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Sportanlagen und Bäder: 25 Millionen Euro Flutschäden

Fast die Hälfte der betroffenen Einrichtungen sind aber wieder nutzbar

Sechsundsechzig Dresdner Sportanlagen und Bäder sind durch die Flutkatastrophe im August vorigen Jahres beschädigt oder komplett zerstört worden. Sechs Monate danach ist etwa die Hälfte wieder nutzbar – wenn auch teilweise mit Einschränkungen. "Das war nur möglich, weil die Sportler selbst aktiv wurden und mithalfen, die Flutfolgen zu beseitigen", sagt Betriebsleiter Raphael Beckmann vom Dresdner Sportstätten- und Bäderbetrieb. "Sie packten mit an und halfen, die Anlagen zu entschlammen und zu beräumen. Sie sammelten Spenden und suchten rasch den Kontakt zu uns. Der Eigenbetrieb hat die Vereine tatkräftig unterstützt, nicht nur beim Erfassen der Schäden oder beim Aufräumen, sondern auch, als es um Fördermittel-Anträge ging."

Vom Hochwasser betroffen waren vor allem Sportstätten und -vereine in den Stadtteilen Altstadt, Laubegast, Kleinzschachwitz, Loschwitz und Pieschen. Bis auf einige wenige Ausnahmen befinden sich die Anlagen in kommunalem Besitz. Überaus unterschiedlich war das Ausmaß der Schäden – vom kurzzeitigen "Land unter" auf Sportplätzen bis zur Zerstörung kompletter Anlagen. Von 68 Fußballgroßfeldern in ganz Dresden waren 23 während der Jahrhundertflut überschwemmt. Elf sind immer noch nicht bespielbar. Von 14 flutgeschädigten Funktionsgebäuden können gegenwärtig sechs nach wie vor nicht genutzt werden.

Verheerend sind die Schäden im Ostragehege. Rund 3.000 Sportler aus 25 Vereinen hatten vor dem Hochwasser hier ihre Trainings- und Wettkampfstätten. Zu ihnen gehören zum Beispiel der DSC Fußball 98, der Eissportclub Dresden, der FV Hafen Dresden und der SV Dresden Mitte 1950. Eine Tennisanlage wurde komplett zerstört, die Beachvolleyball-Anlage weggespült. Zwei Gebäude sind nicht mehr nutzbar, von neun Fußballplätzen ist inzwischen gerade einer wieder bespielbar. Im Vereinsgebäude des SV Loschwitz e.V. an der Friedrich-Wieck-Straße stand das Wasser während der Flut 1,90 Meter hoch. Türen, Fenster, Elektro- und Heizungsanlage, der Sanitär- und Toilettenbereich sowie die Kegelbahn wurden zerstört.

26 Container waren zur Beräumung des Geländes von Müll und Schwemmgut nötig. Für die Sanierung sind bisher rund 45.000 Euro geflossen. Unzählige Stunden an Eigenleistungen steuerten die 600 Vereinsmitglieder bei. Im März wollen sie die Kegelbahn wieder in Betrieb nehmen. Außerdem hoffen die Sportfreunde darauf, dass auch die beiden Fußballplätze im Frühjahr fertig gestellt werden.

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