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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2004/12/c_116.php 29.05.2015 00:36:45 Uhr 17.07.2024 08:52:04 Uhr

„8. Oktober 1989“ im Granit der Prager Straße

Oberbürgermeister Ingolf Roßberg enthüllte heute gemeinsam mit dem Zeitzeugen Frank Richter einen über zwei Meter langen Schriftzug im Granit der Prager Straße. Die Inschrift "8. Oktober 1989" weist auf den Ort hin, an dem sich an diesem Tag spontan die „Gruppe der 20“ bildete, um zwischen Polizeikräften und demonstrierender Bevölkerung zu vermitteln und eine Eskalation zu verhindern.

An der Enthüllung nahmen Bürgermeister der Landeshauptstadt Dresden, Stadträte, Vertreter von Unternehmen und Geschäften der Prager Straße sowie Mitglieder der „Gruppe der 20“ und ein Repräsentant des Regierungspräsidiums teil. Musikalisch wurde die Veranstaltung von den Dresdner Rathauspfeiffern umrahmt.

Im Juli 2004 beschloss der Stadtrat eine Erinnerungsstelle an dem Ort einzurichten, an dem die „Gruppe der 20“ entstanden war. Im Zuge der Baumaßnahme auf der Prager Straße wurde der Beschluss umgesetzt. Für die Gedenkplatten zahlte die Landeshauptstadt Dresden ca. 3.000 Euro.

Vor fünfzehn Jahren, im Oktober 1989, untersagte die DDR-Regierung den visafreien Verkehr in die CSSR. Als die Flüchtlingszüge von Prag durch Dresden rollten, machten die Dresdner ihrem jahrelang angestauten Protest massenweise Luft. Der Bankrott des Sozialismus wurde vor aller Welt sichtbar. Die Demonstranten bewahrten ungeheure Disziplin und Männer der Kirche waren beherzt zur Stelle. Am 9. Oktober kam es zum ersten Rathausgespräch, dem Vorläufer der Runden Tische überall in der DDR.

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