Fotodokumentation der Tierplastiken Etha Richters im Stadtarchiv

„Etha Richter (1883-1977) – Eine Fotodokumentation ihrer Tierplastiken“. Mit diesem Titel präsentiert das Stadtarchiv Dresden, Elisabeth-Boer-Straße 1, ab 24. Mai eine Ausstellung, die Ausschnitte aus dem künstlerischen Schaffen dieser ungewöhnlichen Frau zeigt.

Etha Richter gehörte zu den unverwechselbaren und kämpferischen Künstlerpersönlichkeiten ihrer Zeit und war, als sie im Alter von 94 Jahren starb, schon fast zur Legende für die Dresdner Kunstszene geworden. „Ihre Werke offenbaren ein tiefes Verhältnis zur Natur und zärtliche Liebe zum Tier, das sie mit sparsamsten Mitteln und tiefem seelischen Empfinden zur Darstellung brachte“, schrieb der Kunsthistoriker Gert Claußnitzer im Jahr 1983 über die Künstlerin. In der Tat war das Tier das Hauptmotiv ihrer zahlreichen Werke. Fast täglich besuchte sie den Dresdner Zoo, modellierte und zeichnete dort Tiere in verschiedensten Bewegungen. 1927 heiratete sie den Tieranatom Prof. Dr. Hans Richter.

Im Laufe ihrer Karriere nahm Etha Richter an großen Ausstellungen in Dresden, Berlin und München teil. Einzelausstellungen zeigte sie unter anderem in Dresden, Chemnitz, Berlin, Zwickau und Greiz. Neben ihrer Arbeit als Künstlerin gab sie Unterricht im Zeichnen an der Kunstschule „Der Weg“ in Dresden, arbeitete als Gastprofessorin an der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität in Ankara und unterrichtete als Dozentin für Zeichnen und Plastik an der Volkshochschule Dresden.

Initiatoren der Ausstellung sind das Frauenstadtarchiv, das Stadtarchiv und die Gleichstellungsbeauftragte für Mann und Frau der Stadt Dresden. Verantwortlich für den Inhalt ist der Verein zur Erforschung der Dresdner Frauengeschichte e.V. Für die Besucher der Eröffnungsveranstaltung am 24. Mai um 19 Uhr und der bis zum 1. Juli dauernden Ausstellung ist der Eintritt frei.

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