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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2004/12/c_142.php 29.05.2015 00:37:05 Uhr 17.07.2024 08:48:31 Uhr

Regionalkonferenz im Dresdner Rathaus

Die Landeshauptstadt Dresden und die Landkreise Sächsische Schweiz, Weißeritzkreis, Meißen, Riesa-Großenhain mit ihren Kommunen sowie einige Kommunen der Landkreise Kamenz und Bautzen vereinbarten Mitte des Jahres ein gemeinsames Regionales Entwicklungskonzept (REK) aufzustellen. Hauptanliegen: gemeinsames Konzipieren und Bearbeiten regional bedeutsamer Entwicklungsprojekte. Heute werden auf der 1. Regionalkonferenz im Dresdner Rathaus die ersten Zwischenergebnisse des Konzeptes zur öffentlichen Diskussion gestellt. Zu den Gästen der Regionalkonferenz zählen Vertreter der Ministerien, der Landkreise und Kommunen sowie Unternehmer der Region. Die Region sieht es als eine besondere Wertschätzung ihrer bisherigen Arbeit, dass auch der neue sächsische Innenminister seine Teilnahme zugesagt hat.

Regionales Entwicklungskonzept Kooperationsraum Dresden
Gemeinsames Denken und Agieren in einer Region ist wichtig. Entwicklungen richten sich oft nicht nach Gemeinde-, Kreis- oder Landesgrenzen. Ein „Wettbewerb der Regionen“ gibt kleineren Räumen kaum Chancen. Nur gemeinsam lassen sich überregionale Anforderungen meistern. Die Kooperationspartner werden deshalb zukünftig ihre Planungen und Projekte enger aufeinander abstimmen. Das REK ist keine rechtsverbindliche Planung. Es beruht auf einer freiwilligen Zusammenarbeit. Das Sächsischen Staatsministerium des Innern unterstützt das Konzept mit Fördermitteln in Höhe von knapp 200.000 Euro.

Auf der Basis einer Stärken-Schwächen-Analyse werden eine gemeinsame Entwicklungsstrategie und Leitziele für den Kooperationsraum entworfen. Schwerpunke sind: Wirtschaft, Fachkräftesicherung, Regionalmarketing, Verkehr und Tourismus, aber auch Sozial-, Kultur- und Umweltprojekte. Ende November 2004 lag der erste Teil der Analyse vor. Mittels Statistik, Fachgesprächen und den Ergebnissen aus den Diskussionen in den Arbeitsgruppen wurden die Standortpotenziale des Kooperationsraumes bestimmt, die sich vor allem auf die Wirtschaftskraft, die gute Lage, die zukunftsfähige Branchenzusammensetzung und die günstigen Kostenstrukturen im Vergleich zu anderen deutschen Regionen stützen. Aufbauend auf dem Grundsatz „die Stärken stärken“ werden jetzt Projekte entwickelt, wie Vorhaben der gemeinsamen Wirtschaftsförderung, des Regionalmarketings oder in den kritischen Bereichen die zukünftige Sicherung des Fachkräftebedarfs und der Infrastrukturauslastung in der Region.

Seit Anfang August 2004 informiert der Internetauftritt www.rek-dresden.de über Arbeitsstrukturen, Ziele und den Arbeitsstand des REK. Ein Kurzüberblick zeigt die beteiligten Partner und die Gesamtregion. Zwischenberichte und Arbeitsergebnisse können heruntergeladen werden. Der erste Teilbericht zu den Stärken und Schwächen des Kooperationsraumes Dresden steht zum Downloaden bereit.

Vom 27. bis 30. Oktober 2004 hat sich der Kooperationsraum Dresden auf der europäischen Fachmesse für Regionalentwicklung euregia in Leipzig erstmals einem internationalen Fachpublikum vorgestellt.

Das REK gewinnt für die Region auch aus der Sicht der Fördermittelvergabe eine sehr praktische Bedeutung. Wird doch zukünftig vom Land, Bund und der EU bei der Förderung noch viel stärker darauf geachtet, was aus der Sicht der Region höchste Priorität besitzt. Mit fast 1,2 Mio. Einwohnern, das sind mehr als 25 Prozent der sächsischen Bevölkerung und 4.200 Quadratkilometern Fläche, hat der Kooperationsraum Dresden einen nicht unbedeutenden Anteil am Freistaat Sachsen.

Arbeitsgremien des Regionalen Entwicklungskonzeptes:
Die Erarbeitung des REK ist ein offener Prozess, gestützt auf eine breite Basis. Die Arbeitsgremien wurden durch die Region selbst bestimmt. Für eine effektive Arbeitsweise ist der gesamte REK - Prozess beim Regionalen Planungsverband „Oberes Elbtal/Osterzgebirge“ angesiedelt. Er übernimmt damit über die formale Regionalplanung hinaus eine wichtige Funktion bei der Regionalentwicklung. Als beschließendes Organ innerhalb der Arbeitsstrukturen fungiert der Lenkungsausschuss.
Mitglieder sind der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Dresden, die Landräte der beteiligten Landkreise, Bürgermeister aus den Landkreisen, der Sprecher der Region Dresden und ohne Stimmrecht die Regionale Planungsstelle Radebeul. Die Sächsischen Staatsministerien des Innern, für Wirtschaft und Arbeit sowie für Umwelt und Landwirtschaft sind beratend tätig. Den Vorsitz hat der Landrat des Landkreises Riesa-Großenhain, Rainer Kutschke.
Zentrale Anlauf- und Koordinierungsstelle des REK - Prozesses ist die Regionale Planungsstelle Radebeul. Hier werden Beratungen, Workshops und Konferenzen organisatorisch vorbereitet und die Arbeitsgremien vernetzt.
Als externer Dienstleister wurde im April 2004 das Beratungsunternehmen Regionomica GmbH beauftragt. Die Regionomica GmbH war bereits bundesweit an Regionalen Entwicklungskonzepten beteiligt. Das Unternehmen gestaltet und moderiert den Prozess, bereitet Beratungen inhaltlich vor und stellt die Ergebnisse zusammen.
Die Stärken-Schwächen-Analyse, die Ableitung von Leitzielen sowie die Entwicklung von Projekten geschieht in regionalen Arbeitsgruppen. Die Arbeitsgruppe Wirtschaft ist schon seit Ende 2003 unter der Federführung der Stiftung Innovation und Arbeit aktiv. Die Arbeitsgruppe Räumliche Strategien arbeitet seit Oktober 2004 und widmet sich besonders der Entwicklung des ländlichen Raumes.
Alle Arbeitsergebnisse aus den Arbeitsgruppen und die Zuarbeiten aus der Region laufen im Arbeitsstab zusammen, der sich aus Fachexperten der Region, so aus dem Stadtplanungsamt Dresden, den Kreisentwicklungsämtern und Vertretern von Kommunen zusammensetzt. Öffentlich vorgestellt und diskutiert werden die Arbeitsergebnisse in Regionalkonferenzen.

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