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Neues Funktionsgebäude und Notaufnahme im Städtischen Krankenhaus Dresden-Neustadt eröffnet

Oberbürgermeister Ingolf Roßberg und Sozialbürgermeister Tobias Kogge eröffneten heute gemeinsam mit dem Chefarzt und ärztlichen Direktor, Prof. Dr. Joachim Morgner feierlich ein neues Funktionsgebäude des Städtischen Krankenhauses Dresden-Neustadt auf der Koperni-kusstraße 39 a.

Die neue Notfallaufnahme befindet sich im Erdgeschoss und ist medizinisch und technisch für modernste Notfalldiagnostik und —therapie ausgerüstet. Patienten mit akuten Erkrankungen werden hier sofort und kompetent ambulant behandelt, bzw. stationär eingewiesen. Lebenswichtige Funktionen werden eingeleitet und überwacht, so sind u.a. Herzuntersuchungen, Ultraschall und Röntgendiagnostik möglich. Ein 114 Meter langer Tunnel verbindet das Funktionsgebäude im Keller mit dem Röntgeninstitut und der Chirurgischen Klinik des Krankenhauses. Schwere chirurgische Verletzungszustände, ein akuter Schlaganfall oder Herzinfarkt können mit dieser Logistik auf hohem medizinischem Niveau behandelt werden.
Die traumatologische, neurochirurgische, kinderchirurgische und die internistische Spezi-alsprechstunde sind in den Neubau umgezogen.

In der ersten Etage befinden sich modernste Untersuchungs- und Therapieräume, so z. B. die Endoskopie, die Neurologie, Neurosonologie und die Neuropsychologie.
In der obersten Etage bemüht sich ein Team von Ärzten, Schwestern, Ergo- und Physiothera-peuten stationär um die neurologischen Patienten. Eine „Stroke—unit“ (Schlaganfallabteilung) mit vier Betten ermöglicht, entsprechende Patienten komplett zu überwachen und eventuelle Anfälle computergestützt auszuwerten. Damit verbessern sich die Therapiemöglichkeiten deutlich. Es ist auch möglich, eine Frührehabilitation durch spezialisiertes Personal einzuleiten.
Im Untergeschoss befindet sich die Pathologie sowie Technik- und Sozialräume.

Symbole und Farben erleichtern im gesamten Gebäude das Orientieren. Das ist vor allem für Patienten wichtig, die in Folge akuter Hirnerkrankungen nicht in der Lage sind zu Lesen oder zu Sprechen.
Ein besonders großzügig und kommunikativ gestaltetes Treppenhauses kann für Fort- und Weiterbildungen, Ausstellungen genutzt werden.
Die gläserne Eingangshalle teilt den Neubau optisch. Die Fassade ist zurückhaltend gestaltet, Fensterteilung und Farbgestaltung nehmen Ele-mente der „Trachauer Richtersiedlung“ auf.

Die Neubau des Funktionsgebäudes und des Verbindungstunnels wurde mit 13 Millionen Euro 100-prozentig vom Land Sachsen finanziert. Im neuen Funktionsgebäude sind ca. 60 Ärzte und Schwestern teil- bzw. vollbeschäftigt tätig.
In einem 3. Bauabschnitt erfolgt jetzt der Rückbau der bestehenden OP-Containeranlage und der neue chirurgische OP-Trakt wird ab September 2003 bis zum IV. Quartal 2004 errichtet. Die Kosten dafür betragen 6,7 Mio Euro, finanziert vom Land Sachsen.

Eigentlich sollte das Funktionsgebäude bereits ab 2. Januar 2003 bezogen werden. Das Augusthochwasser 2002 überflutete aber das Untergeschoss - sämtliche technischen Einrichtun-gen waren bereits eingebaut und wurden zerstört. Ein Schaden von 1,7 Mio. Euro entstand; dieser konnte über die Bauleistungsversicherung reguliert werden.

Für den Neubau eines Funktionsgebäudes fand schon 1992 ein von der Landeshauptstadt Dresden ausgelobter Architektenwettbewerb statt, damit die beste Lösung für die Integration eines Neubaues sowohl in das denkmalgeschützte Ensemble der Bettenhäuser als auch in die ebenfalls unter Denkmalschutz stehende „Trachauer Richtersiedlung“ gefunden wird.

Neun im Krankenhausbau erfahrene Architektenbüros beteiligten sich an diesem Wettbewerb.Das Preisgericht empfahl den Entwurf des Büros Monnerjan, Monerjan und Partner. Durch die jährlich verringerten Bettenzahlen war es möglich, etliche der ursprünglich im Neubau geplanten Funktionen bei der Sanierung in den vorhandenen Bettenhäusern unterzubringen. So wurde der Sieger des Wettbewerbes mit der Planung eines viel kleineren Funktionstraktes beauftragt.

Vor Beginn der Bauarbeiten für den Neubau wurde der längs durch den Krankenhauspark verlaufende Abwasserkanal im Bereich der späteren Baugrube verlegt - ein kompliziertes, für die Funktionalität des Gebäudes jedoch erforderliches Unterfangen.

Mit dem Neubau des Funktionsgebäudes erhöhte sich die Versorgungssicherheit des Klinikums Industriestraße für Wasser und Strom. Zunächst wurde eine zweite Trinkwassereinspeisung vom Hochbehälter in der Dürren Heide über die Druckerhöhungsanlage in der Aachener Straße realisiert. Im Untergeschoss wurde ein Netzersatzaggregat sowie eine Trafostation eingebaut.

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