Vortragsreihe „Frauen(-)wirken in Dresden“

Dr. Hadwig Klemperer, die zweite Frau und Witwe des berühmten Romanisten, Zeitzeugen und Chronisten Victor Klemperer (1881-1960) ist am 18. Februar, 18 Uhr zu Gast im Stadtarchiv Dresden, Elisabeth-Boer-Straße 1.

Innerhalb der Vortragsreihe „Frauen(-)wirken in Dresden“ des Frauenstadtarchivs schildert Dr. Hadwig Klemperer anhand der Tagebuchnotizen ihres Mannes den Alltag Klemperers in der NS-Zeit und der DDR. Alle Interessierten Dresdnerinnen und Dresdner sind zur Lesung „Victor Klemperer – Eva und Hadwig. Tagebuch – Interpretation- Erinnerung“ und zum anschließenden Gespräch herzlich eingeladen. Der Eintritt ist kostenfrei.

Dr. Hadwig Klemperer, geborene Kirchner, stellt nicht den Zeitzeugen Victor Klemperer in den Mittelpunkt der Ausführungen, sondern ihr Blick konzentriert sich auf die beiden Frauen an seiner Seite, auf Eva und Hadwig Klemperer.

In den zwölf Jahren der nationalsozialistischen Diktatur erfuhr der aus einer jüdischen Familie stammende Victor Klemperer in Dresden den Prozess der totalen Ausgrenzung. Seine nicht-jüdische Ehefrau Eva ließ sich trotz massiven Drucks nicht von ihm scheiden und ertrug mit ihm gemeinsam die Folgen der Nürnberger Rassegesetzgebung. Der Mut seiner Frau gab Klemperer Kraft zum Überleben. Am 8. Juli 1951 stirbt Eva Klemperer. 1952, Victor Klemperer ist Professor an der Universität in Berlin, heiratet er die 45 Jahre jüngere Germanistin Hadwig Kirchner, die ihm nach dem Tod seiner geliebten Frau wieder Lebensmut gibt.

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