Die Landeshauptstadt richtet im kommenden Jahr sieben neue Bürgerbüros ein

Im kommenden Jahr richtet die Landeshauptstadt Dresden neben den drei bereits bestehenden, sieben neue Bürgerbüros ein. In Pieschen, Klotzsche, Leuben, Cotta und Schönfeld-Weißig gibt es den neuen Bürgerservice ab Januar 2004, in Blasewitz und Plauen ab Juli 2004. „Die Bürgerbüros haben sich mehr als bewährt. Jetzt werden wir dieses Angebot konsequent erweitern“, sagt Oberbürgermeister Ingolf Roßberg. „Wir haben uns als Verwaltung das Ziel gesetzt, die Bürgerfreundlichkeit durch kurze Bearbeitungszeiträume, geringere Wartezeiten und kundenfreundliche Öffnungszeiten zu erhöhen. Mit der flächendeckenden Einrichtung von Bürgerbüros sind wir diesem Ziel ein deutlichen Schritt näher gekommen.“

Vor Ort, in seinem Stadtteil erhält der Bürger amtliche Beglaubigungen, kann er seinen Wohnsitz an-, ab- oder ummelden und Änderungen der Lohnsteuerkarte vornehmen lassen. Der Vorteil: kurze Wege und individuelle Betreuung durch geschulte Mitarbeiter. Auch Personalausweis, Pass, Führungszeugnis und Wohngeld können beantragt werden. Selbst Dresdens Hunde haben Vorteile, denn die Anmeldung des Vierbeiners muss nicht mehr zwingend im Steueramt des Rathauses geschehen.

Auch das Angebot in den Bürgerbüros wird im Jahr 2004 erweitert. Künftig ist dort die Antragstellung auf Essensgeldermäßigung für Dresdens Schüler möglich. Antragsberechtigt dafür sind Sozialhilfeempfänger und Dresden-Pass-Inhaber. Darüber hinaus bieten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter direkte Bürgerberatung an. Informationsbroschüren verschiedener Ämter und Dienststellen liegen zum Mitnehmen bereit.

Die Bürgerbüros in den Stadtteilen können aber nicht nur ausschließlich von Anwohnern genutzt werden. Die Bürgerbüros bearbeiten alle Angelegenheiten unabhängig vom Wohnort in der Stadt.
Für die Arbeit in den neuen Bürgerbüros wurden 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgewählt. Sie eignen sich gegenwärtig umfangreiches Wissen in den verschiedenen Fachbereichen an und lernen das Nutzen der notwendigen Spezialsoftware. Auch der Umgang mit dem Bürger in verschiedenen Situationen wird geschult. Die einzelnen Bürgerbüro sind mit vier bis elf Mitarbeitern besetzt. Im kommenden Jahr werden über 70 Angestellte der Landeshauptstadt im Bürgerbüroservice arbeiten. Das Aufgabenspektrum ist in allen Büros gleich. So sind Vertretungen der Mitarbeiter und damit die Sprechzeiten immer gewährleistet.

Ab Januar 2004 werden die neuen Dresdner Bürgerbüros von Montag bis Freitag, täglich von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet sein. Die zentrale Pass- und Meldestelle auf der Theaterstraße 11 kann für Pass- und Meldeangelegenheiten auch 2004 täglich bis 20:00 Uhr und sonnabends bis 13:00 Uhr genutzt werden.

