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Drittes Nachbargespräch mit Polen und Tschechen im Dresdner Rathaus

Zum 3. „Dresdner Nachbargespräch“ am Mittwoch, 12. Mai 2004, 19:30 Uhr lädt das Europareferat der Stadt Dresden gemeinsam mit dem Polnischen Institut Leipzig und dem Tschechischen Zentrum Dresden in den Festsaal des Dresdner Rathauses ein. „Welche gemeinsame Gedächtniskultur brauchen Polen, Tschechen und Deutsche?“ ist das Thema, über das Prof. Dr. Jan Køen von der Karls-Universität Prag, Prof. Dr. Klaus-Dietmar Henke von der Technischen Universität Dresden und der Direktor des Polnischen Instituts Leipzig, Dr. Kazimierz Wóycicki diskutieren.

Die Veranstaltungsreihe „Dresdner Nachbargespräche“ wird im Jahr der EU-Erweiterung vom Europareferat der Landeshauptstadt Dresden mit dem Polnischen Institut Leipzig und dem Tschechischen Zentrum Dresden aller zwei Monate organisiert. Bei den ersten beiden Nachbargesprächen wurde lebhaft über die Themen „Tschechen, Polen und Sachsen – gleichberechtigte Partner in der erweiterten EU?“ und „Welche Sprachen spricht man in Polen, Tschechien und Deutschland?“ diskutiert.

Der berühmte Historiker Prof. Jan Køen, geboren 1930, zählt zu den wichtigsten Experten der deutsch-tschechischen Beziehungen. Bis zum Prager Frühling war er Dozent. Er unterzeichnete die „Charta 77“. 1990 erhielt er seinen Philosophielehrstuhl an der Karlsuniversität in Prag zurück. Køen ist außerdem Vorsitzender der deutsch-tschechischen Historikerkommission und Mitglied des Verwaltungsrates des deutsch-tschechischen Zukunftsfonds. Für seinen Beitrag zum deutsch-tschechischem Verhältnis empfing er 1996 die Goethe-Medaille und 2000 das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Auch die tschechoslowakische Akademie der Wissenschaften hat ihn ausgezeichnet.

Professor Klaus-Dietmar Henke, geboren 1947, gilt als einer der Spezialisten der DDR-Geschichte. Der promovierte Politikwissenschaftler arbeitete von 1977 bis 1979 an der Universität der Bundeswehr in München. Bis 1992 war er für das Münchner Institut der Zeitgeschichte tätig. Bis 1996 war er Abteilungsleiter Bildung und Forschung beim Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in Berlin. 1997 übernahm er die Leitung des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung e.V. an der TU Dresden (bis 2001). Seit 1997 lehrt Henke Zeitgeschichte an der TU Dresden.

Dr. Kazimierz Wóycicki ist einer der Spezialisten der deutsch-polnischen Beziehungen. Nach dem Erhalt seines Philosophie-Diploms 1973 an der Katholischen Universität in Lublin arbeitete er als Journalist für zwei polnische Zeitungen. Von 1981 bis 1982 war er jedoch wegen seines politischen Engagements interniert. Von 1984 bis 1986 studierte er Politik und Geschichte in Köln und Freiburg. Bis 1996 arbeitete er für verschiedene Medien. 1988-1989 war er Sekretär des Bürgerkomitees bei Lech Walesa. 1996 übernahm er die Leitung des Polnischen Institutes in Düsseldorf. 1999 wechselte er an das Deutschland- und Nordeuropainstitut in Stettin. Seit 2001 leitet er das Polnische Institut in Leipzig.

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