Gönnsdorfer Brunnen wird eingeweiht

Am Dienstag, 6. Juli, 11.30 Uhr wird der Gönnsdorfer Brunnen nach der Sanierung einge-weiht. Die G. & H. Murmann-Stiftung, die seit 13 Jahren Denkmalpflege-Projekte in den neuen Bundesländern fördert, engagierte sich für die Rettung des barocken Kleinods. Die Schmuckwand und das Oberbecken konnten damit erhalten werden.

Das wertvolle Kulturdenkmal befand sich in einem sehr desolaten Zustand. Mit der Einge-meindung von Gönnsdorf zu Dresden im Jahre 1999 wurde dem Grünflächenamt der Stadt die Verwaltung des denkmalgeschützten Parks übertragen. Es stellte im Jahr 2001 Fragmente der Anlage wieder her und sicherte das Unterbecken und die seitlichen Treppen. Das Kernstück, dazu gehören die Schmuckwand und das Oberbecken, konnte das Amt aus finanziellen Gründen nicht berücksichtigen. Es gelang ihm, Dr. Heinz Murmann und das Kuratorium der gleichnamigen Stiftung nach einer gemeinsamen Besichtigung für die Sanierung zu gewinnen.

Die Jahre 1721 erwarb Reichsgräfin Agnes von Manteuffel das Gut von Gönnsdorf und ließ eine Gartenanlage im Stil der Zeit anlegen. Noch heute sind die barocken Grundstrukturen zu erkennen. Besonders prägnant und wertvoll ist der zentral gelegene und aufwendig gestaltete Brunnen aus der Entstehungszeit des Parkes. Agnes von Manteuffel hatte gute Kontakte zum sächsischen Hof. So soll August der Starke häufig Gast in Gönnsdorf gewe-sen sein. „Es ist zu vermuten“, so eine Kunsthistorikerin, „dass Manteuffel Künstler des Ho-fes und den Hofbildhauer François Coudray beauftragte, den Brunnen zu bauen“. Sein Va-ter, Pierre Coudray, soll den Delphinbrunnen auf der Brühlschen Terrasse errichtet haben. „Der Gönnsdorfer Brunnen zählt hinsichtlich seiner Qualität zweifellos zu den bedeutenden sächsischen Brunnenanlagen.“

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