Von Dresden Klotzsche mit Bus und Bahn ins Stadtzentrum

Im Rahmen des „Infrastrukturprogramms 2010“ des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) wird der Vorplatz des Bahnhofs Dresden-Klotzsche zwischen der Straße Zur neuen Brücke und der Wolgaster Straße als Übergangsstelle zwischen den innerstädtischen Buslinien und den Regionalbuslinien sowie dem Bahnverkehr ausgebaut.

Damit entsteht ein attraktiver Verkehrsknotenpunkt mit vier übersichtlich angeordneten Bushaltestellen, einigen Stellplätzen für Kurzzeitparker und Taxis sowie einer überdachten Fahrradabstellanlage mit rund 70 Plätzen. Für Autofahrer werden zunächst 15 Stellplätze auf einer ehemaligen Fläche der Deutschen Bahn AG neben dem Bahnhofsgebäude angelegt. Der Park & Ride-Platz kann später bei Bedarf auf 36 Stellplätze erweitert werden.

Voraussichtlich im Juli 2004 wird die neue Anlage fertig gestellt. Dann werden die täglich rund 1.300 Fahrgäste auf kürzestem Weg und barrierefrei zwischen den fünf Buslinien des Stadt- und Regionalverkehrs, der Flughafen-S-Bahn und sechs weiteren Regionalbahnen einfach umsteigen können. Elektronische Anzeigetafeln informieren aktuell über die Abfahrten.

Nicht nur die Umsteigebeziehungen zwischen Bus und Bahn verbessern sich. Mit dem neuen P+R-Platz werden Angebote geschaffen, dem täglichen Stress auf Dresdens Straßen zu entgehen. Mit werktäglich 110 Fahrten der S-Bahn und des Bahn-Regionalverkehrs pro Richtung zwischen Dresden-Klotzsche und Dresden-Neustadt kann man sogar auf Fahrplankenntnisse verzichten.

Seit 13. April 2004 baut die Firma Plambeck Contra Con GmbH Meißen im Auftrag des Straßen- und Tiefbauamtes den gesamten Straßenraum vor dem Bahnhof Dresden-Klotzsche grundhaft aus. Im Zuge des Übergangsstellenbaus werden neue Gehwege angelegt und Abwasserleitungen und Straßenbeleuchtung erneuert. Die 35 Bäume, die gefällt werden mussten, werden ersetzt durch 39 neue Bäume, darunter Ahorn, Linden, Birken sowie einen Apfelbaum und eine Weide. Mitte Juli 2004 sollen alle Arbeiten beendet sein. Die Westseite ist bereits fertig gestellt.

Die Kosten für diese Maßnahme liegen bei ca. 800.000 Euro, wovon der Verkehrsverbund Oberelbe ca. 200.000 Euro übernimmt. Mit Ausnahme von ca. 24.000 Euro, die aus dem Stadthaushalt kommen, wird der gesamte Rest durch den Freistaat Sachsen als Förderung übernommen.

1994 wurde das Verkehrskonzept der Landeshauptstadt Dresden beschlossen. Ein Ziel des darin enthaltenen Rahmenprogramms „Ruhender Verkehr“ ist: „das Anlegen von P+R-Anlagen an wichtigen Schnittstellen des Hauptverkehrsstraßennetzes mit dem ÖPNV-Netz insbesondere der S-Bahn möglichst im Vorfeld der Stadt“.
Die neue Übergangsstelle in Dresden-Klotzsche ist eine von jenen wichtigen Schnittstellen des ÖPNV, die im Verkehrskonzept der Landeshauptstadt Dresden als zu entwickeln aufgelistet sind und ihren Niederschlag auch im VVO-Infrastrukturprogramm 2010 finden. Bis zum Ende des Jahrzehnts sollen rund 50 Übergangstellen entstehen. 14 Projekte mit einem Investitionsvolumen von rund 20 Millionen Euro sind bereits realisiert. Als nächstes wird im Sommer die Übergangsstelle in Tharandt fertig werden.

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