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Weniger Staus auf Dresdens Straßen – Startschuss für Pilotvorhaben zur intelligenten Verkehrssteuerung

Das Regierungspräsidium Dresden bewilligte Ende September 2003 2,65 Mio. Euro Landesfördermittel für ein Pilotvorhaben zur intelligenten Verkehrssteuerung im Dresdner Westen. Bis zum Jahr 2005 wird das Straßen- und Tiefbauamt Dresden damit weitere Forschungsergebnisse aus dem Projekt intermobil umsetzen können, wie bei der heutigen Sitzung des Projektbeirats bekannt gegeben wurde.

Die Förderung ermöglicht den Aufbau eines dynamischen, an die Verkehrslage angepassten Wegweisungssystems auf der so genannten „Süd-West-Tangente“ zwischen dem Kreuzungspunkt Zellescher Weg/Teplitzer Straße und der Autobahnanschlussstelle Dresden-Neustadt. „Ziel ist es,“ so Herbert Feßenmayr, Bürgermeister für Stadtentwicklung, „die Verkehrsströme so zu lenken, dass Staus vermieden, der allgemeine Verkehrsfluss verbessert und die Innenstadt vom Durchgangsverkehr entlastet wird.“ Es soll künftig der Hauptverkehrsstrom zwischen Dresdner Osten und Westen nicht mehr über die Bürgerwiese und Carolabrücke durchs Zentrum, sondern über das Emerich-Ambros-Ufer und die Flügelwegbrücke zur Autobahn A 4 in Richtung Berlin geleitet werden. Im Falle der Sperrung des Coschützer Autobahntunnels hilft das System, die Umleitungsverkehre durch das Dresdner Hauptstraßennetz besser abzuleiten.

Die Lenkung erfolgt über dynamische Wegweisertafeln in Prismentechnik, die wechselnde Zielführungen anzeigen können. Die ersten Tafeln sollen Mitte 2004 am Knoten Teplitzer Straße / Zellscher Weg installiert werden. Am Ende der ersten Ausbaustufe werden an acht Standorten entlang der Stecke Wegweisertafeln stehen.

Das „Gehirn“ der dynamischen Wegweisung ist das Verkehrsrechnersystem VAMOS (Verkehrs-, Analyse, Management und Optimierungs-System). Live-Bild-Kameras, Induktionsschleifen in den Straßen und Infrarotdetektoren an den Ampeln liefern online Informationen über die Verkehrslage. Staus und andere Störungen werden sofort erkannt. Auf der Basis dieser Informationen werden vom VAMOS-Rechner Reisezeiten berechnet und Alternativrouten bewertet. Die jeweils günstigste Routenführung wird dann für den Autofahrer an den Wegweistafeln angezeigt.

Das Wegweisungssystem soll mittelfristig auf den gesamten Süd-West-Korridor mit rund 15 Standorten ausgedehnt werden und die Verkehrsströme zwischen den Autobahnen A 17 und A4 und den Hauptverkehrsstraßen in Dresden verbessern.

Das System VAMOS wurde unter Federführung der TU Dresden im Rahmen des Projekts intermobil entwickelt, eines von fünf Leitprojekten im Rahmen des BMBF- Forschungsprogramms „Nachhaltige Mobilität in Ballungsräumen“. Ziel ist es, mit innovativen Technologien und intelligentem Verkehrsmanagement die Effizienz und Flexibilität der Verkehrssysteme zu erhöhen sowie zur Verkehrsvermeidung beizutragen. Das Projekt läuft noch bis 2004.

Projektpartner des Pilotvorhabens sind neben dem Straßen- und Tiefbauamt Dresden das Autobahnamt Sachsen, die TU Dresden sowie die Ingenieurbüros Schlothauer & Wauer und ISUP.

Eine Übersicht über alle intermobil Produkte finden Sie im Internet unter www.intermobil-dresden.de .

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