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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2004/08/c_629.php 29.05.2015 00:31:27 Uhr 17.07.2024 08:50:02 Uhr

Übergangsstelle Dresden Klotzsche eröffnet

Im Rahmen des Infrastrukturprogramms 2010 des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) ist am Bahnhof Dresden-Klotzsche eine moderne Übergangsstelle zwischen Bus und Bahn entstanden: mit vier übersichtlich angeordneten Bushaltestellen, einigen Stellplätzen für Kurzzeitparker und Taxis sowie inklusive eines P+ R-Platzes mit zunächst 15 Stellplätzen und einer überdachten Fahrradabstellanlage mit 70 Plätzen.

In gut vier Monaten Bauzeit realisierte die Baufirma Plambeck Contra Con aus Meißen im Auftrag des Straßen- und Tiefbauamtes Dresden zugleich den kompletten Ausbau des Bahnhofsvorplatzes zwischen der Straße Zur neuen Brücke und der Wolgaster Straße. Dabei wurden neue Gehwege angelegt sowie Abwasserleitungen und Straßenbeleuchtung erneuert. Die 35 Bäume, die gefällt werden mussten, werden im Nachgang der Baumaßnahme durch Neuplanzungen ersetzt.

Bei der heutigen offiziellen Eröffnung würdigte Baubürgermeister Herbert Feßenmayr die Anlage: Der bedeutsame Industrie- und Wohnstandort Klotzsche erhält mit der neuen Übergangsstelle und dem Park & Ride-Platz einen attraktiven Verkehrsknotenpunkt.“ Durch kürzeste Wege, barrierefreie Gestaltung und elektronische Abfahrtsanzeigen erhöhe sich die Umsteigequalität erheblich und die P + R-Anlage schaffe zusätzlich Anreize zum Umsteigen auf Bus und Bahn. Feßenmayr wünschte der Anlage eine hohe Akzeptanz, bei Bedarf könnte die P + R-Anlage auf 36 Stellplätze erweitert werden.

Landrat Arndt Steinbach, Vorsitzender des VVO, wies auf das bermerkenswert dichte Nahverkehrsanangebot hin: „Am Bahnhof Klotzsche verkehren fünf Buslinien des Stadt- und Regionalverkehrs, die Flughafen-S-Bahn und sechs weitere Regionalbahnen. Mit werktäglich 110 Zugfahrten pro Richtung zwischen Dresden-Klotzsche und Dresden-Neustadt kann man auf Fahrplankenntnisse verzichten.“ Ziel des VVO sei es, durch Vernetzung aller Verkehrsträger das Umsteigen auf Bus und Bahn noch attraktiver zu gestalten.

Frank Müller-Eberstein, Technischer Vorstand der Dresdner Verkehrsbetriebe AG (DVB): „Die Gewerbegebiete an der Flugzeugwerft, Infineon, AMD, ZMD, sowie die Wohngebiete in Klotzsche Königswald, der Gartenstadt Hellerau und das Areal um die Karl-Marx-Straße sind heute alle durch DVB-Buslinien mit der S-Bahn am Bf. Klotzsche verbunden. Ab 27. November 2004 werden die 81/87 und 97 sogar zu einer durchgehenden Buslinie von der Flugzeugwerft über Königswald, Bf. Klotzsche, Infineon, AMD bis nach Trachenberge zur Liststraße verknüpft. Damit bestehen dann noch mehr Direktverbindungen zwischen den Wohn-, Einkaufs-, und Arbeitsorten, die bessere Netztransparenz erleichtert den Umstieg auf den ÖPNV. Insgesamt wollen wir mit der Zusammenlegung der Busstrecken über 300 Fahrgäste pro Tag im Raum Klotzsche hinzugewinnen.“

Die Baukosten der Maßnahme betrugen rund 600.000 Euro. Diese wurde aus Fördermitteln auf Grundlage des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG), aus Zuschüssen des Verkehrsverbundes Oberelbe (rd. 200.000 Euro) und einem Eigenanteil der Landeshauptstadt Dresden finanziert.

1994 wurde das Verkehrskonzept der Landeshauptstadt Dresden beschlossen. Ein Ziel des darin enthaltenen Rahmenprogramms „Ruhender Verkehr“ ist: „das Anlegen von P+R-Anlagen an wichtigen Schnittstellen des Hauptverkehrsstraßennetzes mit dem ÖPNV-Netz insbesondere der S-Bahn möglichst im Vorfeld der Stadt“. Dresden-Klotzsche ist hier ein „Testobjekt“ mit besonderem Vorrang, weil es schell realisierbar ist. Berücksichtigt wurde dabei auch der Ausbau der Eisenbahninfrastruktur zur S-Bahn-Anbindung des Flughafens.

Die neue Übergangsstelle in Dresden-Klotzsche ist Teil des VVO-Infrastrukturprogramms 2010, in dessen Rahmen bis zum Ende des Jahrzehnts rund 50 neue Übergangsstellen, P&R-Standorte und Haltepunkte entstehen sollen. Inzwischen sind bereits fünfzehn Projekte mit einem Investitionsvolumen von mehr als 20 Millionen Euro realisiert. Als nächstes Vorhaben wird Anfang September die Übergangsstelle in Tharandt fertig.