Am 3. Januar 2000 startete die Landeshauptstadt mit der Eröffnung des ersten Bürgerbüros im Stadtteil Gorbitz ein Pilotprojekt. Grundlage dafür war ein Beschluss des Stadtrates vom Juni 1999 mit dem Ziel, den Service für die Bürger im Stadtteil Gorbitz zu verbessern. Die Außenstelle des Ortsamtes Cotta wurde in ein Bürgerbüro „gewandelt“. Ab sofort konnten alle wichtigen Leistungen vor Ort an einer zentralen Stelle „aus einer Hand“ angeboten werden.
Im November 2001 folgten Bürgerbüros in Dresden-Neustadt und Dresden-Prohlis. Grundidee und Ziel beim Einrichten eines Bürgerbüros ist es, die Leistungsqualität und die Bürgernähe der kommunalen Verwaltung mit einer zentralen Anlaufstelle zu verbessern.
Viele Städte vollziehen gegenwärtig einen Wandel im öffentlichen Dienst zum kundennahen Dienstleister. Dresden hat sich dieser Herausforderung gestellt und ihre Bürgerbüros als eine spezielle Form der Bürgerorientierung, in denen die Bedürfnisse der Bürger hohe Priorität besitzt, favorisiert. Zügige und fachgerechte Bearbeitung aus einer Hand ermöglichen kurze Bearbeitungs- und geringere Wartezeiten. Ein kleiner Blick in die Statistik beweist dies eindrucksvoll. 6320 Bürgerinnen und Bürger nahmen die Dienstleistungen des Bürgerbüros Prohlis im Mai diesen Jahres in Anspruch, im Juni waren es 7025 und im Juli 7413 Bürgerinnen und Bürger.

Die einjährige Pilotphase in Dresden-Gorbitz hat gezeigt, das der Weg richtig ist. Bürger, die den Service nutzen und Passanten an ausgewählten Kernplätzen des Stadtteils wurden nach ihrer Meinung gefragt. Fazit: Das Bürgerbüro in Gorbitz ist ein voller Erfolg. Die Dresdner sind mit dem Angebot der Stadt sehr zufrieden. Nicht nur die bürgerfreundlichen Öffnungszeiten, sondern der Service, die angenehme Atmosphäre und nicht zuletzt die Freundlichkeit der Mitarbeiter tragen dazu bei.

Der Stadtrat legte daraufhin die Einrichtung weiterer Bürgerbüros fest. Im November 2001 wurden daraufhin die Bürgerbüros in den Ortsämtern von Prohlis und Neustadt eingerichtet. Im Jahr 2002 hatte Oberbürgermeister Ingolf Roßberg eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die die strategische Entwicklung der Verwaltungsdienstleistungen in den Ortsämtern, Verwaltungsstellen der Ortschaften und den Außenstellen der Fachämter untersuchen sollte. Das Ergebnis der Arbeitsgruppe war, dass die flächendeckende Einrichtung von Bürgerbüros ohne Mehrkosten die Dienstleistung gegenüber den Bürger verbessert. Daraufhin legte der Oberbürgermeister die Einrichtung der Bürgerbüros ab dem 1. Januar 2004 fest.

Was ist der Unterschied zwischen Ortsamt und Bürgerbüro?
Mit den Ortsämtern werden bereits wesentliche Anforderungen der Bürger erfüllt. Sie bieten an verkehrsgünstig zu erreichenden Orten die Dienstleistungen, die vom Bürger erfahrungsgemäß mehrmals im Leben in Anspruch genommen werden „unter einem Dach“ an. Mit den Bürgerbüros aber wird der Service für den Bürger weiter verbessert, er erhält Leistungen aus „einer Hand“, d. h. alle Leistungen des Bürgerbüros kann der Bürger von einem Mitarbeiter bearbeiten lassen im Gegensatz zum Ortsamt, in dem der Bürger seine Anliegen in unterschiedlichen Sachgebieten und damit in unterschiedlichen Räumen und bei verschiedenen Mitarbeitern bearbeiten lassen kann. Im Bürgerbüro läuft nicht der Bürger von Verwaltung zu Verwaltung, sondern bekommt alles aus einer Hand.

2004 werden in Dresden folgende Bürgerbüros in den Ortsämtern, bzw. Meldestellen der Stadtteile neu eingerichtet:
ab 2. Januar 2004
Cotta, Lübecker Straße 121
Klotzsche, Kieler Straße 52
Pieschen, Bürgerstraße 63
Leuben, Herzstraße 23
Schönfeld-Weißig, Bautzner Straße 3
ab 1. Juli 2004
Plauen, Nöthnitzer Straße 5
Blasewitz, Brucknerstraße 4
Bereits eingerichtet sind folgende Bürgerbüros:
seit Januar 2000
Gorbitz als Pilotprojekt, Harthaer Straße 3 im Gorbitz-Center, 2. Etage
seit November 2001
Neustadt, Hoyerswerdaer Straße 3
Prohlis, Torhaus Prohlis-Center, Prohliser Allee 10

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