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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2004/10/c_817.php 29.05.2015 00:33:55 Uhr 30.11.2024 01:40:31 Uhr

Grundwasseranstieg bei künftigen Hochwässern – eine dauerhafte Gefahr?

Für die Zukunft notwendig ist eine Verbindung zwischen der Modellierung der oberirdischen Abflüsse und der Ausbildung des Hochwasserscheitels mit den Vorgängen im Untergrund, um genauere Prognosen zur tatsächlichen Entwicklung der Wasserstände während eines Hochwasserereignisses treffen zu können.

Vor allem die ausgedehnten Überflutungsflächen der Weißeritz mit ihrer intensiven Infiltration waren entscheidend dafür, dass das Grundwasser den in dieser Größenordnung bisher nicht beobachteten Anstieg während und nach dem Elbhochwasser zeigte. Wenn es gelingt, die Weißeritz in ihrem Bett zu halten, ist damit ein wesentlicher Baustein zum Grundhochwasserschutz in der Innenstadt gelegt. Außerdem konnte nachgewiesen werden, dass das konzipierte Hochwasserschutzsystem für die Innenstadt in Verbindung mit den gebäudespezifisch angelegten Grundwasserentlastungsbrunnen einen wirksamen Schutz der historischen Bebauung gegen Grundhochwasser gewährleisten kann.

Im Rahmen des Projektes wurde das dreidimensionale Grundwassermodell Dresdens erweitert, so dass sich nun die Grundwasserstände im Stadtbereich bei unterschiedlichen Überflutungszuständen berechnen lassen. Aus den Ergebnissen der Untersuchungen und Modellierungen zu den Grundwasserständen werden Schadenspotenzial-Karten für den unterirdischen Raum entwickelt, aus denen die Landeshauptstadt Konsequenzen für die zukünftige Bauleitplanung ableiten kann.

Die Beschaffenheit des Grundwassers erregte unmittelbar nach dem Hochwasser große Sorgen, die das Projekt ausräumen konnte. Eine dauerhafte Zunahme von Schadstoffen im Dresdner Grundwasser gibt es nicht. Von Bedeutung für die weiteren Planungen der Stadt zum Hochwasserschutz sind die Erkenntnisse zur Entwicklung der Grundwasserstände bei Hochwasser. 2002 stieg das Wasser um bis zu sechs Meter innerhalb von 72 Stunden.

Welche Auswirkungen hatte das Hochwasser 2002 auf das Grundwasser? Dieser Frage ging ein Team von Wissenschaftlern und Ingenieuren aus der TU Dresden, dem Dresdner Grundwasserforschungszentrum e. V. und Dresdner Ingenieurbüros unter Leitung des Dresdner Umweltamtes nach. Die Ergebnisse werden am Dienstag, 26. Oktober im Plenarsaal des Rathauses vorgestellt und diskutiert. Zu der Abschlussveranstaltung werden 100 Fachleute aus Wirtschaft, Verwaltung und Forschung erwartet.

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