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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2004/06/c_440.php 29.05.2015 00:29:04 Uhr 16.08.2024 05:45:19 Uhr

Dresdner Neumarkt mit historischer Atmosphäre - Platzgestaltung und Planung für Quartier II vorgestellt

Zur Weihe der Frauenkirche im Oktober 2005 soll die Fläche des Neumarktes auf der zentralen Tiefgarage und das Umfeld der Frauenkirche fertig gestellt sein. Die städtischen Baumaßnahmen dazu beginnen im Bereich der zentralen Tiefgarage im Oktober 2004.

Stadttechnik
Neben den Auffüllarbeiten auf dem „Dach“ der Zentralen Tiefgarage wird die Neu- und Umverlegung der Medien koordiniert. Dieses aufwändige technisches „Puzzle“, bei dem sieben Kilometer Leitungen verlegt werden müssen, verlangt ein Höchstmaß an Koordination. Rund drei Millionen Euro wurden bereits für die Baufreimachung für die zentrale Tiefgarage und den Bau der neuen Straßenzüge (Galeriestraße, Frauenstraße, Kleine Kirchgasse, Landhausstraße) durch die Stadt investiert.
Die Anlieger brauchen Wasser, Strom etc. , obwohl sich im Baufeld Hauptversorgungsleitungen befinden. Auf der Baustelle der Zentralen Tiefgarage verliefen mehrere Transportleitungen und die Hauptversorgungsleitung für Trinkwasser. Sie musste gekappt und neu unterhalb der künftigen Straßenzüge eingeordnet werden.
Die öffentlichen Gebäude, die großen Publikumsverkehr haben, wie Verkehrsmuseum und Hotel Hilton, müssen jederzeit mit Löschwasser versorgt sein. Ähnlich wurde und wird mit der Entwässerung-, der Fernwärme-, der Gas-, der Elektroenergieversorgung und den Telekommunikationsleitungen verfahren.
Neu wird ein zentrales Kältenetz der DREWAG sein. Es bietet ökologische Vorteile durch den wirtschaftlichen Einsatz von Absorptionskältetechnik, wenig Platzbedarf für Kältemaschinen in den Bauquartieren, geringe Geräuschemission und keine finanziellen Risiken für Wartung, Instandhaltung und Reparatur.
Damit die Zentrale Tiefgarage genutzt werden kann, entstehen Fußwege zwischen dem Ausgang der Tiefgarage und der Landhausstraße bzw. in der Frauenstraße.

Straßen- und Platzgestaltung
Nach den unterirdischen Arbeiten erhält der Platz sein „wahres Gesicht“ — einen Pflasterteppich. Plätze und Straßen auf dem Neumarkt sollen in den historischen Strukturen und Blickbeziehungen wieder erstehen. Die vorhandenen Gebäude, die Frauenkirche, der Kulturpalast und die neu geplante Architektur werden eine Vielfalt mit ruhiger, zeitloser Eleganz bilden. Die Freiflächen sind als großzügige Plätze mit ungerichtetem Natursteinpflaster geplant. Fußwege erhalten Granitplatten und -borde. Historische Kandelaber werden für Licht sorgen. Diese Details unterstreichen die vielfältige Architektur und sichern der grandiosen Silhouette der Frauenkirche gebührenden Raum.
„Wir haben heute die Möglichkeit, gerade hier in unserem Zentrum, gerade hier am Neumarkt, frühere Proportionen zurückzugewinnen und uns beim Neu- bzw. Wiederaufbau an der alten Stadtstruktur zu orientieren — auch hinsichtlich der Freiflächengestaltung,“ so Bürgermeister Herbert Feßenmayr. Der Dresdner Neumarkt soll Bürger und Touristen zum Flanieren und Verweilen einladen.
Cafe´s und Restaurants werden den Platz beleben und Veranstaltungen anbieten. Die angrenzenden Straßenzüge mit Hotels, Gastronomie, Einzelhandel, Büros, Repräsentanzen und Wohnungen unterstreichen diese Aufgabe. Deshalb sind auch die Freiflächen Fußgängern und Radfahrern vorbehalten.
Die angrenzenden Straßen werden verkehrsberuhigt geplant und der Dresdner Neumarkt wird barrierefrei. Bordsteine und Übergänge zwischen Platz und Straße sind auf Notwendigste reduziert. In Anlehnung an die Historie des Neumarktes erhalten die Quartiere einen umlaufenden Gehweg. Auch bevor die eigentliche Platzfläche beginnt, wird vor den Gebäuden ein Fußweg sein.

