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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2003/07/c_560.php 29.05.2015 00:11:36 Uhr 02.12.2024 05:14:40 Uhr

Aussichtspunkt „Hoher Stein“ erwacht aus seinem Dornröschenschlaf

In der nächsten Woche beginnt die Stadt, den beliebten Aussichtspunkt „Hoher Stein“ in Dresden-Plauen nach historischem Vorbild zu sanieren. Der Turm wird saniert, ebenso die Stützmauer mit dem Gewölbebogen. Darüber hinaus wird der öffentliche Weg an der „Kleinen Bastei“ wieder hergestellt. Voraussichtlich im Oktober sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.Die Kosten für das Bauvorhaben betragen insgesamt rund 362 000 Euro. Davon werden 75 Prozent mit EU-Mitteln aus dem Stadterneuerungsprojekt Weißeritz finanziert. Den restlichen Betrag übernehmen Stadtplanungs- und Grünflächenamt.

Schmiedemeister Friedrich August Frohberg baute 1864 den Aussichtsturm auf dem Muschelkalkfelsen. Alle Arbeiten müssen den denkmal- und naturschutzrechtlichen Forderungen entsprechend ausgeführt werden. Die Baubetreuung und -überwachung übernehmen das Grünflächenamt und das Ingenieurbüro BIT aus Radebeul.

Turmsanierung
Der obere Abschnitt des Turmes und die umlaufende Aussichtsplattform werden abgetragen und durch ein Lochmauerwerk und eine erweiterte Aussichtsplattform ersetzt. Der obere Aussichtspunkt in 9,50 Meter Höhe erhält eine stählerne Dachkonstruktion. Daran wird ein Blitzschulzelement in Form eines Fahnenmastes befestigt, der nach historischem Vorbild geformt wird. Unterhalb der Aussichtsplattform werden sechs Fledermaus-Bausteine als Nistkästen eingebaut. Das Turmfundament wird mit einem Stahlbetonring verstärkt, um die Standsicherheit zu gewährleisten. Der Turm erhält eine Beleuchtungs- und Blitzschutzanlage. Ein Strahler am Dach macht den Turm auch bei Dunkelheit weithin sichtbar.

Wegebau
Besucher werden den Turm gut erreichen können. Ein neuer Weg mit einer unterbrochenen Sandsteinstufen-Anlage, Geländer und Verweilfläche vor dem Eingang des Turmes entstehen. Gleichzeitig wird die Stützmauer gesichert und der Gewölbebogen unterhalb des Kalksteinfelsens an der „Kleinen Bastei“ saniert. Dazu wird die Natursteinmauer teilweise abgebrochen und der Gewölbebogen freigelegt. Danach wird der Gewölbebogen mit seinen Auflagern am Felsen saniert und der hintere Gewölbebereich verschlossen. Eine Stahlbetonmauer, die hinter der neu vorgesetzten Natursteinmauer eingebaut wird, dient der Stabilisierung.

Das Grünflächenamt verwaltet die Naturschutzflächen und auch die darauf befindlichen Bauten. 1995 begann es, die Sanierungsarbeiten am „Hohen Stein“ vorzubereiten. Es vergab Planungsaufgaben für Gutachten, die den Baugrund der baulichen Anlagen bewerten sollten. Ungeklärte Eigentumsverhältnisse führten dazu, dass die Ausschreibung für die Sanierung der Stützmauer und des Gewölbes an der „Kleinen Bastei“ abgebrochen wurde.Aus Sicherheitsgründen und um die Bausubstanz des Turmes zu erhalten, sicherte das Grünflächenamt seit 1996 den Eingang mit einer Stahltür und Vermauerung. Obwohl Treppen aus Sandstein zerschlagen, Mauerwände beschädigt und beschmiert wurden, stehen die Worte „Ich liebe dich“, am Turm mit Farbe in großen Buchstaben geschrieben, sinnbildlich für seinen Erhalt und den des Umfeldes.

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