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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2004/07/c_573.php 29.05.2015 00:30:44 Uhr 30.11.2024 01:40:11 Uhr

22,4 Millionen Euro für Stadtentwicklungsprojekt Weißeritz

Die Stadt Dresden hat sich zum Ziel gesetzt, im Stadtgebiet Dresden-Weißeritz die Entwicklungsrückstände schrittweise abzubauen und neue Investitionsmöglichkeiten zu schaffen. Von 2002 bis 2006 stehen zur Realisierung dieses Zieles 22,4 Mio. € Fördermittel aus dem Europäischen Fond für Regionale Entwicklung zur Verfügung. Als Grundlage für das Stadtteilentwicklungsprojekt dient der städtebauliche Rahmenplan für Dresden-Weißeritz.

Mit dem Rahmenplan Weißeritz verfolgt die Stadt folgende Ziele:
· planerische Festlegung eines stadtteilverbindenden Grünzuges zwischen der Stadtgrenze und der Innenstadt (26er Ring) entsprechend dem „Leitbild Grünzug“,
· Ausbildung neuer Stadtgebietsgrenzen im Bereich des ehemaligen Kohlebahnhofes zur Freiberger Straße wie zur Löbtauer Straße hin,
· städtebauliche Neuordnung der Gewerbestrukturen im Bereich Rosenstraße/ Papiermühlengasse/Bauhofstraße/Fröbelstraße,
· Erlebbarkeit Erreichbarkeit der Weißeritzufer von Löbtau aus,
· Neuordnung der Gewerbestrukturen im Bereich der Fabrikstraße,
· Wandelung des Ebertplatzes zum „Grünen Stadtplatz“ und die Rücknahme der Gebietsabgrenzungen des Bebauungsplanes Nr. 67 am Weißeritzbogen/Weißeritzknick,
· Sicherung der Bebauungsstruktur von Altplauen.
Im Zentrum dieses Rahmenplans steht der „Grünzug Weißeritz“, in den allein 2 Mio. € der Fördermittel investiert werden sollen.

Ab dem 06.08.2004 wird der Rahmenplan Weißeritz öffentlich im Foyer des technischen Rathauses ausgelegt. Interessierte können sich auch im Internetauftritt der Landeshauptstadt Dresden unter www.dresden.de/weisseritz über den Rahmenplan informieren. Weiter wird am 06.09.2004 in der Aula des Gymnasiums Plauen über den Inhalt des Rahmenplanes informiert. Hier besteht die Möglichkeit zu Anliegen, Inhalt und Umsetzung des Planes Fragen zu stellen und Anregungen zu geben.

Nach der Einarbeitung der Hinweise von Bürgern, Ämtern und Institutionen sollen noch in diesem Jahr die Plangrundlagen des Rahmenplanes dem Stadtrat zur Beschlussfassung vorgelegt werden.

Hintergrund der Fördermaßnahmen für das Gebiet Weißeritz:
Das im Südwesten der Landeshauptstadt Dresden gelegene, ca. 300 ha große Gebiet des Stadtteilentwicklungsprojektes Weißeritz gilt bei Bewohnern und unter Stadtplanern in großen Teilen als besonders benachteiligt. Die Benachteiligung äußert sich u.a. in einem schlechten Image, einer teilweise problematischen Sozialstruktur sowie in funktionalen und baulichen Mängeln der technischen, sozialen und kulturellen Infrastruktur.

Dem Mangel an Grün- und Freiflächen steht ein überdurchschnittlich hoher Anteil von Brachflächen gegenüber. Die Weißeritz als zweiter Fluss Dresdens ist wenig erlebbar, nur an einigen Stellen kann man das Ufer betreten.

Die wirtschaftliche Entwicklung nach 1989 führte vielfach zum Niedergang des Gewerbes. Heute beeinträchtigen große Brachflächen die Weißeritzufer und weitere Flächen. Zu den bekanntesten Brachflächen gehören das Glaswerk Freiberger Straße, das Umfeld des Ebertplatzes, der einstige Kohlebahnhof an der Freiberger Straße, Teile der ehemaligen Bienertschen Brotfabrik und Bereiche entlang der Tharandter Straße. Mit diesen Missständen einher geht, vor allem entlang der stark verkehrsbelasteten Straßen, ein überdurchschnittlich hoher Wohnungsleerstand.

Die Weißeritzflut des Jahres 2002 verstärkte die vorhandenen Probleme und brachte für die Grundstückseigentümer neben den Schäden die Unsicherheit mit sich, wann und wie sich dieses Ereignis wiederholen kann.

Der Rahmenplan Weißeritz, der eine Fläche von ca. 270 ha umfasst, ebnet den Weg für eine nachhaltige Entwicklung in einem bisher infrastrukturell defizitären Stadtgebiet.

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