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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2004/12/c_164.php 29.05.2015 00:37:21 Uhr 02.12.2024 02:46:21 Uhr

Stadt plant Zukunft beruflicher Schulzentren

Nach der Wende wurde das Schulsystem mit dem Schulgesetz des Freistaates Sachsen nach Grundschule, Mittelschule, Gymnasium, Förderschule, Berufsbildende Schulen und Schulen des Zweiten Bildungsweges strukturiert. 2002 beschloss der Stadtrat einen Schulnetzplan für alle Schulen in der Landeshauptstadt Dresden. Dieser wird jetzt für die Beruflichen Schulzentren aktualisiert, d.h. fortgeschrieben. Wichtige Eckdaten sind Mindestschülerzahlen pro Schule und Klasse, Anzahl der Klassen und Lehrziele. Geburtenzahlen, neue Bildungsinhalte und neue Berufe – das alles muss in einem langfristigen Schulnetzplan erfasst werden. Hier steht auch, welche Schule bleibt erhalten, welche wird nicht weitergeführt und welche wird neu entstehen.

Der aktuelle Schulnetzplan für die Beruflichen Schulzentren (BSZ) befindet sich jetzt in den Gremien des Stadtrates. Bei seiner Fortschreibung wurden die Schulleiter, der Kreiselternrat, das Regionalschulamt Dresden, die Ortsbeiräte und die Verwaltung beteiligt.

Die Anzahl der Beruflichen Schulzentren wurde bereits von 14 auf jetzt 12 verringert. In der künftigen Planung werden noch elf stehen.
Das BSZ für Technik ist aufgrund sinkender Schülerzahlen und ungenügender räumlicher Voraussetzungen zum 31. Juli 2004 aufgehoben und wird in eine Außenstelle des BSZ Bau und Technik umgewandelt. Die Schüler für Metalltechnik und die Technischen Zeichner wurden im gerade sanierten BSZ Technik „Gustav Anton Zeuner“ aufgenommen. Drucktechnik und Augenoptik wird gegenwärtig noch in der Außenstelle des BSZ Bau und Technik angeboten und später in das Stammgebäude verlagert.
Aufgrund des Schülerrückgangs an den drei BSZ für Wirtschaft soll das BSZ für Wirtschaft II nach 2006 mit dem BSZ für Wirtschaft III zusammengelegt werden. Dadurch werden die bestehenden BSZ besser ausgelastet und die Berufe können weiter in Dresden angeboten werden. Das ist ein Standortvorteil für die Zukunft.

Fachschulausbildung ändert sich
Die KfZ-Technik wird vom BSZ für Elektrotechnik ab dem Schuljahr 2006/2007 in das BSZ für Technik „Gustav Anton Zeuner“ verlagert. Die Bautechnik vom BSZ für Elektrotechnik siedelt ab dem Schuljahr 2006/2007 in das BSZ für Bau und Technik um. Damit wird die Ausbildung der Fachschule enger mit der der Berufsschule verbunden. Vorhandene Lehr- und Lernmittel können effektiver genutzt werden.

Die neue Fachschulausbildung zum staatlich geprüften Techniker für Mechatronik, eine Kombination aus Mechaniker und Elektroniker, geschieht zukünftig am BSZ für Elektrotechnik.Fachleute für Farb- und Lacktechnik sollen ihre Kenntnisse in einer neu zu bildenden Fachschule am BSZ für Bau und Technik vermittelt bekommen.

Neue Berufe und Standorte
Kaufleute für Freizeit und Tourismus erhalten zukünftig ihr Rüstzeug am BSZ für Wirtschaft III. Maschinen- und Anlagenführer können neu am BSZ für Ernährung unterrichtet werden. Wer Verkäufer oder Kaufmann im Einzelhandel werden will, wird nach 2006 nicht mehr im BSZ für Wirtschaft III lernen, sondern im BSZ für Ernährung. Das Sächsische Staatsministerium für Kultus muss diesen Änderungen noch zustimmen.

Die Dresdner Berufsschulzentren sind zukunftsfähig und gut ausgestattet. Moderne Technik und eine lange Tradition bieten gute Voraussetzungen für die Ausbildung junger Menschen. Damit das so bleibt, werden die BSZ saniert, aber auch erweitert und neu gebaut:

Einen Erweiterungsbau sollen nach 2006 das BSZ für Agrarwirtschaft „Justus von Liebig“ und das BSZ für Ernährung erhalten. Am BSZ für Agrarwirtschaft „Justus von Liebig“, Altroßthal 1 wird dann die Außenstelle, Am Werk 1 aufgehoben. Dadurch entfällt das Pendeln zwischen den beiden Standorten für Schüler und Lehrer und die damit verbundenen organisatorischen Schwierigkeiten. Für das BSZ für Ernährung auf der Canalettostraße 8 verbessern sich mit einem Anbau die Lehr- und Lerndingungen. Jetzt nutzen die Schüler noch Klassenräume der 113. Grundschule „Canaletto“.

Das BSZ für Gesundheit und Sozialwesen, jetzt in einem zu kleinen und zunehmend mit baulichen Mängeln behafteten Gebäude auf der Bautzner Straße 116 zur Miete, soll zukünftig auf die Maxim-Gorki-Straße 39 umziehen. Das Schulgebäude der ehemaligen 28. Mittelschule wird dafür umgebaut und erweitert. Damit wird sich die Schule zu einem der modernsten Beruflichen Schulzentren der Landeshauptstadt mit überregionaler Bedeutung entwickeln.

Das BSZ für Technik und Wirtschaft (Berufliche Förderschule für Körperbehinderte) auf der Hellerhofstraße 21, Haus L soll wegen des schlechten Bauzustandes neu gebaut werden. Hierfür sind Fördermittel nötig.

Schülerzahlen werden korrigiert
Die Schülerzahlen bei Mittelschülern und Gymnasiasten verringern sich. Damit gehen auch weniger Schüler aus dem Umland an die Beruflichen Schulzentren der Landeshauptstadt Dresden. Das muss im Schulnetzplan berücksichtigt werden, um wirtschaftlich zu bleiben. Gegenwärtig lernen in diesem Schuljahr über 20.000 Berufschüler an Beruflichen Schulzentren in Dresden.
In der jetzt vorliegenden Fortschreibung der Schulnetzplanung werden wiederum keine Berufsfelder oder Berufe in andere Landkreise verlagert. Die Landeshauptstadt Dresden verfolgt jedoch aufmerksam die Schülerzahlentwicklung an den Beruflichen Schulzentren in Dresden und den benachbarten Landkreisen, um Ausbildungsstrukturen flexibel ändern zu können. Der Dresdner Schulnetzplan für die Beruflichen Schulzentren wurde mit den umliegenden Schulträgern, den Landkreisen Kamenz, Meißen, Sächsische Schweiz und dem Weißeritzkreis, abgestimmt.

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