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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2003/02/c_176.php 29.05.2015 00:06:26 Uhr 17.07.2024 09:08:39 Uhr

Bodenrichtwertkarte für 2002 liegt vor

Der Gutachterausschuss zur Ermittlung von Grundstückswerten in der Landeshauptstadt Dresden veröffentlicht die aktuelle Bodenrichtwertkarte zum Stichtag 1. Januar 2003.

Veränderungen zum Vorjahr
Die Bodenwerte veränderten sich im Vergleich zum Vorjahr in den unterschiedlichen Lagen differenziert. Die Veränderung von einzelnen Bodenrichtwerten im Vergleich zur vorangegangenen Karte sind nicht nur marktabhängig, sondern auch bedingt durch die Lage des Grundstücks und dessen typischer Nutzbarkeit.

5 Prozent der Bodenrichtwerte erhöhten sich um durchschnittlich 11 Prozent. Eine Wert-verringerung um durchschnittlich 11 Prozent trat bei 28 Prozent der Richtwerte ein. Das durchschnittliche Preisniveau von Baugrundstücken für freistehende Einfamilienhäuser und für Doppel- bzw. Reihenhausbauplätze hat sich nicht wesentlich verändert (minus ein Prozent).Im Geschosswohnungsbau ist in der geschlossenen Bauweise (Gebäudekomplex, der länger als 50 Meter ist) ein größerer Preisnachlass, als bei der offenen Bauweise mit Grundstücksgrößen von 600 Quadratmetern bis 900 Quadratmetern, erkennbar. Die gute Wohnlage erwies sich mit einem Rückgang um 3 Prozent als relativ werthaltig. Im Mittel ergab sich im Vorjahresvergleich bei dem Geschosswohnungsbau ein Preisnachlass von rund 5 Prozent.

Gestiegen ist das Preisniveau u. a. in der Inneren Neustadt auf der Rähnitzgasse um 200 Euro pro Quadratmeter auf 1.300 Euro pro Quadratmeter. Auch auf der Strehlener Straße und auf dem Schillerplatz ist ein Preisanstieg zu den Vorjahren zu verzeichnen. Nach einer hohen Attraktivität dieses Platzes Mitte der 90-er Jahre liegt das Preisniveau nunmehr analog wie im Jahr 1991 bei rund 650 Euro. Letztes Jahr waren es hier noch 550 Euro pro Quadratmeter. Nachlassende Richtwerte wurden für das Preisniveau am Altmarkt, dem Wiener Platz, der Inneren Neustadt (Nieritzstraße) und in Löbtau ermittelt.

Geringe Baulandpreise sind vor allem in den alten Dorflagen der Eingemeindungsgebiete, wie zum Beispiel in Zöllmen, Steinbach, Roitzsch und Leuteritz mit 20 Euro pro Quadratmeter zu finden. Gute Einfamilienhausbaustandorte werden in den neuen Dresdner Gebieten, wie zum Beispiel in Pappritz mit Bodenwerten bis 180 Euro pro Quadratmeter gehandelt. Hier sank das Preisniveau im Vorjahresvergleich partiell um bis zu 13 Prozent.Für produzierendes und tertiäres Gewerbe (Handel, Dienstleistungen) ist ein Bodenrichtwertmittel von 81 Euro pro Quadratmeter aus Kaufpreisen entstanden. Die Schwankungen liegen zwischen 30 Euro pro Quadratmeter (Rossendorf und Lausa) bis 150 Euro pro Quadratmeter (Gemarkung Altstadt II an der Budapester Straße/ Werdauer Straße und Nickern).

Die Auswirkungen des Augusthochwassers 2002 sind auf dem Dresdner Grundstücksmarkt noch nicht feststellbar. Nähere und differenziertere Aussagen zu dem Geschehen auf dem Dresdner Immobilienmarkt können dem Grundstücksmarktbericht, der Mitte des II. Quartals 2003 erscheint, entnommen werden.

Ermittlung von Bodenrichtwerten
Bodenrichtwerte sind durchschnittliche Lagewerte für unbebaute, lastenfreie Grundstücke unter Berücksichtigung maßgebender wertbeeinflussender Merkmale, wie zum Beispiel die Lage des Grundstückes und die Art und Größe der Bebauung. Werden die rein mathematischen Mittel der Bodenrichtwerte betrachtet, ist zu berücksichtigen, dass der Wegfall bzw. das Hinzufügen von Richtwerten die Mittelwerte verändern können, ohne dass die allgemeine Bodenwertentwicklung ausgedrückt wird. Die Bodenrichtwerte besitzen keine bindende Wirkung. Bodenrichtwerte ersetzen nicht die sachverständige Beurteilung des Einzelfalls. Die Gesamtheit der wertbeeinflussenden Umstände bei einem speziellen Objekt kann nur durch ein Verkehrswertgutachten erfasst werden.

