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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2004/05/c_363.php 29.05.2015 00:28:04 Uhr 16.08.2024 05:46:46 Uhr

Fortschritt beim Bau des Krematoriums Dresden-Tolkewitz

Seit Anfang der Woche ragt ein 45 Meter hoher Autokran über Dresden-Tolkewitz.Der Kran der Firma Kranlogistik Dresden GmbH, mit einer Hebekraft von 200 Tonnen, wurde erstmalig im April dieses Jahres beim Brückenbau in Schönebeck eingesetzt. Beim Neubau des Krematoriums kommt er zum Einsatz, um die bis zu 15 Tonnen schweren Schornsteinsegmente aus Beton übereinander zu setzen.

Das Krematorium wird vom Städtischen Friedhofs- und Bestattungswesen Dresden betrie-ben und erhält einen neuen Kremationstrakt. In dem neuen Gebäude werden drei Kremations-Etagenöfen installiert, die den Forderungen des Umweltschutzes für das nächste Jahrzehnt entsprechen. Der zukünftige Einbau eines weiteren Ofens ist möglich. Dafür wird der kompakte Schornstein bereits jetzt vierzügig ausgerüstet.
Übereinstimmend mit den Forderungen des Denkmalschutzes gestattet es die erarbeitete Lösung, das historische Krematorium wieder in seiner Ursprünglichkeit herzustellen. Entsprechend der Vorgaben von Umweltschutz und Kremationstechnik einigte man sich auf eine Schornsteinhöhe von 18 Metern. Dabei mussten u. a. die Höhen der umstehenden Bäume beachtet werden. Eine Fotosimulation half bei der Entscheidung.
Zum Schutz vor Hochwasser und steigendem Grundwasser werden die zwei Untergeschosse in einer s.g. „weißen Wanne“ (wasserundurchlässiger Beton) ausgeführt. Das neue Technikgebäude soll Ende 2004 in Betrieb genommen werden.

Die Gesamtkosten der Maßnahme betragen ca. 6.500.000 Euro, allein 3.200.000 Euro davon für die technischen Anlagen. Unter der Projektleitung des Hochbauamtes der Landeshauptstadt werden insgesamt 20 Fachlose öffentlich ausgeschrieben und vergeben. Der Betrieb des bestehenden Krematoriums wird durch die Bauarbeiten nicht unterbrochen.

1909 projektierte der Architekt Fritz Schumacher das Krematorium Dresden-Tolkewitz. Der denkmalgeschützte Reform-Architektur-Bau war für ca. 900 Einäscherungen jährlich vorgesehen. Im Laufe der Jahrzehnte erfolgten mehrmals Um- und Anbauten. Gegenwärtig werden jährlich ca. 7000 Einäscherungen durchgeführt.

Der Neubau am Standort war erforderlich, nachdem bereits 1997 begonnene Planungen und Untersuchungen ergaben, dass der Einbau einer neuen Krematoriumsanlage in den Altbau nicht möglich ist. Grundlage des Bauvorhabens ist die 1997 in Kraft getretene Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV 27). Für die 1995 in Betrieb genommene vorhandene Anlage lag eine Betriebserlaubnis vor, welche nur bis Dezember 2003 galt. Diese Betriebserlaubnis wurde inzwischen bis zum 31. Dezember 2004 verlängert.

In einem weiteren Bauabschnitt soll ab 2005, vorbehaltlich der Finanzierbarkeit, neben dem Abbruch der Anbauten des Altbaus, auch eine sinnvolle Nutzung des ursprünglichen Objektes hergestellt werden. Im Erdgeschoss des Hauptgebäudes könnte eine bürgerfreundliche Annahme, ein Verabschiedungsraum und ein zusätzlicher Feierraum eingebaut werden. Aus heutiger Sicht betragen die Kosten dafür ca. zwei bis drei Millionen Euro.

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