Sturmschäden auch in Dresden

Das in der Nacht vom Sonntag zum Montag vor allem über Nord- und Ostdeutschland mit Windgeschwindigkeiten bis zu 160 Kilometern je Stunde hinwegfegende Orkantief „Jeanett" hat auch in Dresden Spuren hinterlassen. Umgestürzte Bäume, abgedeckte Dächer, beschädigte Autos, gerissene Stromleitungen, umgefallene Baugerüste, Verkehrsschilder und Werbetafeln - alles das gehört zur vorläufigen Schadensbilanz. Über 140 Mal mussten die Angehörigen der Dresdner Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Stadtteil-Feuerwehren am Sonntag und Montag wegen der Sturmfolgen ausrücken. Rund 210 Feuerwehrleute waren dabei im Einsatz. Zum Glück kamen in Sachsens Landeshauptstadt keine Personen zu Schaden.

Schwerpunkte im Einsatzgeschehen bildeten abgebrochene Äste und umgeknickte oder entwurzelte Bäume. Oft blockierten sie vorübergehend öffentliche Straßen oder Fußwege, so etwa an der Hepkestraße, der Heinrich-Zille-Straße, der Radeberger Straße oder der Mansfelder Straße. An der Stübelallee befindet sich ein Straßenbaum in so starker Schräglage, dass er voraussichtlich gefällt werden muss. Obwohl in den öffentlichen Park- und Grünanlagen die Bestandsaufnahme noch läuft, mussten auch hier Sturmschäden an Gehölzen festgestellt werden. So stürzte im Toeplerpark ein Baum um, ein weiterer nahe des Hotels Bellevue wurde so schief gedrückt, dass seine Fällung unvermeidlich ist. Auch auf Grundstücken gab es Baumschäden, allein auf dem Areal städtischer Schulen an 11 Bäumen.

Zahlreiche Gebäude wurden vergangene Nacht in Mitleidenschaft gezogen. So stürzten lockere Dachziegel zu Boden, etwa an den Gebäuden Bautzner Straße 9 und Hoyerswerdaer Straße 39. Beide Straßen sind vorläufig gesperrt. Auch lösten sich Gebäudeverkleidungen, Dachteile oder Regenrinnen. Wegen solcher Schäden sind beispielsweise noch die Maxstraße oder die Kleine Packhofstraße gesperrt. Ein Baugerüst drohte am Eckgebäude Bodenbacher Straße Enderstraße einzustürzen, so dass auch hier eine Straßensperrung notwendig wurde.

Erheblichen Schaden erlitten die Schulgebäude der 121. Mittelschule und der 122. Grundschule an der Gamigstraße 28. Das Dach des Doppelhauses wurde abgedeckt. Der Schadensumfang beläuft sich auf rund 300 000 Euro. Während die Schüler der Grundschule ihren Unterricht in den Erdgeschossräumen fortsetzen können, mussten die Mittelschüler heute nach Hause geschickt werden. Ab morgen findet für sie der Unterricht in Ersatzräumen der 123. Mittelschule, Georg-Palitzsch-Straße 42, der 124. Mittelschule, Windmühlenstraße 53, und im Erich-Wustmann-Gymnasium, Boxberger Straße 1/3, statt. Mindestens zwei Wochen wird die Notlösung andauern. Auch am Rathaus Dr.-Külz-Ring 19 wurden kleinere Schäden an Dach und Außenputz festgestellt. Teile fielen in einen Innenhof am Rathausturm. Mit der Instandsetzung wurde sofort begonnen, der Besucherverkehr ist nicht gestört.

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