Bürgermeister Lehmann nimmt an Städtepartnerschaftskonferenz in Ostrava teil

Doch die Städtepartnerschaft hat noch weitere Facetten. Im Mai nahmen Mitglieder des Vereins Opferhilfe Sachsen e.V. an einer deutsch-polnisch-tschechischen Tagung zum Thema „Häusliche Gewalt“ in Ostrava teil, Ostrava ist Partner u.a. der Stadt Dresden in einem europäischen Projekt (INTERREG III B Cadses) zum Thema „Innovative Entwicklung von Stadtzentren“ und nimmt an dem europäischen Projekt der TransmediaAkademie Hellerau „Virtueller Platz der Weltkultur“ teil. Gerade der Erfahrungsaustausch über europäische Kooperationsprojekte liegt den Vertretern der tschechischen Partnerstadt besonders am Herzen. Vertreter von Intitiativen und Einrichtungen in Dresden, die gerne Kontakt mit Partnereinrichtungen in Ostrava aufnehmen möchten, können sich an das Europareferat der Landeshauptstadt Dresden wenden: Tel. 0351/4882111, E-Mail: europareferat@dresden.de.

Seit 1971 besteht die Städtepartnerschaft zwischen Dresden und Ostrava. Schwerpunkte der bisherigen Zusammenarbeit lagen im Sport- und Jugendaustausch. Traditionell präsentiert sich die Partnerstadt auf dem Dresdner Reisemarkt im Januar und ist immer mit hochkarätigen Musikensembles bei den Tschechischen Kulturtagen vertreten. Auch zahlreiche Ausstellungen gaben den Bürgern beider Städte bereits unterschiedliche Eindrücke der jeweiligen Partnerstadt. Bis zur vergangenen Woche war die Ausstellung „Die Geburt einer Großstadt. Architektur im Bild von Mährisch-Ostrau 1890-1938“ des tschechischen Architekten Jindøich Vybíral im Lichthof des Dresdner Rathauses zu sehen.

„Städtepartnerschaft – aktive Kooperationen erneuern“ – unter diesem Motto steht das Treffen der Partnerstädte von Ostrava, das vom 9. bis 12. Juni in Ostrava stattfindet. Im Vertretung des Oberbürgermeisters nimmt Bürgermeister Winfried Lehmann daran teil. Die tschechische Partnerstadt Dresdens möchte mit dieser Zusammenkunft neue Bereiche der Zusammenarbeit erschließen. Außer Dresden sind auch die Partnerstädte Coventry (Großbritannien), Wolgograd (Russische Föderation), Split (Kroatien), Pittsburgh (USA), Miskolc (Ungarn), Kosice (Slowakei) und Katowice (Polen) vertreten.

Auf dem Programm stehen eine ausführliche Präsentation der Gastgeberstadt, Besuche im Wissenschafts- und Technologie-Park, bei der Technischen Universität und die Besichtigung verschiedener Sportstätten, darunter auch der Besuch des Eishockey-Stadions, in dem Spiele der diesjährigen Eishockey-Weltmeisterschaft stattfanden. Die Gäste werden die Partnerstädte Ostravas vorstellen. Im Mittelpunkt des Treffens steht der Erfahrungsaustausch über bisherige Kooperationen und die Diskussion über künftige Schwerpunkte der Zusammenarbeit. Auch Vertreter vom Stadtrat und der Stadtverwaltung Ostravas werden daran teilnehmen. Zur Krönung des internationalen Treffens werden die Gäste das Abschlusskonzert der diesjährigen Janacek-Musikfestspiele in Ostrava erleben.

Zum Schluss noch ein paar Fakten zur Partnerstadt Ostrava: Die mährische Stadt am Rande der Beskiden und des Altvatergebirges hat ungefähr 320.000 Einwohner. Alljährlich lockt die Stadt mit touristischen Angeboten von Heilbädern über die berühmten Musikfestspiele Janaceks Mai, das internationale Festival des Puppentheaters bis zu internationalen Sportwettkämpfen. Das früher so genannte „Stahlherz der Republik“ hat sich seit Beginn der 90er Jahre stark gewandelt. Inzwischen sind alle Steinkohlegruben in der Stadt stillgelegt, der Dienstleistungsbereich und das Bankenwesen wurden verstärkt entwickelt.

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