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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2003/10/c_859.php 29.05.2015 00:20:26 Uhr 02.12.2024 05:13:18 Uhr

Bericht Stadtentwicklung 2003 liegt vor

„Stadtentwicklung ist ein fortlaufender Prozess der gerade vor dem Hintergrund immer knapper werdender Kassen eine unentbehrliche Rolle spielt“, so Herbert Feßenmayr, Bürgermeister für Stadtentwicklung und Bau. Jetzt liegt ein Bericht vor, der Ziele aufzeigt und beispielweise bewertet, wie sich Dresden als Wohnungsstandort profiliert hat, wie die Gewerbeflächenpolitik umgesetzt wird, wie weit die Landeshauptstadt mit der Sanierung und dem Ausbau des Straßennetzes voran gekommen ist und welche Erfolge es bei der Minderung der CO2-Emissionen gibt.

Stadtentwicklungsbürgermeister, Herbert Feßenmayr, Andreas Wurff, Leiter des Stadtplanungsamtes, und Dr. Barbara Reinhardt, Abteilungsleiterin Stadtentwicklungsplanung stellten heute den Bericht Stadtentwicklung 2003 zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept in einer Pressekonferenz vor:

Insgesamt wird eine positive Bilanz gezogen. Zur Diskussion stehen zehn übergeordnete, gesamtstädtische Ziele, die im Februar 2002 vom Stadtrat mit dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept beschlossen wurden: Wirtschaftsentwicklung, bedarfsgerechte Wohnungsangebote, Europäische Stadt, leistungsstarker Stadtverkehr, Ausstrahlung Dresdens fördern, Innenstadtentwicklung, Einheit von Stadt und Landschaft, Kulturangebot erhalten, Bildungs-, Sozial-, und Sportangebot qualifizieren und Sozialstruktur in den Stadtteilen stabilisieren (siehe Anlage). Von 45 Stadtentwicklungszielen sind 80 Prozent auf dem richtigen Weg.

So hat sich Dresden z. B. als hervorragenden Wohnstandort profiliert. Der Wohnungsmarkt bietet ein breites Spektrum bedarfsgerechter Wohnungen. Der Anteil selbstgenutzten Wohneigentums ist entsprechend der Zielstellung stetig gestiegen. Das ist ein guter Indikator für strukturelle Stabilisierung und Identität. Die Bautätigkeit war vordergründig auf Qualitätsverbesserung gerichtet. Als problematisch stellen sich Leerstandsentwicklungen in Prohlis und Gorbitz dar.
Vom Hochwasser waren 23.500 Wohnungen im Bestand und 21 geplante Wohnbaustandorte (ca. 6.000 WE) betroffen. Während die Schäden im Bestand weitestgehend beseitigt sind, muss bei ca. 3.000 geplanten Wohnungen noch geprüft werden, ob weiter geplant werden darf.
Stadtverkehr: Der Ausbau der S-Bahn wird gerade realisiert, im Hauptverkehrsstraßennetz sind wesentliche Abschnitte realisiert , bzw. noch im Bau. Im ruhenden Verkehr gibt es Fortschritte vor allem in der Innenstadt durch das Einrichten von Tiefgaragen und Parkleitsystem. In der Innenstadt sind die Fortschritte in der Bebauung offensichtlich. Funktionalität und Zentralität haben sich deutlich erhöht. Gravierend auf Bestand und Entwicklung wirkte sich hier das Hochwasser aus.

Weniger positiv eingeschätzt wird die Entwicklung im Bereich Umwelt: Ohne zusätzliche Anstrengungen wird es für Dresden schwer, das CO2-Reduktionsziel (Halbierung der Pro-Kopf-Emissionen bei CO2 und anderen klimarelevanten Gasen bis 2010 gegenüber 1987) zu erreichen. Innerstädtische Flächenressourcen müssen besser ausgelastet, der Anteil versiegelter Fläche in der Stadt verringert werden.

Konsequenz des vorliegenden Berichts: Die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt muss gefördert und die Diskussion weitergeführt werden, für ein gemeinsames Engagement, konsequentes Handeln der Verwaltung und der Kommunalpolitik. In diesem Sinne ist das Stadtentwicklungsprogramm zu verstehen. Ein konkreter Ansatz ist beispielweise, Personalentwicklungs- und Haushaltsentscheidungen in den integrativen Entwicklungsansatz aufzunehmen und ein wirksames Fördermittelmanagement zu installieren. Stadtentwicklung darf nicht statistisch kontrolliert, sondern soll flexibel gesteuert werden.

1992 legte das Stadtplanungsamt ein Rahmenkonzept Stadtentwicklung vor und stellte damit die Weichen für die zukünftige Stadtentwicklungspolitik. Die formulierten Ziele stellten einen wesentlichen Baustein für Planungs- und Baurecht dar. Intensives Planungsgeschehen, die rasante bauliche Entwicklung und veränderte Rahmenbedingungen wie u. a. sinkende Einwohnerzahlen, Eingemeindungen, konjunkturellen Schwankungen, machten nach fast 10 Jahren eine Bestandsaufnahme und Überprüfung der Ziele dringend erforderlich. Unter dem Blickwinkel „Dresden — Stadt in Europa“ begann eine grundlegend neue Phase der Stadtentwicklungs-planung in Dresden, gekennzeichnet durch Stadtentwicklungsmanagement, verknüpfte Fachplanungen und das Orientieren auf steigende Wirksamkeit.

Im Februar 2002 schloss die Landeshauptstadt einen wesentlichen Arbeitsschritt des Integrierten Stadtentwicklungskonzept der Landeshauptstadt Dresden (INSEK) erfolgreich ab. Das INSEK verknüpft komplex gesamtstädtische wie teilräumliche Ebenen, sektorale wie funktionelle Entwicklungen, legt Prioritäten fest und stellt in dieser Form ein zentrales Steuerinstrument der Verwaltungsführung dar. Eine der Forderungen aus dem Stadtratsbeschluss war die Fortsetzung des Stadtentwicklungsprozesses und die kontinuierliche Erfolgskontrolle anhand von Berichterstattungen. Mit dem Bericht zur Stadtentwicklung 2003 (der 2. Stadtentwicklungsbericht im Prozess des Stadtentwicklungsmanagements) wurde dieser Forderung nachgekommen. Aktuell zu berücksichtigen waren hierbei die Auswirkungen der Hochwassers 2002. Der jetzt vorliegende Bericht legt Ist-Stände für 1999 bis 2002 dar und wertet den Grad der Zielerreichung. Darauf aufbauend werden Handlungsansätze benannt.

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