Initiative zur Belebung der Dresdner Stadtteile: Zentrenmanager im Amt für Wirtschaftsförderung nehmen ihre Arbeit auf

"Seit 1. April sind vier Mitarbeiterinnen des Amtes für Wirtschaftsförderung als Stadtteilzentren- manager in der Landeshauptstadt Dresden unterwegs. Als Anlaufstelle für Händler, Gastronomen und Dienstleister vor Ort, werden sie Kontakte vermitteln und bei anstehenden Problemen beraten und unterstützen.", erklärt Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbert. Im heutigen Pressegespräch stellte er dieses neue Projekt vor, dessen Umsetzung für einen engeren Kontakt zwischen den Stadtteilpartnern, Verwaltung, Gewerbetreibende und den Interessengemeinschaften des Handelsverbandes Sachsen und der Industrie- und Handelskammer in Dresden sorgen wird.

Die vier Mitarbeiterinnen wurden von der Gesellschaft KOMET-Stadtmarketing und -entwicklung mehrere Monate auf ihre neue Aufgabe vorbereitet. Das Zentrenmanagement versteht sich als besondere Ausprägung der Mittelstandsförderung, die es in dieser Form in anderen vergleichbaren deutschen Großstädten bisher noch nicht gibt.

"Die Attraktivität der Stadtteilzentren und Geschäftsstraßen sowie dezentraler Handelsstandorte soll sich sowohl positiv auf die Lebensqualität der Einwohner wie auch auf den Tourismus auswirken. Wir möchten, dass sich Kunden und Gewerbetreibende in unserer Stadt wohlfühlen," fasst Hilbert zusammen. Dresden zieht gegenwärtig noch nicht so viel Kaufkraft wie vergleichbare Städte an. Das Angebot an Verkaufsflächen stieg in der Landeshauptstadt von ca. 180.000 Quadratmeter 1990, auf ca. 832.000 Quadratmeter im letzten Jahr. 1999 wurde ein Leerstand von ca. 90.000 Quadratmetern Verkaufsfläche erfasst. In den letzten Jahren änderte sich diese Leerstandsquote von ca. 10 Prozent kaum. Hier sieht die Landeshauptstadt Entwicklungspotentiale und konkrete Ansatzpunkte für das Projekt der Stadtteilzentrenmanager.

Einkaufs- und Parkmöglichkeiten, Gastronomie-, Kultur- und Freizeitangebote, aber auch Sauberkeit, vorhandene Grünanlagen und Aufenthaltsmöglichkeiten machen einen Stadtteil attraktiv. Die Stadtteilzentrenmanager wollen die Kommunikation und Kooperation zwischen Wirtschaft und Verwaltung fördern, dabei Standorte entwickeln und den Branchenmix vor Ort optimieren. Ein breites Einzelhandelsangebot, weniger leer stehende Immobilien, kundenfreundliche Öffnungszeiten sowie der Service und die Beratung in den Geschäften werden Thema sein. Darüber hinaus möchten die Mitarbeiterinnen des Amtes für Wirtschaftsförderung für die vielseitigen Probleme der Gewerbetreibenden und Institutionen in den Stadtteilen Ansprechpartner sein und auch bei Behördengängen helfen und beraten. Die vier Stadtteilmanagerinnen werden den Kontakt zu Kultureinrichtungen suchen und Veranstaltungen und Events im Stadtteil unterstützen. Das neu entstandene Team soll außerdem auch Partner und Anlieger vernetzen, wenn es um Gestaltung im öffentlichen Raum und Außenwerbung geht.

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