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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2002/06/c_3442.php 28.05.2015 23:48:18 Uhr 18.09.2024 10:21:22 Uhr

Anti-Stau-Programm soll Engpässe von Staus befreien

"Wir brauchen ein wirksames Anti-Stau-Programm. Alle Verkehrsteilnehmer - ob Fußgänger, Radfahrer, Bus-, Straßenbahnbenutzer oder Autofahrer müssen sich flüssiger und leichter im Straßenverkehr bewegen können," erklärt Oberbürgermeister Ingolf Roßberg. "Mit dem Anti-Stau-Programm sehen wir die Chance, Engpässe von Staus befreien zu können." "Wir wollen neben dem Ausbau und Neubau von Fuß- und Radwegen, Straßenbahntrassen und Fahrbahnen das vorhandene Netz auch durch verkehrsorganisatorische Maßnahmen optimieren," ergänzt Gerhard Ritscher, Leiter der Hauptabteilung Mobilität.

So sollen zusätzliche Kurzzeitparkplätze geschaffen werden, um herumirrenden Besucherverkehr in den Einkaufszentren zu reduzieren. Jeder Autofahrer der parkplatzsuchend mehrfach über Kreuzungen fahren muss, ist zu viel. Das dynamische Parkleitsystem, das im vergangenen Jahr in Betrieb gegangen ist, war ein erster Schritt. Weiterhin sollen am Käthe-Kollwitz-Ufer das Parkverbot aufgehoben und zusätzliche Parkplätze am Thomas-Müntzer-Platz geschaffen werden. 13 Kurzzeitparkplätze erhalten die Bernhardstraße im Bereich nördlich der Nürnberger Straße und sieben Kurzzeitparkplätze die Liebigstraße südlich der Nürnberger Straße. Anstelle des "Verkehrsberuhigten Bereiches" an der Rampe Terrassenufer-Schlossplatz kommt ein "Halteverbot für eine Zone" und eine Parkbegrenzung auf maximal zwei Stunden von 8 bis 18 Uhr. Zwischen Hofkirche und Schloss weicht der "Verkehrsberuhigte Bereich" zugunsten eines "Halteverbotes für eine Zone".

Jeder Hotelgast, der sein Hotel zwar schon sehen kann und durch Verkehrszeichen erst eine "Stadtrundfahrt" machen muss, um zum Hoteleingang zu kommen, ist zurecht verärgert. Deshalb soll beispielsweise die Parkverbotsregelung Rähnitzgasse im Anliegerbereich des Hotels "Bülow Residenz" korrigiert werden. Die Mittelinsel in der Wendeschleife vor dem Mercure Hotel Newa muss abgebaut werden. Durch Neuaufteilung der Fahrspuren in der westlichen Kreuzungszufahrt des Nürnberger Platzes wird die Zufahrt zum Hotel "Königshof" verbessert. Ein Verkehrsspiegel gegenüber der Einmündung Wilhelm-Wolf-Straße hilft bei der Ein- bzw. Ausfahrt in das Hotel "Goldener Apfel" in Pillnitz.

Folgende Fragen befinden sich zurzeit in der Prüfung:

- Stauabbau an der Kreuzung Königsbrücker Straße/Stauffenbergallee zugunsten der Erreichbarkeit des Hotels "Holiday Inn" an der Königsbrücker Straße und des "Comfort Hotels" Stauffenbergallee

- Errichtung einer Lichtsignalanlage am Knoten Rudolf-Leonhard-Straße/Staufenbergallee auch auf Anfrage der beiden genannten Hotels

- Stauabbau stadtwärts von der Autobahnanschlussstelle Dresden-Altstadt bis Flügelweg bzw. bis Emerich-Ambros-Ufer durch Grüne Wellen (Anfrage des Hotels Residenz Alt Dresden)

- Verminderung des Rückstaus Emerich-Ambros-Ufer vor dem Knoten Fröbelstraße/Emerich-Ambros-Ufer durch Programmoptimierung der Lichtzeichenanlage (Anfrage ANDOR Hotel Europa, Strehlener Straße)

