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Von verlorenen Dingen und vergesslichen Menschen

Plakatserie "Dresden mag ich sauber" geht jetzt ganz groß weiter

Natürlich mögen wir Dresden, nämlich sauber. Deshalb geht die Plakatserie "Dresden mag ich sauber", die Aufsehen erregend im März mit einem City-Light-Plakat startete, jetzt ganz groß weiter. Ab kommenden Dienstag werden eine Woche lang 430 City-Light-Plakate, die von verlorenen Dingen und vergesslichen Menschen erzählen, in ganz Dresden zu sehen sein. Und zwar auch dort, wo sonst nie städtische Plakate zu sehen sind: in den Wartehäuschen der Dresdner Verkehrsbetriebe. Möglich geworden ist dies durch eine großzügige Geste der Stadtmöblierungsfirma JCDecaux Dresden, die von der städtischen Plakatserie so angetan war, dass sie der Stadt die sonst nur kommerziell genutzten Plakatflächen kostenlos zur Verfügung stellt.

Mit dem Motiv "verloren? ... dann heb's auf!" sollen vor allem jene Zeitgenossen angesprochen werden, die ihre Abfälle einfach irgendwo wegwerfen. Das beginnt schon bei einer achtlos weggeworfenen Bananenschale oder Zigarettenschachtel. Was zunächst harmlos erscheint, kommt aber allen Dresdnern teuer zu stehen, wie Zahlen belegen: Allein im vergangenen Jahr wurden 4,6 Millionen Euro für die Reinigung der 119 000 Kilometer Straßen und 97 Quadratkilometer Gehwege und Plätze ausgegeben. 2,2 Millionen Euro wurden aus dem städtischen Haushalt finanziert und 2,4 Millionen aus Gebühreneinnahmen. Allein für die Reinigung der 615 Wartehallen wurden 236 000 Euro ausgegeben.

Dabei dürfte es für Müll-"Verlierer" schwierig sein, eine überzeugende Ausrede zu finden. Papierkörbe sind in den meisten Dresdner Stadtteilen flächendeckend präsent. Die seit 1991 in Dresden ansässige Firma JCDecaux hat inzwischen 640 wartungsfreundliche Abfallbehälter aufgestellt, deren Montage und Wartung der Stadt keinen Cent kosten. Zudem ist an jeder der 700 DVB-Haltestellen mindestens ein Papierkorb zu finden. Alle Abfallbehälter fassen 60 Liter und sind so konstruiert, dass eingeworfener Müll nicht wieder herausfällt. Erst im Mai diesen Jahres hat JCDecaux auf der Prager Straße zwölf weitere Papierkörbe aufgestellt, so dass jetzt insgesamt 42 Papierkörbe dort stehen.

Wer dies und den gut gemeinten Rat des Plakates "verloren?..." trotzdem ignoriert, der darf natürlich ordentlich zur Kasse gebeten werden. Zwischen 5 und 35 Euro Geldbuße ist sofort drin für eine weggeworfene Zigarettenschachtel, Bananenschale oder ähnliches. Ein nicht unverzüglich beseitigter Hundehaufen kann noch viel teurer werden.

Die "vergesslichen" Mitmenschen unter uns sollen mit dem Motiv "vergessen?...dann nimm's mit" sensibilisiert werden. Hier geht es um das Problem illegaler Müllablagerungen. Zu sehen ist auf dem Plakat ein Fahrradwrack, das irgendwo in Dresden von seinem Besitzer "vergessen" wurde. Tatsächlich mussten allein in diesem Jahr bislang rund 700 solcher und ähnlicher Ablagerungen in einer Größe zwischen einem abgestellten Müllsack und Abfallbergen von mehr als 50 Kubikmetern auf Kosten der Dresdner Steuerzahler abgefahren werden. Im Vorjahr waren insgesamt 1 934 Tonnen illegale Ablagerungen für 286 000 Euro zu entsorgen. "Vergesslichkeit" kann richtig teuer werden: Ein abgestelltes Autowrack zum Beispiel sollte dem früheren Besitzer bis zu 2000 Euro Wert sein. Das "vergessene" Fahrrad auf dem Plakat ist natürlich "günstiger" abgestellt.

Fragen zur Vermeidung von Abfällen oder ihrer Entsorgung werden am Abfall-Info-Telefon der Dresdner Stadtverwaltung 4 88 96 33 beantwortet.

Die Plakataktion wird vom 13. bis 19. August 2002 wiederholt, JCDecaux stellt der Stadt dann ein weiteres Mal die 430 sonst nur kommerziell belegten Werbeflächen zur Verfügung.

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