung) entwickeln. Die Kooperationsmöglichkeiten der Gesundheitsein-richtungen sollen verbessert werden – Austausch von Fachkräften oder gemeinsame Schulun-gen könnten eingerichtet werden. Außerdem sollen die Bedingungen geklärt werden, die einen grenzüberschreitenden Einsatz von Rettungsdiensten möglich machen sollen.

Das Projekt EU-MED-EAST wurde von der Arbeitsgruppe „Migration, Gesundheit und Soziales“ aus dem übergeordneten Dresdner Projekt ENLARGE-NET initiiert. Die Geschäftsstelle von ENLARGE-NET, die im Referat für europäische und internationale Angelegenheiten der Lan-deshauptstadt Dresden angesiedelt ist, hatte das Projekt Ende 2003 der Europäischen Kom-mission zur Kofinanzierung im Rahmen der Gemeinschaftsaktion für Grenzregionen vorge-schlagen. Im April 2004 kam dann die Zustimmung für EU-MED-EAST aus Brüssel. Die Kom-mission trägt 75 Prozent der Gesamtkosten des Projektes in Höhe von rund 846.000 Euro, das bedeutet einen Zuschuss von rund 621.000 Euro. Das Projekt hat eine Laufzeit von zwei Jah-ren. Regelmäßige Informationen über das Projekt werden auf der dreisprachigen Website http://eu-med-east.dresden.de vermittelt.

Zur Auftaktkonferenz von EU-MED-EAST am 30. November 2004 waren über 200 Vertreter der Projektpartner aus allen beteiligten Städten und Regionen in Polen, Tschechien und Sachsen ins Dresdner Rathaus gekommen. Dresdens Oberbürgermeister Ingolf Roßberg hatte die Kon-ferenz eröffnet. „Wir haben mit den drei Teilregionen des Projektes in ganz neuer Form zusam-mengefunden und bilden eine starke Region in der Mitte Europas, wo wir die gemeinsamen Chancen, die sich durch die EU-Erweiterung ergeben haben, nutzen wollen,“ so Oberbürger-meister Ingolf Roßberg.

Ein gemeinsamer „Gesundheits- und Sozialraum“ an der Schnittstelle zwischen Deutschland, Polen und Tschechien soll im EU-Projekt EU-MED-EAST, in dem die Landeshauptstadt Dresden mit zahlreichen Partnern zusammenarbeitet, entstehen. Nachdem Ende November das zweijährige EU-Projekt mit der Auftaktkonferenz mit mehr als 200 Teilnehmern im Dresdner Rathaus gestartet war, tagte heute (1. Februar 2005) die Koordinierungsgruppe in Dresden. Vertreter der Projektpartner berieten die Arbeitsschwerpunkte der verschiedenen Unternetzwerke.

Partner des Projektes sind Behörden, Vereine und Verbände, Krankenkassen, Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens, Pharma- und Logistikunternehmen aus dem Projektge-biet. Das Gebiet umfasst auf deutscher Seite den Freistaat Sachsen und das Land Branden-burg, auf polnischer Seite die Wojewodschaften Lebuser Land (Wojewodztwo Lubuskie) und Niederschlesien (Wojewodztwo Dolnoslaskie) und auf tschechischer Seite die Bezirke Reichen-berg (Liberecky kraj) und Aussig (Ustecky kraj).

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