In zahlreichen Gesprächen durch die Hauptabteilung Mobilität mit Taxifahrern, Fahrlehrern und Spediteuren wurden Lösungsmöglichkeiten für viele örtliche Verkehrsprobleme erörtert. In der Folge sind speziell für Taxiunternehmen folgende Maßnahmen bereits umgesetzt:

- Dreyßigplatz: Freigabe der Abbiegebeschränkung vor dem Knoten Leipziger Straße stadtwärts

- Verlegung des Taxistandes während der Bauphase Dr.-Külz-Ring in die Wallstraße

- Freigabe des Linksabbiegens von der Maxstraße in die Ostra-Allee - Freigabe des Linksabbiegens von der Leipziger Straße landwärts in die Sternstraße

Mit einer Durchforstung des Dresdner Verkehrsschilderwaldes sollen vor allem die vielen Verbote auf den Prüfstand. Linksabbiegen ist bereits an der Hartigstraße, Moritzburger Straße, Oschatzer Straße, Konkordienstraße möglich. Geprüft wird das Linksabbiegen ebenso an der nördlichen Rosenstraße in Richtung Hauptbahnhof und die landwärtige Hansastraße in Richtung Fritz-Förster-Platz. Behinderungen durch Ampelanlagen sehen die Verkehrsplaner an der Rehefelder Straße /Wurzener Straße und am Friedrich-List-Platz. Hier sollen die Freigabezeiten für die Zufahrt in die Rehefelder Straße bzw. für das Rechtsabbiegen unter der Bahnbrücke in Richtung Bayrische Straße optimiert werden. An der Großenhainer Straße/Liststraße müssen Umbauten der landwärtigen Zufahrt das Stauproblem lösen. In diesem Zusammenhang erfolgt eine nochmalige Anpassung der Ampelsteuerung. Die Verkehrsprobleme an der Reicker Straße /Rayskistraße- Cäcilienstraße insbesondere in den Nachmittagsspitzen-Stunden können durch Verbesserung der Lichtsignalsteuerung verringert werden. Diese wird im 3. Quartal 2002 erfolgen.

"Zur Beschleunigung des Straßenverkehrs haben wir schon eine Reihe von Problemen in Angriff genommen," so Reinhard Koettnitz, Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes. So gibt es Grüne Wellen auf der Hansastraße zwischen Eisenbahnstraße und Fritz-Reuter-Straße, auf der Lennéstraße zwischen Straßburger Platz und Hauptallee, an der Fritz-Löffler-Straße zwischen Friedrich-List-Platz und Fritz-Löffler-Platz, an der Albertstraße zwischen Albertplatz und Carolaplatz im Tagesprogramm und der Königsbrücker Straße zwischen Magazinstraße und Infineon. Um die Verkehrsführung in Knotenpunktbereichen zu verbessern, wurden am Schlesischen Platz Haltestellen verlegt, an die Königsbrücker Straße/Stauffenbergallee eine Linksabbiegespur eingerichtet, an der Nürnberger/Budapester Straße die Fahrspuren in der Zufahrt Nossener Brücke neu eingeteilt und am Nürnberger Platz eine zweite Geradeausspur in der Zufahrt West gebaut. An allen Lichtsignanlagen wurden die Betriebszeiten überprüft und nach verkehrlichen und Sicherheitsaspekten neu festgelegt. In der Summe wurden die Betriebszeiten erheblich gesenkt. Die Ampelschaltungen - in der Fachsprache Signalprogramme - wurden unter anderem an der Bautzner Straße/Rothenburger Straße, an der Meißner Landstraße/Anschlus BAB Altstadt, am Pohlandplatz, am Wiener Platz und am Albertplatz korrigiert.

Unabhängig vom Anti-Stau-Programm wird die Straßenverkehrsbehörde ihre Öffentlichkeitsarbeit durch monatliches Bekanntgeben der wichtigsten verkehrsrechtlichen Anordnungen verstärken. Die Bürger werden frühzeitiger über Änderungen in der Verkehrsorganisation informiert und können sich dadurch schneller den Neuerungen anpassen. Außerdem werden die Anordnungen erläutert bzw. in Einzelfällen mitgeteilt, warum die Aufstellung von Verkehrszeichen zum Beispiel Tempo-30-Geschwindigkeitsbeschränkungen rechtlich nicht möglich ist.

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