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Hochwasserschadensbeseitigung in Dresden-Friedrichstadt: Ausbau der Waltherstraße und Ersatzneubau der Brücke über die Bahnanlage

Das Augusthochwasser des Vorjahres hat gezeigt, welche Bedeutung der Verkehrszug Waltherstraße und vor allem die Brücke über die Gleisanlagen der Deutschen Bahn AG in Friedrichstadt hat. Die rund 100 Jahre alte Brücke Waltherstraße verbindet die wichtigen Verkehrsachsen Fröbelstraße und Hamburger Straße. Diese Brücke stellte während des Hochwassers die einzige Verbindung der Friedrichstadt mit dem übrigen linkselbischen Stadtgebiet dar. In Verbindung mit der Flügelwegbrücke ist der Verkehrszug über die Waltherstraße die einzige hochwassersichere Trasse in Nord-Süd-Richtung im Westteil der Stadt.

Erster Bauabschnitt - Fröbelstraße bis Berliner Straße,
Vollsperrung der Brücke ab 11. August :

Das Hochwasser beschädigte die Brücke über die Gleisanlagen so sehr, dass sie abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt werden muss. Am 11. August 2003 beginnen die Bauarbeiten. Das alte Brückenbauwerk wird abgebrochen und eisenbahnseitig wird Baufreiheit für den Ersatzneubau hergestellt. Anfang November 2003 sollen diese Arbeiten beendet sein.

Mit Baubeginn muss die Brücke für jeglichen Verkehr gesperrt werden. Auch die Zugänge zu den Bahnsteigen des Bahnhofs Dresden-Friedrichstadt sind nicht mehr nutzbar. Vom 11. August 2003 bis 12. Dezember 2004 entfällt deshalb der planmäßige Verkehrshalt der Personennahverkehrszüge am Bahnhof Dresden-Friedrichstadt. Das betrifft die InterRegioExpress-Linie Dresden — Hoyerswerda und die Regionalbahn-Linie Dresden — Cossebaude — Elsterwerda. Auch Fußgänger und Radfahrer müssen während der Bauzeit einen Umweg über die vorhandenen Verkehrsverbindungen Behringstraße bzw. Flügelweg in Kauf nehmen. Ab November 2003 beginnen der eigentliche Ersatzneubau der Brücke sowie der grundhafte Straßenausbau im Norden bis zur Berliner Straße und im Süden bis zum Knoten Cottaer Straße/ Fröbelstraße. Diese Arbeiten sollen bis Dezember 2004 abgeschlossen werden.

Die neue Brücke besteht aus einer Stahlverbundkonstruktion, das heißt, drei stählerne Hohlkästen tragen eine Stahlbetonfahrbahnplatte. Eingebaut wird diese Konstruktion als Durchlaufträger mit einer Länge von 300 Metern über elf Felder im Taktschiebeverfahren. Nach Fertigstellung hat die Brücke zwischen den Geländern eine Breite von 21,70 Metern, zwischen den Borden eine Breite von 13,50 Metern und beiderseits sind 4,10 Meter breite Geh-/Radwege angeordnet.
Der Zugang zum vorhandenen Bahnsteig der S-Bahn wird über zwei Treppen und einen behindertengerechten Aufzug hergestellt. Darüber hinaus sind für das Eisenbahnpersonal vier Diensttreppen zu den Gleisanlagen vorgesehen.
Eine 220 Meter lange Lärmschutzwand schirmt die verbleibenden Gärten zwischen der Waltherstraße und der Fröbelstraße ab.

Ausführende Baufirmen sind für den Abbruch die Sächsische Bau GmbH aus Dresden und für den Neubau die Alpine Bau Deutschland GmbH mit Niederlassung in Halle/ Leipzig. Die Bauoberleitung und Bauüberwachung für das Gesamtvorhaben wurde an das Büro BUNG Ingenieure AG, Zweigniederlassung in Dresden, vergeben.

Die Gesamtbaukosten, an denen sich die Deutsche Bahn AG im Rahmen einer Kreuzungsvereinbarung mit ca. 4,5 Mio Euro beteiligt, belaufen sich auf ca. 17,0 Mio Euro.

Umleitung
Während der Bauzeit erreichen die Reisenden die Friedrichstadt mit der S-Bahn-Linie 1, Haltepunkt Dresden-Mitte. Dort können sie mit der Verbund-Fahrkarte in die Straßenbahnen 1, 2 und 10 sowie die Busse 82 und 94 der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) umsteigen.
Die Linie 1 (Leutewitz — Kleinzschachwitz) hält an der Waltherstraße, die Linie 2 (Gorbitz — Prohlis) an der Semmelweisstraße.
Die Linie 10 (Striesen — Friedrichstadt) bedient die Haltestellen Krankenhaus Friedrichstadt und Friedrichstadt.
Eine weitere Möglichkeit ist der Bus 94 (Postplatz — Cossebaude) mit den Halten Friedrichstadt, Krankenhaus Friedrichstadt, Betriebshof Waltherstraße und Waltherstraße.
Die Straßenbahn-Linie 6 (Niedersedlitz — Gorbitz) wird ab Mitte Oktober die Haltestelle Semmelweisstraße wieder anfahren.

Wegen umfangreicher Straßen- und Gleisbauarbeiten im Dresdner Stadtzentrum bittet die Deutsche Bahn ihre Fahrgäste, neben den Aushängen auf den Bahnhöfen auch die Informationstafeln an den Haltestellen der DVB zu beachten.

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