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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2003/11/c_0984.php 29.05.2015 00:22:00 Uhr 02.12.2024 02:53:36 Uhr

An der Dresdner Flügelwegbrücke wird geschoben

Heute beginnt der Querverschub am Ersatzneubau der Flügelwegbrücke. Der Vorgang kann von den Elbufern aus beobachtet werden. Das Betreten des vollgesperrten Überbaus Ost ist verboten. Ebenfalls ist es nicht erlaubt, die Mittelkappe des Überbau West zu betreten, da der normale öffentliche Verkehr über den Überbau West rollt. Einschränkungen für den öffentlichen Verkehr wird es auf Grund des Querverschubes nicht geben.

Am 12. November 2003 erfolgte die Freigabe des westlichen Überbaus der Brücke für den öffentlichen Verkehr ohne Verzögerung. Damit bestand Baufreiheit für die Vorbereitungen des Querverschubes. Um ein Brückenteil an das andere zu schieben, war es notwendig, die Stahlverbundbrücke von den Behelfsbrücken zu trennen. Das erfolgte durch Teilrückbau der Übergangskonstruktionen an beiden Enden der Brücke. Weiterhin mussten die Lager “abgefugt” werden, das heißt die Lager werden vom temporären Unterbau getrennt und der Verschub kann dann auf den bereits vorhandenen Lagern erfolgen.

Im Laufe der letzten Wochen wurden bereits Stahlträger zwischen den temporären und endgültigen Unterbauten eingebracht, auf denen Edelstahlplatten als Gleitbahn aufgebracht sind. Die Unterseite der getrennten Lager hat eine Teflonbeschichtung.Die für den eigentlichen Querverschub nötigen Litzenheber sind nur auf den beiden Strompfeilern befestigt. Je Strompfeiler ein Litzenheber. Richtiger wäre zu sagen Querverzug da die Brücke nicht verschoben, sondern gezogen wird.

Zur Lagekontrolle werden auf den Pfeilern Messmarken (als großes Lineal) installiert und die Achse der Endlage wird sichtbar angezeichnet. Die Lagekontrolle erfolgt mittels vier Fernsehkameras (an den Pfeilern B und C sowie an den beiden Widerlagern). Die Kameras übertragen die Bilder direkt in die auf der Baustelle befindliche Steuerzentrale der Schweizer Firma VSL, die den Querverschub ausführt.

Ein Gesamtbrückengewicht von 7.660 Tonnen wird um ca. 9 Meter verschoben.
Es wird mit einer Reibung von 4 Prozent gerechnet, wobei die Brücke auch bei einer Reibung von 8 Prozent bewegt werden kann.
Die Gesamtkosten der Brücke: ca. 17,30 Millionen Euro,
davon reiner Brückenbau: 15,3 Mio Euro
davon Straßenbau: 1,3 Mio Euro
davon Ausrüstung: 0,8 Mio Euro

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