Für die Erschließung der zentralen Tiefgarage und nicht zuletzt um Fluchtwege zu sichern, wird ein Einstieg und eine Aufzugsanlage auf dem Neumarkt notwendig. Um dem Beschluss zum städtebaulich-gestalterischen Konzept mit den Grundsätzen zur Gestaltung des Neumarkts gerecht zu werden, wurden in Abstimmung mit dem Geschäftsbereich Stadtentwicklung, der Gestaltungskommission „Kulturhistorisches Zentrum“ und dem Stadtrat, mehrere Varianten und deren Auswirkungen auf den eigentlich von allen technischen Bauwerken freizuhaltenden Platzraum untersucht.
Mit der vorliegenden Lösung ist ein gestalterisch und technisch hochwertiger Kompromiss gefunden worden: Ein offene Treppe, die von einem gläsernen Geländer dezent geschützt wird, und ein völlig gläserner Aufzugsschacht ordnen sich modern, aber mit der nötigen Zurückhaltung in den Platz ein.
Die zentrale Tiefgarage unter dem Neumarkt wird mit 396 Stellplätzen durch den privaten Investor Tiefgarage an der Frauenkirche GmbH & Co. errichtet. Die Eröffnung ist für September 2004 geplant. Die Zufahrt wird an der Landhausstraße im Gebäude Landhausstraße 2 liegen.

Neumarkt, Quartier II.1 — An der Frauenkirche/Rampische Straße
Das Areal östlich der Frauenkirche, neben dem Coselpalais wird die VVK-Unternehmensgruppe bebauen. Hauptgeschäftsführer Uwe Gabler stellte in der heutigen Pressekonferenz seine Pläne vor: „Mit uns wird es am Neumarkt keine Glas-Stahl-Fassade geben“. Einschließlich Grundstücke wird er ca. 23 Mio Euro am Neumarkt investieren. Baurecht für die 2.700 Quadratmeter große Fläche wird der jetzt vorliegende Vorhabenbezogene Bebauungsplan, der am 1. Juli 2004 vom Stadtrat beschlossen werden soll, schaffen. Damit einher geht die Ausbildung eines kleinteiligen, in seinen Nutzungen gemischten Teiles des Stadtzentrums.
Grundlage der Planung bildet das für den Neumarkt am 17.01.2002 in einer modifizierten Fassung erneut beschlossene städtebaulich — gestalterische Konzept. Demnach soll die Nutzung durch eine kleinflächige Mischung aus Gastronomie- und Einzelhandel, Büros, Praxen, Kanzleien, Pensionen und kleineren Hotels gekennzeichnet sein. Anspruchsvolles Wohnen im Eigentum oder im Mietsektor sollen in den oberen Dachgeschossen entstehen.
Das Quartier soll in erster Linie von den zu rekonstruierenden Fassaden der Gebäude an der An der Frauenkirche“ 13 „Zum Schwan“, An der Frauenkirche 14 „Zur Glocke“ und Rampische Straße 1, 3, 5 und 7 geprägt und erhalten ihre historische Fassade wieder. Die angrenzenden Gebäude Salzgasse 7 und 8 werden als moderne schlichte Gebäude errichtet. Sie erhalten eine traditionelle Putzfassade, Ziegeldach und hochstehende Fenster.

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