„PRO FANS in Dresden“

Stadt und Sportvereine starten ein sozialpädagogisches Fanprojekt

Fans sind ja beim Fußball fast genauso wichtig wie der Ball. Aber was, wenn der Fan (lt. Lexikon vom englischen Wort fanatic = Fanatiker abgeleitet) nicht nur jemand ist, der sich leidenschaftlich begeistert, sondern einer, der diese Leidenschaft nicht mehr beherrscht und sich mit Gewalt ein Ventil dafür sucht?

Gemeinsam mit der Sportjugend Dresden im KSBD e. V. entwickelte das Jugendamt unter Einbeziehung des 1. FC Dynamo Dresden e. V., des DSC Fußball 98 e. V., des Fanprojekt Dynamo Fans Dresden e. V., des DSC-Fanprojekt e. V. und des Dresdner Fußball Stadtverband e. V. das sozialpädagogische Konzept „ PRO FANS in Dresden“.

Kernpunkt des Projektes ist die Einrichtung einer Koordinationsstelle beim Sportjugend Dresden im KSBD e. V. Hier soll die Fanarbeit der Sportvereine und die Angebote der Fanprojekte vernetzt werden. In einem gemeinsamen Beirat, in dem u. a. auch Polizei, Jugendamt, Ordnungsamt und die Evangelische Fachhochschule für Sozialarbeit vertreten sein sollen, wird Erfahrungsaustausch und Arbeitsteilung angestrebt. Die Koordinationsstelle wird Weiterbildung zum Thema Prävention anbieten und die Öffentlichkeitsarbeit übernehmen. Ziel ist auch, Empfehlungen für die Fanarbeit auszuarbeiten und wissenschaftliche Untersuchungen zum Thema auszuwerten. Gemeinsame Ziele aller Beteiligten sind, bei den Fans Gewalt eintzudämmen, extremistische Orientierungen abzubauen und Selbstwertgefühl zu steigern. Umgesetzt werden soll das u.a. damit, dass junge Fußballfans mit Freizeitangeboten an ihren Verein gebunden werden. Der Jugendhilfeausschuss bestätigte das Konzept letzte Woche. Für die Umsetzung wurden 19.000 Euro aus dem Haushalt der Landeshauptstadt zur Verfügung gestellt.

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