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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2002/01/c_2962.php 28.05.2015 23:42:36 Uhr 16.08.2024 05:39:28 Uhr

Die Weichen sind gestellt: Städtische Galerie Dresdner Kunst im Stadtmuseum

Das Dresdner Stadtmuseum bekommt eine "Städtische Galerie Dresdner Kunst". Dafür zieht die Feuerwehr-Schau in die Technischen Sammlungen. Die Eröffnung beider Ausstellungen ist im nächsten Jahr geplant. Nur noch wenige Monate wird die Feuerwehrsammlung an der Wilsdruffer Straße zu sehen sein. Im Frühjahr beginnt der Umzug. Der Umbau in den Technischen Sammlungen ist bereits im vollen Gange.

Die Vorbereitungen für die Galerie Dresdner Kunst laufen seit 1998. Nach dem Beschluss des Stadtrates im Jahr 2000 und dem Finanzierungsbeschluss vom vergangenen Jahr, beginnen jetzt die ersten konkreten Schritte für die Umsetzung des Projektes. Zur Zeit laufen die Arbeiten für die 600 Quadratmeter große Ausstellungsfläche in den Technischen Sammlungen an der Junghansstraße. Dort wird eigens für die Feuerwehrexponate eine Etage saniert. Nach dem Auszug der Feuerwehrsammlung im 2. Quartal diesen Jahres starten die Umbauten im Stadtmuseum. Im ersten Obergeschoss werden der Galerie der Kunst 800 Quadratmeter Fläche zur Verfügung stehen.

Themenbezogene Präsentationen in der Galerie
Der Gedanke einer Sammlung und permanenten Ausstellung der besten Werke Dresdner oder in Dresden tätiger Künstler ist nicht neu. Die ersten Überlegungen zu einer solchen Präsentation wurden schon Mitte des 19. Jahrhunderts angestellt, konnten aber nicht verwirklicht werden.

Eine dauerhafte Zusammenfassung der Kunstwerke wird auch heute vor allem wegen der Eigentumsfragen nicht möglich sein. Die Präsentation der Galerie wird somit nicht in einer permanenten Exposition bestehen. Vielmehr sollen themen- bzw. schwerpunktbezogene, temporäre Ausstellungen gezeigt werden. Dieses Modell hat den Vorzug, da es mit Leihgaben realisiert werden kann. Private Sammler bekommen einen Anreiz, ihre Sammlungskonvolute in Form von Stiftungen, Schenkungen und Vermächtnissen einzubringen.
Im Stadtmuseum wird Raum für länger verbleibende und für wechselnde Ausstellungen mit einer Größe von je 400 Quadratmetern geschaffen. Mit einem Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm soll die Galerie zu einem Hauptort der Begegnung mit der Dresdner Kunst entwickelt werden.

"FEUER!" - Eine Ausstellung über Feuergefahr und Feuerwehr
Mit dem Umzug der Feuerwehrausstellung wird eine Chance eröffnet, diese einmalige Sammlung in einer modernen und umfangreicheren Form der Öffentlichkeit näher zu bringen.
Die Geschichte des Brandschutzes und der Brandbekämpfung wird auf eindrucksvolle Weise in einer Sammlung dokumentiert, die seit nahezu einhundert Jahren von der Dresdner Berufsfeuerwehr zusammengetragen worden ist. Mit originalen Löschfahrzeugen, Geräten und Schutzanzügen, mit detailgetreuen Modellen und einer reichen fotografischen Dokumentation nicht nur der Dresdner Feuerwehrgeschichte zeigte die Stadt seit den 1920er Jahren ihren Bürgern in mehreren großen Ausstellungen die stolze Geschichte.

Diese in ihrem Kern erhaltene und bis heute einzigartige Sammlung, von der die Öffentlichkeit seit vielen Jahren nur noch geringe Teile in einer kleinen Ausstellung des Dresdner Stadtmuseums sehen kann, wird zu Beginn des Jahres 2003 von den Technischen Sammlungen der Stadt Dresden neu präsentiert. Die Ausstellung wird vom Leben in den alten Städten mit der ständigen Bedrohung durch vernichtende Brände, von der allmählichen technischen Aufrüstung der Städte gegen die Brandgefahren und von den neuen Brandherden in den Theatern, Kinos, Warenhäusern und Lagerhallen der Großstädte berichten.

Im Zentrum des künftigen Ausstellungsraums und durch Glaswände gegen die übrigen Bereiche abgeschirmt, wird ein modernes Feuer-Laboratorium eingerichtet. Begleitend zur ständigen Ausstellung werden dort an regelmäßigen Terminen und Gruppenterminen Experimentalvorträge veranstaltet. Die Vorträge und eine Reihe von Versuchen bieten vor allem den jungen Museumsgästen Gelegenheit zu praktischen und doch ungefährlichen Erkundungen der faszinierenden und der gefahrvollen Potenziale des Feuers. Raum für weitere begleitende Veranstaltungen und für kleine Sonderausstellungen bietet ein Studiensalon. Geplant sind dort neben Sammlerausstellungen zur Feuerwehrgeschichte regelmäßige Vorführungen und Vorträge zur aktuellen Risikofor- schung.

Die Technischen Sammlungen gehen davon aus, dass die künftige Feuerwehrausstellung jährlich zusätzlich 20.000 Besucherinnen und Besucher anziehen wird.

Knapp 1,6 Millionen Euro kostet das Projekt
Die Einrichtung der Galerie im Stadtmuseum und der Umzug der Feuerwehrsammlung in die Technischen Sammlungen kostet rund 1,6 Millionen Euro. 50 Prozent der Kosten können aus Bundesmitteln gedeckt werden. Die übrigen 50 Prozent stellt die Stadt aus ihrem Haushalt bereit. Der Betrag soll mit dem zu erwartenden Erlös aus dem Verkauf der Villa des Dresdner Zentrums für Zeitgenössische Musik an der Schevenstraße 17 gedeckt werden. Der Sitz des Zentrums wird künftig im Festspielhaus Hellerau sein.

Bürgerliches Engagement
Unterstützung bekam die Stadt besonders von Professor Hans Neidhardt, ehemaliger Kustos der Galerie Neue Meister, und dem Geschichtsverein. Aus diesem Engagement entwickelte sich der Freundeskreis Städtische Galerie Dresdner Kunst, der sich als Verein im Frühjahr 2001 gründete. Die Kulturstiftung Dresden der Dresdner Bank übergab der Stadt zur Vorbereitung des Galerieaufbaus einen Förderbetrag in Höhe von rund 20.000 Euro. Mit diesen Mitteln wurden unter anderem Aufträge für die Computeranlage zur Erfassung Dresdner Kunst, Positionspapiere und Einzelstudien an namhafte Kunsthistoriker und Museumsfachleute erteilt.

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