Die in der Karte dargestellten Bodenrichtwerte für baureife Grundstücke wurden auf der Grundlage der gezahlten Kaufpreise ermittelt. Der Gutachterausschuss erhält per Gesetz Abschriften von allen Immobilienkaufverträgen in Dresden. Diese Verträge werden unter Beachtung der grundstücksbezogenen Eigenschaften, wie Lage, Art und Maß der baulichen Nutzung, Zuschnitt und Größe zusammengefasst. Für die neue Bodenrichtwertkarte wurde die Kaufpreissammlung, über die nur der Gutachterausschuss verfügt, zum 01.01.2003 ausgewertet. Für die Wertfindung wurden rund 1.000 Grundstückskaufverträge aus dem Jahr 2002 genutzt.Die in Dresden in den Jahren 1991 bis heute jährlich aktualisierte Bodenrichtwertkarte trägt zu einer Transparenz auf dem Grundstücksmarkt bei. Jeder kann Auskünfte zu den Bodenrichtwerten erhalten.

Wo gibt es die neue Bodenrichtwertkarte?
Die mehrfarbige Bodenrichtwertkarte liegt als Karte im Maßstab 1:25.000, digitalisiert auf CD und als pdf-Datei vor. Sie enthält rund 510 Richtwerte und kostet entsprechend dem 5. Sächsischen Kostenverzeichnis jeweils 80 Euro. Erwerben und einsehen kann man die Bodenrichtwertkarte ab morgen im Technischen Rathaus. Die digitalisierte Bodenrichtwertkarte, die auch per E-Mail versendet werden kann, erleichtert dem Nutzer unter anderem die Suche nach Straßennamen. Gute Lesbarkeit wird erreicht, in dem der genutzte Ausschnitt der Karte nach Wunsch vergrößert werden kann und das Einstellen verschiedener Maßstäbe möglich ist.

Auf der Messe "Haus 2003" ist das Vermessungsamt gemeinsam mit dem Liegenschaftsamt der Landeshauptstadt vom 27. Februar 2003 bis zum 2. März 2003 mit einen Stand (B2) in Halle 1 vertreten, hier wird die neue Karte präsentiert.

Der Verkauf der Bodenrichtwertkarte, als analoge Karte, als CD oder per E-Mail Versand erfolgt über folgende Adresse:
Landeshauptstadt Dresden
Städtisches Vermessungsamt,
Postfach 12 00 20
in 01001 Dresden
E-Mail: vermessungsamt-pv@dresden.de
www.dresden-stadtplan.de

Persönlich abholen kann man sich die Bodenrichtwertkarte im Technischen Rathaus, Hamburger Straße 19, Abteilung Planverkauf, in der 1. Etage, Zimmer 1074 / 1076, Telefon 03 51/ 4 88 41 30.

Neben der aktuellen Bodenrichtwertkarte und Grundstücksmarktberichten sind auch Richtwertkarten aus den förmlich festgelegten Sanierungsgebieten Äußere Neustadt, Pieschen, Hechtviertel, Loschwitz, Löbtau-Süd, Plauen, Cossebaude-Altstadt sowie Langebrück-Ortsmitte erhältlich.

Telefonische Bodenrichtwertauskünfte erteilt das Städtische Vermessungsamt, Abteilung Grundstückswertermittlung kostenfrei im Technischen Rathaus, Hamburger Straße 19, im Zimmer 1106 oder unter Telefon: 03 51/4 88 40 62 / 40 68. Diese Abteilung ist auch per Fax unter 03 51/4 88 39 61 oder per E-Mail: vermessungsamt-gwe@dresden.de zu erreichen.

Ein Zugriff auf die Bodenrichtwertkarte kann auch mittels kostenpflichtiger Nutzung der GeoDaten Dresden über das Internet unter www.dresden.de/geodaten erfolgen. Dazu wird aber ein Kennwort benötigt. Anmelden und informieren kann man sich dazu im Städtischen Vermessungsamt unter Telefon 03 51/ 4 88 41 20.

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