Umzugsbeihilfe stimuliert Anmeldeverhalten der Studenten

Nun schon im zweiten Jahrgang zahlte die sächsische Landeshauptstadt eine Umzugsbeihilfe an zugezogene Studenten. Sie gab dafür 625 000 Euro aus. Immerhin 2 500 Studierende von sieben Bildungseinrichtungen erhielten von Januar bis März 2002 die einmalige Beihilfe in Höhe von 250 Euro. Voraussetzung dafür war, dass sie wegen des Studiums im Vorjahr ihren Hauptwohnsitz von außerhalb nach Dresden verlegt hatten.

Das Ergebnis übertraf erneut die Erwartungen der Stadt, die mit 2 000 Antragstellern und Ausgaben in Höhe von 500 000 Euro gerechnet hatte. Im Jahr davor war die Umzugsbeihilfe erfolgreich eingeführt worden. Damals hatten 2 650 Studenten die Zuwendung erhalten, wofür die Stadt Dresden 1 325 000 Mark (entspricht 677 461,74 Euro) ausgab. Veranschlagt waren zunächst nur 400 000 Mark (entspricht 204 516,75 Euro) für 800 Studenten.

Der gleichbleibend hohe Stand von Zuwendungsempfängern belegt nun, dass die Umzugsbeihilfe das Anmeldeverhalten der Studenten verändert hat - erheblich mehr Studenten als vorher melden sich um. So ist allein von den Bewohnern der Studentenwohnheime bekannt, dass sich die Quote der Anmeldungen verdoppelte. Meldeten sich vor Einführung der Umzugsbeihilfe lediglich 20 bis 30 Prozent der Bewohner mit Hauptwohnsitz in Dresden an, so waren es im ersten Jahr bereits über 40 und im zweiten Jahr sogar 50 Prozent. Daneben haben sich zwei Drittel der Studenten, die die Umzugsbeihilfe erhielten, außerhalb der Wohnheime in Dresden angemeldet.

Die Umzugsbeihilfe für Studenten erreicht in diesem Jahr erstmals den beabsichtigten Effekt: Die Schlüsselzuweisungen der Stadt Dresden erhöhen sich um rund 1 Million Euro. Basis für diese Zuweisungen nach dem Finanzausgleichsgesetz ist die Einwohnerzahl zum 31. Dezember 2000. Diese erhöhte sich im Vergleich zu 1999 um 1 139 Einwohner. Die Schlüsselzuweisung ist 2002 mit 819,26 Euro pro Einwohner festgesetzt. Das ist weniger als 2001, wo sie bei 1 610 Mark (entspricht 823,18 Euro) pro Einwohner lag.

Die Stadtverwaltung wird dem Dresdner Stadtrat empfehlen, die Regelungen zur Auszahlung einer Umzugsbeihilfe an Studenten fortzuführen. Voraussichtlich in der ersten Sitzung nach der Sommerpause am 15. August 2002 wird das Thema auf der Tagesordnung stehen.

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