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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2004/08/c_602.php 29.05.2015 00:31:06 Uhr 30.11.2024 01:40:47 Uhr

5 Millionen Euro in Rekultivierung der Sondermülldeponie Hammerweg investiert

Durch einen gemeinsamen Kraftakt haben es der Freistaat Sachsen und die Landeshauptstadt Dresden ermöglicht, die Rekultivierung der Sondermülldeponie Hammerweg im Juni 2004 endgültig abzuschließen. Die Kosten für die im Juli 2002 begonnenen Arbeiten betrugen insgesamt 5,35 Mio. Euro. Finanziert wurde das Projekt zu 80% aus Fördermitteln des Freistaates Sachsen.

Gemäß dem im Juni 2000 vereinbarten öffentlich rechtlichen Vertrag zwischen dem Regierungspräsidium Dresden und der Landeshauptstadt hat man nun die von Schadstoffen ausgehenden Kontaminierungsgefahren endgültig ursächlich beseitigt. Die Sondermüllbecken wurden entfernt und die giftigen Abfälle auf einer dafür zugelassenen Deponie entsorgt. Es ist darüber hinaus auch die Deponieoberfläche so abgedeckt worden, dass kein Niederschlagswasser mehr eindringen konnte. Unvermeidbare giftige Restsstoffe gelangten somit nicht mehr ins Grundwasser.

Letztendlich wurde durch das Projekt Trümmerberg Hammerweg aber nicht nur ein ökologisches Risiko beseitigt, sondern auch beispielhaft demonstriert, wie man intelligent mit Altlasten umgehen kann. Eine Mülldeponie wurde in ein attraktives Ausflugsziel verwandelt, wo heute ein angelegter Weg auf dem Plateau Spaziergängern einen bezaubernden Blick auf die Stadt Dresden bietet.

Chronologie der Mülldeponie:
· Von der unmittelbaren Nachkriegszeit bis in die 60er Jahre wurden in Form einer Hochkippe 1.750.000m³ Trümmerschutt, Bauschutt und Bodenaushub abgelagert.
· Von 1974 bis 05.12.1988 deponierte man Sondermüll in 3, später in 4 Erdbecken ohne Abdichtung auf dem Plateau der Hochkippe. Es wurden 87.000m³ Schlämme verkippt.
· Mit Sondergenehmigung des damaligen Rates des Bezirkes Dresden ist die Sondermülldeponie vom VEB Stadtreinigung von 1979 bis zur Schließung am 06.02.1990 weiterbetrieben worden. Ca. 30.000m³ Schlämme versenkte man in den Erdbecken.
· 1991/1992 wurde mit 4,2 Mio. Euro Fördermitteln eine Abdeckung für die Sondermüllbecken errichtet. Der ungehinderte Niederschlag in die Sondermüllbecken, wodurch giftige Stoffe ins Grundwasser sickern konnten, machte ein schnelles Handeln erforderlich. Die Maßnahme verhinderte eine akute Gefährdung der Umwelt.
Da die Abdeckung aber nur eine Sicherungsmaßnahme für eine konkrete Gefahrensituation war und keine nachhaltige Lösung, die das Problem ursächlich anging, wurde 2002 das Rekultivierungskonzept beschlossen.

Sachinformationen zu Schadstoffen:
Zu Schadstoffen zählen unter anderem ölhaltige Produkte, Farben, Lacke, Leime, Pflanzenschutzmittel, Holzschutzmittel, organische und chemische Lösungsmittel, Klärschlamm und Proteinschlamm.

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