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SMS - Wo ist ein Parkplatz frei?
Dresden testet Parkleitsystem-SMS-Auskunft
In einer Pressekonferenz informierte der Bürgermeister für Stadtentwicklung, Herbert Feßenmayr und der Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes, Reinhard Koettnitz sowie Partner des Frauenhofer Institutes für Verkehrs- und Infrastruktursysteme (IVI), der Fakultät Verkehrswissenschaften "Friedrich List" der TU Dresden und des Verkehrsverbundes Oberelbe über gemeinsame Projekte und dem daraus resultierenden Beginn des Testbetriebes der Parkleitsystem-SMS-Auskunft.
Wo ist in der Stadt ein Parkplatz frei? Das Parkleitsystem gibt in der Stadtmitte Auskunft, aber kann ich vielleicht bereits am Stadtrand erfahren, wie die aktuelle Parksituation in Dresden heute aussieht? Mit der Parkleitsystem-SMS-Auskunft ist das möglich.
Der Nutzer sendet eine SMS an die Nummer 01 74 - 3 11 58 59 mit dem Namen der Tiefgarage oder des Parkplatzes, z.B. "WTC" oder "Wöhrl", auf dem er parken möchte. Nach ca. zehn bis fünfzehn Sekunden erhält er eine SMS-Antwort mit der Anzahl der dort freien Parkplätze. Falls der angefragte Parkplatz voll ist, wird die nächstgelegene Alternative angezeigt. Über das zusätzliche Zeichen "+" in der Abfrage, wie z.B.: "WTC+" erhält er Auskunft über Öffnungszeiten und Preise für den Parkplatz. Möchte sich der Nutzer informieren lassen, wenn sein "Wunschparkplatz" wieder frei ist, gibt er "!" ein und er erhält eine Benachrichtigung, sobald wieder ausreichend Parkmöglichkeiten auf diesem Platz zur Verfügung stehen. Die Zusatzabfragen über "+" und "!" können kombiniert werden. Gegenwärtig stehen in Dresdens Innenstadt 3100 von 4000 Parkplätzen zur Verfügung, da noch nicht alle Hochwasserschäden beseitigt sind. Der Parkplatz vor der Semperoper und die Tiefgarage im Taschenbergpalais sind noch geschlossen.
Der neue mobile SMS-Auskunftsdienst ist Teil des Leitprojektes "intermobil Region Dresden" des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung. Bundesweit ist keine weitere Stadt bekannt, in der es möglich ist, aktuell und schnell per SMS-Abfrage über das Handy Informationen über freie Parkplätze zu erhalten. Dresden befindet sich gegenwärtig in einer Testphase dieses Dienstes, in ungefähr einem viertel Jahr steht er zur Verfügung.
Wie funktioniert die SMS Auskunft- Parkleitsystem?
Die Anfrage des Nutzers erreicht über den Mobilfunkbetreiber den Server des Frauenhofer Institutes IVI. Auf diesem Server liegt das vom Frauenhofer Institut IVI entwickelte Stadt- und Verkehrsinformationssystem DORIS (Dresden und Oberelbe Regionales InformationsSystem). Dieses System koordiniert alle eingehenden und ausgegebenen Verkehrsinformationen der Region Dresden und bereitet sie auf. Mit Hilfe dieses Systems ist eine Information von Verkehrsteilnehmern über Handy oder Internet erst möglich.
Die Datengrundlage für die Auswertungen von DORIS liefert u.a. die Datenbank VAMOS (VerkehrsAnalyse,- Management und OptimierungsSystem ). Diese Datenbank befindet sich in der Fakultät Verkehrswissenschaften "Friedrich List" der TU Dresden und wird hier gepflegt, weiterentwickelt und ausgewertet. VAMOS erhält Verkehrsdaten aus der Region Dresden, u.a. von der Polizei, dem Leitsystem der Taxiunternehmen, von Kameraüberwachungen in Tunnelanlagen, vom Leitsystem der Not- und Rettungsdienste, von Leitsystemen der Speditionen, vom Betriebsleitsystem der Dresdner Verkehrsbetriebe, der Betriebszentrale der Deutschen Bahn und vom im Oktober 2001 in Betrieb genommenen Parkleitsystem des Straßen- und Tiefbauamtes der Landeshauptstadt Dresden.
Informationen über freie Stellplätze in den Tiefgaragen und auf Parkplätzen der Stadt werden an die TU Dresden übertragen, wo die aktuelle Verkehrslage für die Stadt ermittelt und in der Datenbank VAMOS abgelegt wird. Diese aufbereiteten Verkehrsinformationen werden an das Frauenhofer-Institut (IVI) weitergeleitet.
DORIS "fragt" also bei VAMOS die aktuelle Parkplatzsituation für den vom Nutzer angegebenen Platz ab. Ist der gewünschte Parkplatz belegt, gibt das System eine Empfehlung für einen anderen Parkplatz. Diese Informationen sendet der Server des Frauenhofer Institutes (IVI) an den Mobilfunkbetreiber und ca. zehn bis 15 Sekunden nach der Abfrage hat der Nutzer eine Antwort erhalten. Rechtzeitig kann er sich entscheiden, wo er parken wird. Aber Achtung: Als Fahrzeugführer sollte man die SMS-Abfrage einem Beifahrer überlassen.
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