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Herzwoche: Gesundheitsamt berät und untersucht zum Tag der offenen Tür

Am Mittwoch, 5. November lädt der Amtsärztliche Dienst des Gesundheitsamtes auf dem Oberen Kreuzweg 4 zum Tag der offenen Tür ein. Von 8 bis 17 Uhr können sich die Dresdner zum Thema Herzinfarkt informieren und für diese Untersuchungen entscheiden: Cholesterin-, Blutdruck-, Blutzucker- und Gewichtsmessung sowie EKG vorrangig für 40- bis 65-Jährige. Ärzte und Fachpersonal werten die Untersuchungsergebnisse individuell aus. Eine Ernährungsberaterin informiert von 9 bis 17 Uhr über gesunde Ernährung. Gesunde Produkte können am Buffet gekostet werden.

Mit dem Tag der offenen Tür im Rahmen der Deutschen Herzwoche möchte das Gesundheitsamt dazu beitragen, dass die Dresdner herzgesünder werden. Die Deutsche Herzstiftung stellte die diesjährige Herzwoche vom 1. bis 8. November unter das Thema „Herzinfarkt – jede Minute zählt“.

Jeden Tag erleiden 789 Menschen in Deutschland einen Herzinfarkt. Das sind im Jahr 288 000 Menschen, darunter über 130 000 Frauen. 183 000 sterben daran. Das müsste nicht so sein. Rettung ist möglich, denn heute stehen der Medizin Verfahren zur Verfügung, die Leben und Gesundheit erhalten können.

Alles hängt daran, dass der Patient so schnell wie möglich in die Klinik kommt. Je früher, desto besser. Beim Herzinfarkt sofort den Rettungswagen rufen: 112 oder die örtliche Notrufnummer. Niemals in der Nacht auf den Morgen, niemals am Wochenende auf den Montag warten. Das sind die Alarmzeichen:
- schwere, länger als fünf Minuten anhaltende Schmerzen im Brustkorb, die in Arme, Schulterblätter, Hals, Kiefer, Oberbauch ausstrahlen können
- starkes Engegefühl, heftiger Druck im Brustkorb, Angst
- zusätzlich zum Brustschmerz, Luftnot, Übelkeit, Erbrechen
- bei Frauen sind Luftnot, Übelkeit und Erbrechen nicht selten alleinige Alarmzeichen
- Schwächeanfall (auch ohne Schmerz), eventuell Bewusstlosigkeit
- blasse, fahle Gesichtsfarbe, kalter Schweiß.
Dann sofort den Rettungswagen rufen: 112 oder örtliche Notrufnummer.

Unerwartet, plötzlich, wie ein Blitz aus heiterem Himmel - so erleben Menschen ihren Herzinfarkt. Aber genau besehen haben viele schon vorher Beschwerden gehabt, die deutlich vor dem drohenden Infarkt hätten warnen können. Diese Warnsignale werden oft nicht ernst genommen und damit die Chance vertan, den Herzinfarkt zu verhindern.

Ein Warnsignal, das dem Herzinfarkt Tage, Wochen, manchmal sogar Monate vorausgeht, ist die Angina Pectoris (zu Deutsch: Brustenge). Dabei kommt es zu Schmerzen oder einem Druckgefühl in der Brust oder nur zu Luftnot, insbesondere bei Frauen.Im Unterschied zum Herzinfarkt treten diese Erscheinungszeichen bei Belastung auf und verschwinden innerhalb weniger Minuten in Ruhe. Typische Situationen sind: Wenn man Treppen steigt, zur Straßenbahn rennt, im Urlaub Bergwanderungen macht, im Winter Schnee fegt. Die Betroffenen führen diese Beschwerden gern auf einen Trainingsmangel, auf Alter, kalte Luft, empfindliche Bronchien zurück. Sie denken nicht an das Herz. Deshalb unterbleiben der Gang zum Arzt und die notwendigen Untersuchungen des Herzens.Ursache der Angina Pectoris ist eine Verengung der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit), die heute gut behandelt werden kann: mit Medikamenten, mit einer Aufdehnung der Gefäße (Ballondilatation) oder mit einer Operation (Bypass).

Bei Brustschmerzen, auch bei ungeklärten Magen- oder Rückenschmerzen, die nur bei Belastung auftreten, muss das Herz gründlich untersucht werden. Auch hier gilt: Der Herzinfarkt ist ein Wettlauf mit der Zeit. Besondere Eile (Rettungswagen) ist geboten, wenn die Beschwerden bei geringer Belastung oder gar in Ruhe auftreten. In diesen Fällen steht ein Herzinfarkt unmittelbar bevor.

Der Wettlauf gegen den Herzinfarkt ist auch noch auf den letzten Metern zu gewinnen. Aber bessere Chancen haben Sie, wenn Sie sich der Gefahr früh bewusst sind. Dabei spielt unser Lebensstil eine große Rolle: Wir essen zu viel und zu fett, wir bewegen uns zu wenig, wir rauchen. Bei Frauen ist Rauchen in Kombination mit der Pille besonders gefährlich. Die durch unseren Lebensstil ausgelösten Gefäßveränderungen entwickeln sich meist über viele Jahre.Sie haben es in der Hand, sich für einen gesunden Lebensstil zu entscheiden. Das heißt: ein Leben ohne Zigaretten, mit gesunder Ernährung, genügend Bewegung, einem Gleichgewicht zwischen beruflicher Aktivität und Entspannung.

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