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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2004/09/c_704.php 29.05.2015 00:32:29 Uhr 16.08.2024 06:01:43 Uhr

Landtagswahl in Dresden: CDU stärkste Partei vor PDS und Grünen

Am 19. September wurde der 4. Sächsische Landtag gewählt. Auch die 392 793 Dresdner Wahlberechtigten wurden zum zweiten Mal in diesem Jahr an die Wahlurne gerufen. Die Wahlbeteiligung betrug 64,2 Prozent. Sie lag zwar um einen Prozentpunkt unter der von 1999, aber um 3,6 Prozentpunkte über der Wahlbeteiligung von 1994.

Die auch weiterhin stärkste Partei in Dresden ist die CDU. Sie musste bei den Listenstimmen zur Landtagswahl ähnlich hohe Verluste gegenüber 1999 hinnehmen wie schon zur Europawahl im Juni. Mit nur noch 40 Prozent erreichte sie ihr schlechtestes Ergebnis bei einer Landtagswahl im Stadtgebiet von Dresden.
Der Rückgang des CDU-Anteils bedeutete zu fast gleichen Teilen eine Zunahme bei drei kleineren Parteien. Die Grünen erhöhten ihren Anteil um 5,7 Punkte auf 11,1 Prozent, die FDP um 5,4 Punkte auf 6,4 Prozent und die NPD um 5,0 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent, die damit auch in Dresden die 5-Prozent-Marke deutlich überwand. Damit setzte sich der Vormarsch von Grünen und FDP, wie er sich auch bei den Europa- und Kommunalwahlen bereits andeutete, fort, auch wenn die damaligen Gewinne nicht ganz erreicht wurden.
Im Gegensatz zum Landesergebnis musste in Dresden auch die PDS Verluste von 1,8 Prozent hinnehmen. Sie liegt jetzt bei 22,4 Prozent. Die SPD hat mit 8,9 Prozent ihr schlechtes Ergebnis von 1999.

Wie bereits 1990, 1994 und 1999 konnte die CDU in allen Dresdner Wahlkreisen das Direktmandat erobern. Am knappsten ging es im Wahlkreis 45 zu, wo Friederike de Haas (CDU) mit knapp vier Prozentpunkten Vorsprung vor Ronald Weckesser (PDS) das Rennen machte. Die anderen gewählten Direktkandidaten sind Andeas Lämmel, Steffen Heitmann, Lars Rohwer, Andreas Grapatin und Erich Iltgen.

Nach dieser Wahl ziehen voraussichtlich 22 Abgeordnete mit Dresdner Wohnsitz in den Sächsischen Landtag ein. Bei einem Bevölkerungsanteil von 11 Prozent entspricht das 18 Prozent der Mandate.

Die CDU hatte in der Äußeren Neustadt ihr schlechtestes Ergebnis (23,0 Prozent), Die Hochburgen liegen weiterhin am Stadtrand. Mehr als 50 Prozent der Stimmen erhielt sie nur noch in Schönfeld-Weißig und Gompitz/Altfranken.
Die Hochburgen der PDS liegen im Stadtzentrum, Prohlis und Gorbitz. In der Inneren Altstadt überflügelt die PDS mit 36,3 Prozent die CDU, die bei 30,0 Prozent liegt, deutlich. Das niedrigste Ergebnis für die PDS lieferten Blasewitz und Schönfeld/Schullwitz mit etwa 14 Prozent.
Die SPD hat keine ausgeprägten Hochburgen. Ihre höchsten Werte erreichte sie in der Inneren Altstadt mit 12,2 Prozent und ähnliche Werte in der Äußeren Neustadt und in Plauen/Südvorstadt, der niedrigste Wert mit 5,7 Prozent wurde in Schönfeld/Schullwitz/Eschdorf registriert.
Die Stadtteilergebnisse der Grünen zeichnen sich durch Extreme aus. Sie reichen von unter fünf Prozent in Reick und Prohlis bis 36 Prozent in der Äußeren Neustadt.
Die FDP legte in fast allen Stadtteilen deutlich zwischen drei und acht Prozentpunkten zu, am meisten im Süden, aber auch in Löbtau und Hellerau.
Die NPD erhöhte ihren Anteil in allen Dresdner Stadtteilen. In der Inneren Altstadt erreichte sie „nur“ 2,6 Prozent. In Cotta, Prohlis und Gorbitz wählte jeder Zehnte rechtsextrem, in Gorbitz-Nord sogar jeder Achte. Die NPD hat dort hohe Ergebnisse, wo der Anteil von Soziahilfeempfängern und von Arbeitslosen hoch ist.

Die 52-seitige Broschüre „Landtagswahl 2004 – Ergebnisse in Dresden“ kann für acht Euro über die Kommunale Statistikstelle bezogen werden: Schulgasse 2, 2. Stock, Zi. 201, Telefon 03 51/ 4 88 11 00, Fax 03 51/ 4 88 26 83, E-mail statistik@dresden.de.

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