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Zeitzeugen dokumentieren den Alltag 1944/45

Verein übergibt 70 Interviews, 300 schriftliche Berichte, 100 amtliche Dokumente, 150 Briefe und Karten dem Stadtarchiv

"'Stadt weg' – Wir leben", steht auf einer Benachrichtigungskarte vom 16. Februar 1945. Sie gehört zu den zahlreichen Zeitdokumenten, die Interessengemeinschaft "13. Februar 1945" e. V. gesammelt hat. Den ersten Teil der Sammlung übergibt sie jetzt dem Stadtarchiv Dresden. Zu diesem Anlass lädt das Stadtarchiv, Elisabeth-Boer-Straße 1 alle Interessierten am 11. Februar, 18 Uhr zu einer öffentlichen Veranstaltung ein. Dafür konnten Zeitzeugen gewonnen werden, die aus Briefen und Postkarten lesen. Außerdem ist dokumentarisches Filmmaterial zu sehen. Zwei Filmausschnitte aus dem Bestand des Stadtarchivs zeigen Bilder von der Enttrümmerung Dresdens. Ein weiterer Streifen dokumentiert "Dresden im März 1945".

Die Dokumente, die die Interessengemeinschaft übergibt, sind das Ergebnis von systematischen Befragungen, zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen und mehreren Publikationen. "Der Fundus mit Dokumenten gelebten Alltags ist wohl einer der umfangreichsten und eine außerordentlich wichtig zu wertende Quelle Dresdner Stadtgeschichte", sagt der Leiter der Stadtarchivs, Thomas Kübler. Mit der Übergabe an das Stadtarchiv sind die Dokumente der Öffentlichkeit zugänglich.

Dazu gehören rund 70 Interviews, 300 schriftliche Berichte, 100 amtliche Dokumente und 150 Briefe und Karten aus den Jahren 1944 und 1945. Die Interviews mit Zeitzeugen entstanden bis 1990 und sind auf Tonbändern archiviert. Sie beinhalten neben eindringlichen Schilderungen der Situation in Dresden während der letzten Jahre des Zweiten Weltkrieges auch wichtige Aussagen zur Reflexion der Ereignisse in den Jahrzehnten danach.

Im Zentrum der schriftlichen Berichte der Zeitzeugen und der dazugehörigen Korrespondenz stehen die Luftangriffe auf Dresden im Februar 1945. Zur Sammlung von Originaldokumenten der Jahre 1944 und 1945 gehören Luftschutzmaterialien, behördliche Bescheinigungen, Mitteilungskarten und Flugblätter. Meist stehen die Dokumente in direktem Bezug zu den Erlebnissen der befragten Augenzeugen. Die Briefe und Karten geben einen wertvollen unmittelbaren Eindruck von den damaligen Ereignissen. In einigen Fällen ergänzen sie die Schilderungen der Interviews zu komplexen Darstellungen persönlicher Schicksale.

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