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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2002/03/c_3152.php 28.05.2015 23:44:49 Uhr 16.08.2024 05:35:35 Uhr

Ehemalige "Filmschau Langebrück" wird Bürgerhaus

Die Langebrücker bekommen ein Bürgerhaus. Die ehemalige "Filmschau" an der Hauptstraße 4 soll saniert und umgebaut werden. In den neunziger Jahren nutzten die Langebrücker Vereine den Schulspeisesaal der Grund- und Mittelschule für ihre gesellschaftlichen Veranstaltungen. Doch seit dem Abriss vor knapp drei Jahren im Zuge des Neubaus der Grundschule gab es Probleme. Die Ortschaft verfügte nun über keine angemessen Veranstaltungs- und Vereinsräumlichkeiten mehr. Aber der Bedarf ist groß. Immerhin haben sich seit der Wende 30 Vereine gegründet, die mit verschiedensten Angeboten das gesellschaftliche Leben aktiv gestalten. Zu ihnen gehören der Langebrücker Karnevalsverein, der in diesem Jahr sein 35-jähriges Bestehen feiert, der Turnverein, der Ballsportverein, der Tischtennis- und Kegelverein, der Fremdenverkehrsverein, die Ortsgruppe Sächsicher Heimatschutz und der Traditionsverein der Freiwilligen Feuerwehr. Daneben gibt es viele Langebrücker Bürger, die sich selbst in das kulturelle Leben des Ortes einbringen, sei es mit einer Kunstausstellungen oder mit einer Postkartenausstellung.

In die ehemalige Filmschau, die vor über zehn Jahren aufgrund der maroden Bausubstanz geschlossen werden musste, soll nun wieder Leben einziehen. Das Objekt ist für eine gesellschaftliche, kulturelle und sportliche Nutzung konzipiert. Das Erdgeschoss erhält einen Saal mit einer Fläche von 272 Quadratmetern (17 x 16 Meter) zuzüglich einer Bühne von ca. 45 Quadratmetern und einer Galerie von 113 Quadratmetern. Eine sportliche Nutzung ist auf einer Fläche von 10 x 16 Metern für den Turnverein sowie andere Gruppen möglich. Voraussetzung dafür ist die Einbindung eines Schwingbodens im Saal. Da in den nächsten Jahren weder in der Vereins- noch in der Schulsporthalle (bedingt durch die Schließung der Mittelschule) notwendige Sanierungsmaßnahmen geplant sind, ist eine Nutzung auch für den Schulsport der Grundschule geplant.

Der Saal eröffnet nicht nur die Möglichkeit Ausstellungen durchzuführen, sondern soll künftig auch in den Oster- oder Weihnachtsmarkt eingebunden werden. Ein moderner Sanitärbereich ist ebenso selbstverständlich wie die Garderobe und Künstlerräume. Überlegungen gibt es auch für den Einbau einer Küche, die entweder von den Nutzern zum Beispiel für Familienfeiern selbst betrieben oder gewerblich genutzt wird.

Durch die Höhe des Saales im Erdgeschoss verbleiben im zweiten Obergeschoss rund 180 Quadratmeter Fläche. Hier soll künftig geheiratet werden. Rund 40 Quadratmeter wird ein Trauungsraum in Anspruch nehmen. Das derzeit im "Haus der Gemeinschaft" unterhaltene Standesamt wird wegen des schlechten baulichen Zustandes des Objektes aufgegeben. Auch das Fremdenverkehrsbüro, Proberäume für Musikschulen wie das Heinrich-Schütz-Konservatorium und Räume für Zirkeltreffs finden hier Platz. Geprüft werden noch Möglichkeiten, den Polizeiposten und Sozialeinrichtungen wie den AWO-Seniorenclub unterzubringen.

Nach Einschätzung des jetzigen Zustandes werden die Kosten für eine grundhafte Sanierung auf 2 Millionen Euro geschätzt. Da das Objekt sich im Sanierungsgebiet "Ortsmitte Langebrück" befindet und außerdem künftig dem Gemeinbedarf zur Verfügung steht, sind die Baukosten 100-prozentig förderfähig. Die notwendigen Eigenmittel in Höhe von 0,8 Millionen Euro werden aus der Investitionspauschale von der Ortschaft Langebrück selbst erbracht. Auch die Ausstattung trägt die Ortschaft selbst. Auch für die jährlichen Betriebskosten, die mit ca. 26.000 Euro beziffert werden, muss die Gemeinde aufkommen. Allerdings stehen hier Mieteinnahmen zur Verfügung. Natürlich profitiert der Langebrücker Ortskern in städtebaulicher Hinsicht von der Verschönerung des Gebäudes.

Zunächst muss der Stadtrat seine Zustimmung geben. Baubeginn könnte noch in diesem Sommer sein. Die Fertigstellung des Objektes ist für Oktober 2003 geplant.

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